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Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle

Titel: Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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Der Dreier wäre ihre beste Verteidigung gegen seinen Ärger gewesen. Er hätte sie zur Schnecke gemacht, aber am Ende hätte er sie respektiert.
    Aber jetzt nicht. Er wird mir nie wieder vertrauen. Er wird die Leine nur noch kürzer halten.
    Anstatt zum Friedhof zu fahren, fuhr sie einhändig nach Hause. Tränen liefen ihr übers Gesicht. Sie fühlten sich eiskalt auf ihrer Haut an, während sie am ganzen Körper zitterte und sich verkrampfte. Riley begann mit den Zähnen zu klappern. Sie drehte die Heizung höher. Trotz der kühlen Nachtluft bildeten sich Schweißperlen auf ihrer Stirn. Sie stellte das Gebläse an, aber es half nichts.
    Sobald sie zu Hause war, würde sie Beck anrufen und ihm erzählen, was passiert war. Dann würde es richtig übel werden.
    »Eines Tages«, murmelte sie zwischen zwei heftigen Zitteranfällen. Eines Tages würde sie diese Kerle erwischen und es ihnen heimzahlen. Eines Tages würden sie merken, dass es ein Fehler war, sich mit Riley Blackthorne anzulegen.
    Aber nicht heute.

17. Kapitel

    Das Zifferblatt auf Becks Uhr schimmerte blau im zunehmenden Licht. Noch eine halbe Stunde bis zur Morgendämmerung. Mit jeder Stunde, die verstrich, hatte er es sich verkniffen, Rileys Handynummer zu wählen und sie aus dem Bett zu schmeißen. Die Kleine musste total fertig sein. Inzwischen hatte der Schock über den Tod ihres Vaters sie vermutlich voll erwischt. Er wusste, wie sich das anfühlte.
    Sobald er an Paul dachte, empfand er Traurigkeit. Der Mann hätte ihn ohne Umstände zum Teufel jagen können, hätte ihn behandeln können wie alle anderen. Aber Paul hatte ihm einmal erzählt, dass er dieses Blitzen in Becks Augen gesehen hatte, diesen Drang, etwas aus sich zu machen. Beck war es nie in den Sinn gekommen, über diesen Punkt zu streiten. Sein Lehrer hatte so eine Art, die Dinge so logisch zu begründen, dass sie wie eine Verkündigung klangen.
    Beck seufzte und spürte erneut diesen dumpfen Schmerz tief in seiner Brust. Er erwartete immer noch, dass sein Telefon zum Leben erwachte und Paul dran sei, der sich nach ihm erkundigen oder einfach nur reden wollte. Das würde nie wieder passieren. Jetzt war er tatsächlich allein.
Genau wie Riley.
    Es war eine ruhige Nacht, und der Wirbel aus toten Blättern erweckte sofort seine Aufmerksamkeit. Mortimer hatte ihm bereits einen Besuch abgestattet, höflich wie immer. Gegen zwei Uhr hatte Lenny vorbeigeschaut, und um drei ein weiterer Nekro namens Christian. Es war, als hätten sie alle ihre festen Zeiten. Die Blätter verschmolzen zu einer Gestalt außerhalb des Kreises. Die Kerzen flammten auf, und Beck fühlte sich eher an einen hochrangigen Dämon als an einen Totenbeschwörer erinnert.
    »Du verschwendest deine Zeit«, rief er laut.
    Die Gestalt flackerte einen Moment und nahm schließlich klarere Form an. Schwarzer Mantel, geschnitzter Eichenstab, die ganzen theatralischen Requisiten.
    »Ich kann dir das geben, was du mehr alles andere in deinem Leben willst«, flüsterte die Stimme unter der Kapuze zischend.
    »Was du nicht sagst«, erwiderte Beck, zu müde, um höflich zu sein. »Kannst du mir eine Nacht in Carrie Underwoods Bett verschaffen? Verdammt, die Frau ist klasse, und singen kann sie auch. Oder vielleicht einen neuen Truck. Das wäre super.«
    »Nichts so Banales.« Eine dramatische Pause. »Ich kann dir den Dämon liefern, der Paul Blackthorne getötet hat.«
    Becks Herz schlug plötzlich doppelt so schnell, und er war nicht länger zu Scherzen aufgelegt. »Typen wie du interessieren sich nur für tote Leute, nicht für Höllenbrut.«
    »Ich bin bereit, in diesem Fall eine Ausnahme zu machen.«
    »Warum ist Blackthorne so wichtig für dich?«
    In einer nachdenklichen Pose stützte sich die Gestalt auf den Stock. »Akzeptiere einfach, dass er es ist. Es ist nicht so, dass Mr Blackthorne bis in alle Ewigkeit als Dienstbote arbeiten würde.«
    Der Nekro hatte nicht ganz unrecht. Spätestens in einem Jahr läge Paul wieder in seinem Grab, und der Dämon wäre tot. Es gäbe Wege, die Wahrheit vor Riley zu verbergen, besonders, wenn sie zu ihrer Tante zog. Bei einem so frischen Grab könnte Beck die Erde wieder aufschütten, sobald der Leichnam exhumiert und reanimiert wäre. Riley würde es niemals erfahren.
    »Du willst doch gewiss, dass der Gerechtigkeit Genüge getan wird«, sagte die Gestalt mit beruhigender Stimme, »und verhindern, dass der Teufel sich auch noch die letzte Blackthorne schnappt.«
    Er spielte auf Becks

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