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Die Daemonen 02 - Freiheit oder Finsternis

Die Daemonen 02 - Freiheit oder Finsternis

Titel: Die Daemonen 02 - Freiheit oder Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias O. Meissner
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eine Rückkehr in den Dämonenschlund nicht eine großartige Idee sei, angesichts eines Landes, in dem es außer Feindseligkeiten nichts zu geben schien.
    Er dachte an Desertion. Aber er wurde geritten und beladen, und das allein hielt ihn auf Kurs.
    Culcah verblieb in der Hauptstadt und sammelte die Neuigkeiten, die von den drei gleichzeitigen Baronatsfeldzügen an ihn zurückgeleitet wurden.
    Im Achten Baronat kämpften die Dämonensoldatenuntereinander, aber alles schien in einem vertretbaren Rahmen zu bleiben.
    Im Fünften Baronat blieb alles ruhig. Die Schlösser der Menschen waren bereits verlassen, weil ihre Mannschaften die Kämpfe im Vierten Baronat unterstützt hatten.
    Einzig im Neunten Baronat gab es noch Gegenwehr. Die beim ersten Vorstoß ins Neunte desertierten 5000 Dämonen hatten sich vor ihrer Auslöschung unter anderem südlich des Seentales herumgetrieben und dort Gräueltaten verübt, woraufhin die ansässigen Menschen zu verhältnismäßig wehrhaften Rotten zusammengeschreckt worden waren. Das 10 000 Mann starke Heer, das nun ins Neunte vordrang, sah sich einer lästigen Abfolge von Scharmützeln ausgesetzt, die zwar allesamt gewonnen werden konnten, das Heer aber annähernd 2000 Dämonen kosteten. Darüber hinaus versank im allgemeinen Tumult ein 500 Mann starkes Regiment in einem Sumpf, der nicht vereist war, weil warme Quellen oder Gase ihn speisten. Auch auf dem Rückweg fielen immer noch vereinzelte Menschenbanden über die zahlenmäßig deutlich überlegende Armee her. Diese Menschen wollten offensichtlich lieber sterben, als in einem von Dämonen beherrschten Baronat zu leben. Umso einfacher konnten sie zu Nahrung verarbeitet werden. Der Befehlshaber dieser Dämonenarmee hatte mit den Rebellen, dem Wetter, dem Seengebiet so seine Mühe, aber mithilfe seines Offiziersstabes gelang es ihm, nicht die Orientierung zu verlieren und nach Orison-Stadt zurückzukehren.
    Culcah war zufrieden. Er hatte 30 000 Dämonen ausgeschickt. 22 700 kehrten wieder zurück. Insgesamt 3500waren in sechs Schlössern und einer Hafenstadt stationiert worden. Die Verluste lagen lediglich bei 3800. Wie er erwartet hatte, war die Süderoberung ein Kinderspiel gewesen im Vergleich zur Norderoberung.
    Endlich waren sämtliche 27 Schlösser des neungeteilten Landes Orison fest in dämonischer Hand. Zusätzlich noch die Städte Witercarz und Ekuerc, oder was von denen noch übrig war.
    Zur Belohnung für diese Leistung spielte das Schicksal dem Oberbefehlshaber der Dämonen noch eine weitere Armee in die Hände, mit der er mittlerweile schon kaum noch gerechnet hatte: Die Abtrünnigen der ersten Stunde, jene an der Südküste verbliebenen Marodeure, kehrten zu Culcah zurück. Sie hatten an der Westküste bis hoch nach Ulw alles vernichtet, und an der Ostküste bis hoch nach Cerru. Dann setzte die große Erschöpfung ein. Auf den Spuren des allerersten Zuges der Dämonen marschierten die Südküstendämonen durch das Sechste Baronat landeinwärts, um sich in Orison-Stadt mit schuldbewussten Mienen dem Strafgericht des obersten Heerführers zu stellen.
    Culcahs gerechter Zorn verflog teilweise, als er sah, dass von den anfänglich 10 000 Abtrünnigen nur noch 4000 übrig waren. Die meisten waren nicht durch Kämpfe gegen menschliche Städter umgekommen, sondern dadurch, dass sie in ihrem Übermut Meereswasser getrunken oder sich beim Kraulen in der Brandung zu weit in die See vorgewagt hatten. Culcahs restlicher Zorn verflog vollständig, als ihm klar wurde, dass diese wilde Horde von Brandschatzern ihm das umständliche Erobern von insgesamt elf Hafenstädten abgenommen hatte. Es gab nun nur noch neun Städte, um die er sichkümmern musste. »Und das dürfte ja wohl KEIN allzu großes Problem darstellen«, brummte er, während er sich zufrieden die Hände rieb.
    Er schob sich ein weiteres gezuckertes Menschennierchen in den linken seiner drei Münder und breitete vor sich die neuesten Zahlen aus.
    14 500 Dämonen waren auf insgesamt 29 wohlverteilten Posten im ganzen Land stationiert.
    Mit den 4000 wiedergefundenen Abtrünnigen, den drei heimgekehrten Südarmeen und der vorherigen Stadtbesatzung standen ihm nun in Orison-Stadt wieder 40 700 Soldaten zur Verfügung.
    Das weitere Vorgehen war simpel.
    Er schickte 5000 Soldaten nach Westen, nach Ulw, damit diese von dort aus in nördlicher Richtung die Küste absuchen und die drei dort noch fehlenden Hafenstädte erobern konnten.
    Er schickte 10 000 Soldaten nach

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