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Die Daemonenseherin

Die Daemonenseherin

Titel: Die Daemonenseherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Melzer
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Aufmerksamkeit auf die Wachen. »Bringen Sie Ihre Männer nach draußen, Hartley, und warten Sie auf dem Gang auf weitere Anweisungen von mir .« Damit machte er unmissverständlich klar, dass sich keines der anderen Ratsmitglieder einmischen sollte. »Niemand wird uns folgen.«
    »Sir?« Hartley schienen seine neuen Befehle nicht zu gefallen.
    »Sie haben mich verstanden.«
    Für einige Sekunden war es vollkommen still, als bräuchten Devons Worte einige Zeit, um ihr Ziel zu erreichen. Dann waren die Schritte der Männer zu hören und kurz darauf fiel die Tür hinter ihnen ins Schloss.
    »Ich werde mich jetzt an deine rechte Seite stellen, Logan. Du wirst deine Waffe auf mich richten und Jackie gehen lassen. Sobald sie frei ist, werden wir den Raum durch diese Tür verlassen.« Er deutete auf die Seitentür, die Logan schon zuvor aufgefallen war. »Dahinter ist ein Treppenhaus, das zu meinem Büro führt. Einverstanden?«
    »Einverstanden.« Etwas Besseres konnte ihm kaum passieren, als den Raum in eine Richtung zu verlassen, in der – hoffentlich – noch keine Wachen auf der Lauer lagen.
    Sehr langsam und immer noch mit halb erhobenen Händen trat Devon an Logans Seite. Logan gab Jackie frei, griff nach dem Arm seines Bruders und richtete die SIG auf seine Brust. »Gehen wir.«
    Jackie griff nach Devons Hand. »Versucht euch nicht gegenseitig umzubringen.« Sie strich kurz über seine Finger, dann trat sie einen Schritt zurück.
    Logan zog seinen Bruder mit sich. Im Rückwärtsgang, Devon wie einen Schutzschild vor sich haltend, ging er auf die Tür zu. Er nahm seine Hand lange genug von Devons Arm, um die Klinke zu drücken, packte dann aber sofort wieder zu und schob die Tür mit der Schulter auf. Mit einem Ruck zog er seinen Bruder in das dahinterliegende Treppenhaus und warf die Tür wieder zu.
    »Wohin jetzt?«
    »Ein Stockwerk höher.« Devon deutete mit dem Kopf die enge Stiege nach oben, die vermutlich früher einmal ein Dienstbotenaufgang gewesen war. »Du kannst meinen Arm loslassen. Ich werde mich nicht wehren – und du hast ja immer noch deine Pistole.«
    Logan löste seinen Griff von Devons Arm und drückte ihm den Lauf der SIG in den Rücken. »Du gehst vor.«
    Schweigend stiegen sie die ausgetretenen Holzstufen hinauf. Devon setzte mehrmals dazu an, etwas zu sagen, doch Logan erstickte jeden Versuch einer Unterhaltung mit einem kurzen Druck seiner Waffe. Er hatte nicht vor, sich hier im Treppenhaus ablenken und überrumpeln zu lassen.
    Eine Etage weiter oben blieb Devon vor einer Tür stehen, der einzigen, die aus dem Treppenhaus führte, an derselben Stelle, wie jene, durch die sie es unten betreten hatten. »Hier ist es.«
    »Mach langsam die Tür auf.«
    »Es ist abgesperrt. Der Schlüssel befindet sich in der Innentasche meines Sakkos.«
    Logan machte einen Schritt zur Seite und tastete Devons Oberkörper ab auf der Suche nach den verräterischen Umrissen einer Waffe. Schließlich nickte er. »In Ordnung.«
    Devon griff langsam in seine Innentasche und holte einen angelaufenen Messingschlüssel heraus, an dem ein hässlicher grellgrüner Plastikanhänger baumelte. »Jackies Idee«, meinte Devon, als er Logans Blick bemerkte. »Sie meinte, ich würde den Schlüssel nicht mehr ständig suchen, wenn mir das Grün schon von Weitem ins Auge sticht.« Er steckte den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn herum. Sobald Logan das Klicken des Riegels hörte, richtete er die Waffe wieder auf Devon und bedeutete ihm voranzugehen.
    Devons Büro war ebenso groß wie der Besprechungsraum, aus dem sie gerade kamen. Draußen hatte die Dämmerung eingesetzt und hüllte den Raum in Zwielicht. Logan tastete nach dem Lichtschalter und drückte ihn. Sofort sprang eine Reihe von Neonröhren an, die das Zimmer in grelles Licht tauchten.
    »Ich bevorzuge die kleine Lampe«, meinte Devon und deutete in Richtung des großen antiken Schreibtisches vor dem Fenster. Eine Lampe mit grünem Glasschirm stand vor einer ledernen Schreibtischunterlage. Auf einer Seite reihten sich akkurat ein antiquierter Locher, ein Brieföffner und eine Zettelbox aneinander. Lediglich das Tastentelefon und der Flachbildschirm auf der anderen Seite wirkten modern und irgendwie fehl am Platz.
    Vor dem Schreibtisch standen zwei Sessel, deren dunkler Lederbezug zu den übrigen Möbeln passte. Bücherregale und eine antike Vitrine säumten die Wände. Zu seiner Rechten gab es, wie unten auch, eine weitere Tür, daneben eine Sitzecke mit einer

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