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Die Damen vom Planeten 5

Die Damen vom Planeten 5

Titel: Die Damen vom Planeten 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wilson
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daß sie diesen äl teren Lyru eine offizielle Einladung geschickt habe, zu einem Gespräch von Frau zu Frau, um, wie sie lä chelnd sagte, die eventuellen Mißverständnisse auszuräumen – falls es solche überhaupt geben sollte.
     
    Sam Buckskin schaltete, nachdem die Präsidentin geredet hatte, das Gerät in seinem Büro aus. »Nun, meine Herren?« fragte er seine Offiziere.
    »Gesegnet sei ihre unschuldige Seele«, sagte Kurt Sass, der Sicherheitsoffizier.
    »Sie ist völlig voreingenommen«, sagte Dave Hull. » Ältere Staatsdiener , daß ich nicht lache. Sie hat sie nicht gesehen, aber ich .«
    »Es geschieht ihr ganz recht, wenn die Alten ihre Einladung annehmen«, sagte Bill Trasher, der Stabs chef. »Die arme alte Dame bereitet alles für einen unblutigen Streich vor.«
    »Er hat recht«, bestätigte Sass. »Wenn sie sie erst einmal eingelullt haben – sie ist immerhin die Oberbefehlshaberin – haben sie ein Bein in der Tür. Dann müssen sie nur noch das Kabinett auf Vordermann bringen – vor allem Justiz- und Finanzministerium –, und sie sitzen im Sattel.«
    »Eine Marionettenregierung ham’ wir dann«, nickte Bill Trasher. »Adieu, Tuckenland, wie?« fragte Buckskin, »und Texas bleibt wieder nichts anderes übrig, als die Union zu verlassen.«
    Wütend zerbiß er seine Zigarre. »Wenn es soweit kommt. Aber bei Alamo { * } , wir werden es nicht soweit kommen lassen. Die Texaner haben schon mehr Kriege für die Vereinigten Staaten geführt und werden’s wie der tun, wenn nötig!«
    »Wie, Sir?« fragte Dave.
    »Indem wir wie Männer handeln, so! Indem wir uns tummeln, statt auf unseren Ärschen auszuruhen wie diese weiblichen Idioten im Osten. Wir werden eine Guerilla-Einheit gegen das Raumschiff in unserem eigenen Hinterhof ausschicken und eine der Alten gefangennehmen.«
    »Ist das nicht riskant, Sir«, fragte Sass. »Ich meine, könnte das nicht den Krieg auslösen, den die Präsiden tin gerade vermeiden will?«
    »Die Präsidentin ist die größte Tucke von allen. Das soll nicht respektlos sein«, sagte Buckskin, »– oder nur kaum. Natürlich ist’s riskant. Aber es ist kalkuliertes Risiko. Sie haben selbst gesagt, wenn die Alten erst mal ihre Pfoten in der Regierung drin haben, braucht’s ’ne Revolution, um sie wieder rauszubringen – Ameri kaner gegen Amerikaner. Aber wenn wir einer der Al ten habhaft werden können und sie zum Sprechen bringen, vielleicht hört dann die vertrauensvolle alte Seele im Weißen Haus auf uns.«
    Dave sagte ruhig: »Ich werde gehen.«
    Buckskin nahm ruhig die Zigarre aus dem Mund, bevor er Dave ansah. Sie war fast durchgebissen. Er warf sie in den Papierkorb und nahm eine neue aus der Kiste auf seinem Schreibtisch. »Was meinst du mit ›Ich werde gehen‹?«
    »Ich geh’ und fang’ ’ne Alte«, sagte Dave. »Wenn ich kann. Ich war im Inneren des Raumschiffs und ich habe sie gesehen; so ist es klar, daß ich gehe. Außerdem bin ich schlichter Bürger, und wenn was schiefgeht, bin ich nur ein verrückter Reporter auf der Jagd nach einer Story, statt eines Texaslegionärs, der einen Krieg auslöst.«
    »Auch du bist in gewissem Sinne Legionär«, sagte Buckskin. »Sergeant Piron hat dich als Korrespondent, vereidigt.«
    »Dann entlaß’ mich!«
    »Du hast ’ne Menge Grips, Davy-Junge, wie ein Namensvetter von dir – Crockett. Aber du kannst nicht gehen. Du bist der einzige, der die Alten gesehen hat – und wenn wir dich verlieren, fehlt uns einer unserer Trümpfe. Du hilfst uns besser als Experte. Außerdem sagtest du, man habe dich so lange im Kreis geführt, bis du dich nicht mehr auskanntest.«
    »Das ist immer noch besser, als ganz von vorn anzufangen.«
    »Nein«, sagte Buckskin. »Ich schicke jemand von Pirons Leuten, die das Schiff umzingelt haben. Sie beobachten es nun lange genug, um etwas austüfteln zu können. Es müßte einer sein, der nicht so viel Haare auf den Beinen hat. Ich denk da an Russ Gaither. Er bekommt deine alte Lyru-Uniform, eine Perücke und noch ein paar Gummiteile.« Er lachte. »Er wird sich den Texas-Orden verdient haben, wenn er zurückkommt. Das ist auch ein Grund, der gegen dich spricht, Dave. Ich könnte dich einfach nicht bitten, nochmal in diese Klamotten zu steigen.«
    Die Sonne brannte vom wolkenlosen Himmel. Der Korral war leer bis auf einen jungen Soldaten, der ein Pferd einritt, und Dave, der von einer Bank aus zusah.
    Lori trat aus der Tür und beschattete mit einer Hand die Augen vor der Sonne. Sie sah

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