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Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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erkannte Mario das böse Feuer in den Augen des Greises. Seine gekrümmten Finger ähnelten Klauen, die ruhelos über die muschelgeschmückten Armlehnen strichen.
    Durch die zahlreichen Schläuche rannen farbige Flüssigkeiten. Eine war so ekelhaft neongrün, dass Mario überlegte, ob Zaidon vielleicht durch eine Infusion aus purem Gift am Leben erhalten wurde.
    »Willkommen«, sagte Zaidon und lächelte dünn mit seinem zahnlosen Mund. »Ich habe euch schon erwartet. Ihr seid die Ersten, die zu mir kommen, ohne dass ich sie rufen musste. Das gefällt mir.«
    »Wo ist meine Mutter?«, stieß Mario hervor. »Was haben Sie mit ihr gemacht? Haben Sie sie getötet?«
    Sheila klammerte sich ängstlich an seinem Arm fest, als Zaidon dem Groll ein Zeichen gab. Der Kugelfisch watschelte herbei und zog an einem roten Tuch, das neben dem Thron lag. Darunter kam ein gläserner Sarg zum Vorschein.
    Mario gefror das Blut in den Adern, als er seine Mutter darin liegen sah. Sie war totenbleich. Nur ein Zucken der Augenlider verriet, dass sie noch am Leben war.
    »Alissa schläft«, sagte Zaidon, als er Marios blasses Gesicht bemerkte. »Ich bin doch kein Mörder.« Er setzte wieder sein fieses Lächeln auf. »Alissa ist so freundlich, mir etwas von ihrer Lebenskraft zu schenken.«
    Mario schluckte, als er sah, dass die neongrüne Flüssigkeit von seiner Mutter stammte. Der Schlauch steckte in ihrer Brust und schlängelte sich wie eine giftige Schlange aus dem Sarg heraus zu einem Marmortisch. Darauf befand sich ein Gestell, in dessen Innern eine dunkelblaue Flamme flackerte. Sie erhitzte einen Stein, etwas kleiner als ein Straußenei. Man konnte deutlich erkennen, dass der Stein stark beschädigt war, fast die Hälfte fehlte. Die zackige Bruchkante wirkte messerscharf.
    Mario hatte noch nie einen solchen Stein gesehen. Seine Oberfläche schimmerte in einem Moment silbern wie ein Spiegel. Dann veränderte er sich und wurde dunkel wie ein Stück Kohle. Wenige Sekunden später begann er von innen heraus zu leuchten und pulsierte in wechselnden Farben, bis er wieder zu einem silbernen Spiegel wurde.
    Zaidon hatte Marios Blick verfolgt.
    »Der Weltenstein«, sagte er. »Bewundere ihn nur. In ihm liegt alles verborgen: der Anfang und das Ende, das Leben und der Tod, die Zeit und die Ewigkeit. – Ich bin sicher, du kannst seine Macht spüren, genau wie deine Mutter.«
    Mario konnte den Anblick seiner Mutter kaum noch ertragen. Aber er wusste auch, dass er sich nicht einschüchtern lassen durfte.
    »Keine Angst, Alissa stirbt nicht daran«, sagte Zaidon. »Sie wird nur ein wenig älter. Und älter werden wir schließlich alle – die einen früher, die anderen später.«
    »Machen Sie sie los!«, forderte Mario. »Es geht ihr schlecht, das sieht man doch!«
    »Ich versichere dir, dass sie im Moment keine Schmerzen hat.« Zaidon lächelte. »Vielleicht hinterher. Schmerzen beim Bücken. Reißen in der Schulter. Knacken in den Gelenken. Was Menschen eben so bekommen, wenn sie älter werden.«
    Jetzt hielt es Mario nicht mehr aus. Er stürzte sich wütend auf Zaidon. Aber der Greis streckte nur seinen krummen Zeigefinger aus. Ein blauer Blitz schoss heraus und explodierte vor Marios Brust. Mario spürte ein beißendes Brennen, als er von der Wucht des Blitzes auf den Boden geschleudert wurde. Der Aufprall war so heftig, dass es die Luft aus seiner Lunge presste. Nur allmählich ließ der Schmerz nach.
    »Versuch das nicht noch einmal«, zischte Zaidon.
    Mühsam rappelte sich Mario hoch. So schnell gab er nicht auf, aber als er sich ein zweites Mal auf Zaidon stürzen wollte, stieß er gegen eine unsichtbare Wand und hätte sich fast die Schulter ausgekugelt.
    »Tss, tss, tss.« Zaidon schüttelte den Kopf. »Ich habe dich gewarnt.«
    Marios Schulter tat höllisch weh. Sheila sah ihn verzweifelt an. Er zwang sich zur Ruhe. Es fiel ihm schwer, einen klaren Gedanken zu fassen. Der Wunsch, seine Mutter zu befreien und es dem widerlichen Zaidon heimzuzahlen, war übermächtig. Doch der Alte benutzte Magie. Mario überlegte, ob er den Weltenstein an sich reißen sollte. Vielleicht konnte er damit die unsichtbare Wand zertrümmern. Aber möglicherweise würde der mächtige magische Stein ihn dabei töten.
    Das Risiko war zu groß.
    »Ich bin kein Unmensch«, sagte Zaidon mit einer Stimme, die von falscher Freundlichkeit triefte. »Ich werde Alissa freilassen, wenn ihr mir einen kleinen Gefallen tut.«
    »Welchen Gefallen?«, fragte

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