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Die Daemonenseherin

Die Daemonenseherin

Titel: Die Daemonenseherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Melzer
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Vern«, sagte er, dann fügte er hinzu:»Ferguson ist ebenfalls tot. Der Maskierte.«
    »O mein Gott.« Sie fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. Als sie wieder aufsah, schimmerten Tränen in ihren Augen. »Das muss ein Ende haben.«
    »Da gebe ich Ihnen recht.« Wieder war es Jones, der das Wort ergriffen hatte. Er stand auf und stellte sich hinter seinen Stuhl, die Hände auf die Lehne gestützt beugte er sich vor und musterte Alessa eingehend. »Ich glaube Ihnen durchaus, wenn Sie sagen, dass Sie den Dämon einsperren können. Die Frage ist: Können Sie ihn auch kontrollieren?«
    Sag jetzt nichts Falsches , beschwor Logan sie in Gedanken.
    »Ich mache seit drei Jahren nichts anderes«, erwiderte sie ruhig. »Und ich bin mir sicher, dass die Männer und Frauen, die auf dem Leith Walk gestorben sind, das ebenfalls getan hätten, wenn sie gewusst hätten, wie es geht.«
    Jetzt stand auch Logan auf und sah Jones direkt in die Augen. »Ich weiß, dass ich nicht von euch verlangen kann, die Gefahr zu ignorieren und gegen alles zuwiderzuhandeln, das unsere Arbeit ausmacht. Trotzdem bitte ich euch um Hilfe.« Sein Blick wanderte von einem zum anderen. »Ihr habt richtig gehört, ich bitte euch. Ich will und kann euch das nicht befehlen, deshalb stelle ich es euch frei, ob ihr uns helft oder dem Auftrag folgt. Entscheidet ihr euch für Letzteres, bin ich nicht länger ein Teil dieser Einheit. Dann bitte ich euch nur noch um eines: Gewährt Alessa und mir freien Abzug und lasst uns einen Vorsprung, ehe ihr die Jagd eröffnet.«
    Reese stöhnte. »Logan, niemand will dich jagen.«
    »Und was mich angeht«, fügte Buckingham hinzu, »bist du unser Boss.«
    Fletcher zuckte die Schultern. »Ich habe eigentlich auch keinen Bock darauf, dir und deiner Zuckerschnecke durch das halbe Land nachzujagen.«
    Darauf hatte Logan gehofft. Sein Blick kehrte zu Jones zurück. »Was ist mit dir?«
    Jones verschränkte die Arme vor der Brust. »Kannst du mich mit einem vernünftigen Plan davon überzeugen, dass wir es tatsächlich schaffen können, diese Dämonenbrut loszuwerden?«
    »Wir brauchen die Unterlagen aus dem Labor, ganz besonders die, die sich mit dem Samenkorn und den darin befindlichen Essenzen beschäftigen. Vielleicht liegt in diesen Akten der Schlüssel zu allem.«
    Es war ein reichlich vager Plan, das wusste er selbst. Doch es war ein Anfang. Wie es weiterging, konnten sie sich überlegen, wenn sie die Unterlagen hatten. Vielleicht würden die ihnen den weiteren Weg zeigen.
    Alles hing jetzt von Jones’ Entscheidung ab. Solange Mac-Gowan mit dem Rest des Teams in Glasgow war, stand ihm das Kommando zu für den Fall, dass Logan den Dienst quittierte – oder ihm etwas zustieß.
    »Mir gefällt das alles nicht«, sagte er grimmig. »Aber vielleicht ist es besser, wenn wir die Sache in die Hand nehmen, statt sie der Gemeinschaft zu überlassen. Abgesehen davon vertraue ich dir.«
    Logan warf einen kurzen Blick zu Alessa. Sie war noch immer angespannt, doch sie wirkte nicht länger, als würde sie gleich aufspringen und davonlaufen. Dann nickte er. »Um ehrlich zu sein, hatte ich darauf gehofft.«
    Er ging zur Kaffeemaschine, stellte zwei Tassen darunter und drückte den Knopf. Während er darauf wartete, dass der Kaffee durchlief, wandte er sich wieder den Männern zu. »Alessa und ich fahren nachher ins Krankenhaus«, erklärte er. »Ich werde Avery in alles einweihen. Vielleicht kann er sich in die Daten dieses weiblichen Frankensteins hacken.«
    »Und wenn er nichts findet?«, wollte Fletcher wissen.
    »Dann soll er uns zumindest die Blaupausen des Anwesens besorgen, damit wir dort nicht blind herumtappen müssen.« Logan schaltete die Kaffeemaschine aus, goss Milch in die Tassen und löffelte Zucker hinein, ehe er zum Tisch zurückkehrte und Alessa eine Tasse reichte.
    Wie gewöhnlich schloss sie sofort die Finger um das Porzellan und wärmte sich daran, ehe sie wieder aufsah. »Ich weiß nicht, ob das Labor überhaupt in irgendwelchen Blaupausen zu finden ist«, gab sie zu bedenken. »Aber ich kenne das Anwesen. Ich kann euch führen.«
    »Das würde uns enorm weiterbringen!«, meinte Reese.
    Während die anderen schwiegen, wirkte Jones skeptisch. Er mochte Logan vertrauen, doch für Alessa galt das noch lange nicht. Aber selbst ohne das Misstrauen in Jones’ Zügen dachte Logan nicht im Traum daran, Alessas Angebot anzunehmen. Es reichte ihm schon, nur genau hinsehen, um zu erkennen, wie ihre Finger bei der

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