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Die Damen vom Planeten 5

Die Damen vom Planeten 5

Titel: Die Damen vom Planeten 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wilson
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Nahkampfspange bekommen.«
    »Vereidigt?« wiederholte Dave.
    »Yeah, Sam hat es mir aufgetragen, bevor ich losritt, dich als akkreditierten Korrespondenten der Texas-Legion zu vereidigen. Dann brauchen wir dir auch nicht mehr die Augen zu verbinden, wenn wir auf die Ranch kommen. Erhebe die rechte Hand, so.«
    Dave erhob sie, und Sergeant Piron sprach den Eid.
    Dave erzählte ihm von der ausgebrannten Flugmaschine, und Piron sandte die beiden Männer zu deren Bewachung, bis sie zur Ranch geschleppt werden konnte.
    »Jetzt, wo ich ein Angehöriger der texanischen Ar mee bin, muß ich wohl all meine Artikel durch die Zensur laufen lassen, nehme ich an«, sagte Dave.
    Der Sergeant grinste: »Das ist einer der Nachteile, aber du hast dafür alle Privilegien eines Captains, Sir. Sie können mir von jetzt ab Befehle erteilen, Sir.«
    »Ich befehle Ihnen, sofort das ›Sir‹ wegzulassen. Ich fürchte, weiter reichen meine Privilegien bei dir sowie so nicht, du alter Sergeant-Major.«
    »Du machst dich ja schon ganz gut, Dave, aber wo her weißt du, daß man mich zum Sergeant-Major gemacht hat? Das letzte Mal, als wir uns sahen, war ich noch ein schlichter alter Pferdesergeant.«
    »Ich kann die Rangabzeichen schließlich unterscheiden«, sagte Dave und schaute auf die Kragenspiegel des anderen.
    »Außerdem lese ich die Zeitungen. Apropos Zeitungen, kann ich wenigstens mein Büro anrufen und ihnen sagen, wo ich bin und was ich mache?«
    »Darüber solltest du besser Colonel Buckskin befragen.«
    »Colonel Buckskin! Vor einer Minute hieß er noch schlicht und einfach Sam!«
    »Nun bist du in der Army, Dave, du kannst dich dafür bei Fräulein Lyra, da am Ende deines Lassos, bedanken.«
     
    Aber Sam Buckskin trug weder die Insignien eines Colonels noch irgendeine Uniform, als er Dave Hull auf dem Paradegrund vor seinem Hauptquartier der Hidden-Ranch empfing. Er war in weiches, faltiges Ziegenleder gekleidet, das ihm seinen Namen gegeben hatte. Eine schwarze, unangezündete Zigarre hing ihm lose im Mundwinkel.
    Dave beugte sich im Sattel vor, um ihm die Hand zu geben.
    »Schön, dich wiederzusehen, Dave«, sagte Buckskin, »ich schlage vor, du bringst deine Gefangene ins Büro und erzählst, mir von ihr.«
    Die Lyru hing erschöpft in Daves Lasso. Er stieg ab und ging zu ihr. Sie machte keine Bewegung, als er auf sie zutrat. Er fühlte Mitleid in sich aufsteigen, als er die roten Striemen sah, die das Seil auf ihren Armen und ihrem Körper hinterlassen hatte. Er berührte sie zärtlich, als er das Lasso lockerte und es fallen ließ. Sie sah ihn mit dankbaren, sanften Augen an. Sie schwitzte. Er streckte seinen Arm aus, und sie nahm ihn und hielt sich daran fest. Als er sie in das Gebäude führte, lehnte sie ihren Kopf an seine Schulter. Ihre Wut und ihr Kampfgeist waren wie weggeblasen.
    Dave fühlte sich wie ihr Beschützer.
    Buckskin entließ den Sergeant-Major mit einer nachlässigen Ehrenbezeugung und deutete auf einen tiefen, ledernen Armsessel in seinem Büro. Dave führ te das Mädchen zu dem Sessel, und sie setzte sich. Buckskin goß eine goldgelbe Flüssigkeit in ein Glas und gab es Dave.
    »Gib ihr das«, sagte er und füllte zwei weitere Gläser.
    Das Mädchen weigerte sich, nachdem sie gekostet hatte, davon zu trinken. Statt dessen nahm sie ein Glas Wasser und dankte Dave mit einem Blick. Dave lä chelte zurück, dann erhob er sein Glas auf Sam Buckskin und sagte: »Auf –?«
    »Auf Texas, wenn’s dir recht ist. Ich bin zwar kein professioneller Trinkspruchklopfer, auf jeden Fall Gesundheit und Antwort auf all deine Fragen.«
    Sie tranken, das Mädchen beobachtete sie.
    »Sie spricht kein Englisch«, sagte Dave, »sie trillert, und ich kann mir keinen Vers darauf machen.«
    »Erzähl mir, wie du sie gefunden hast«, sagte Buckskin und setzte sich hinter einen riesigen, leeren Schreibtisch, unter dessen Glasplatte man eine Karte von Texas erkennen konnte.
    Dave setzte sich so, daß er beide, das Mädchen und Buckskin sehen konnte, und erzählte alles, was er wuß te seit dem Absturz des schwarzen Fahrzeugs.
    »Die Frage ist«, schloß er, »was suchte das Flugge rät in Texas?«
    »Das ist doch klar«, sagte Buckskin, »wenn die Ly ru irgendeine Art von Abhöranlagen besitzen – und die haben sie bestimmt –, ist es logisch, anzunehmen, daß sie versuchen werden, den einzigen Staat, der ihnen feindlich gegenübersteht, zu rekognoszieren. Und das mit gutem Grund.« Buckskin dämpfte seine Stimme. »Privat, so

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