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Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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hindurch. Hinter ihnen schloss sich das Tor wieder. Sheila, Mario und der Taucher warteten in der Kammer, bis das Wasser einlief und langsam höherstieg.
    »Ihr braucht keine Angst zu haben«, sagte der Taucher und rückte seine Maske zurecht. »Ich bin übrigens Fortunatus.«
    »Ich heiße Sheila«, murmelte Sheila.
    »Und ich bin Mario«, sagte Mario mit gepresster Stimme. »Toller Trick – das mit dem Wal.«
    Das Wasser stand nun hüfthoch. Sheila und Mario nickten sich zu. Es war Zeit, sich zu verwandeln.
    Delfin, Delfin, Bruder mein,
    so wie du möcht ich gern sein!
    Dein Zuhaus’ sind Meer und Wind.
    Ach, wär ich doch ein Wasserkind!
    Das Wasser schlug über Sheila zusammen. Sie war wieder ein Delfin. Es war düster in der Kammer, doch in Sheilas Kopf entstand dank des Sonars ein genaues Bild ihrer Umgebung: die künstlich geschaffene Sperre vor ihr. Die Metallstreben in den Wänden. Der Leib des Wals, von dem sie umschlossen wurden – totes Fleisch, das vermutlich der Weltenstein konserviert hatte; gigantische Muskeln, die elektrischen Impulsen gehorchten …
    Das Maul des Wals öffnete sich, um die Delfine und den Taucher durchzulassen.
    Sheila nahm die riesigen Barten wahr, mit denen der Wal früher seine Nahrung gefiltert hatte.
    Endlich! Die Freiheit!
    Sheila schlug mit ihrer Schwanzflosse und spürte neue Kraft.
    Fortunatus hielt sich an Marios Finne fest und ließ sich ziehen. Er gab ihm mit dem Arm Anweisungen, wohin er schwimmen sollte.
    Sheila schwamm nebenher.
    Es wäre ein Leichtes, ihm zu entkommen, dachte sie. Mit seiner Taucherausrüstung ist er längst nicht so schnell wie wir. Aber was würde passieren, wenn sie flohen? Vielleicht würden sie ihre Haut retten können, aber Alissa wäre dann verloren.
    Kaum hatte sie das gedacht, da sah sie einen seltsamen Fisch auf sich zuschwimmen. Er hatte die plumpe Form eines Zeppelins und war ungefähr einen Meter lang. Auf seinem Kopf trug er ein antennenartiges Gebilde. Seine Haut war grau mit roten Flecken, die orangefarbenen, gummiartigen Flossen wirkten so, als stammten sie aus einem Geschäft für Taucherzubehör.
    Sheila wusste gleich, dass es kein natürlicher Fisch war, sondern ein künstliches Wesen wie der Groll. Seine glasigen Augen ähnelten den Linsen einer Unterwasserkamera.
    Er sieht aus wie ein Maulwurf mit Brille, dachte Sheila unwillkürlich, und sie musste trotz der bedrohlichen Situation lächeln.
    Als der Fisch Sheila erreicht hatte, öffnete er das Maul.
    »Ich bin Spy und in der nächsten Zeit euer Begleiter«, blubberte er. »Es hat keinen Sinn, sich mit mir anzulegen, das sag ich euch gleich. Also schlagt es euch am besten aus dem Kopf.«
    Der seltsame Fisch blieb an Marios Seite, bis sie das Schiff erreicht hatten, von dem Fortunatus gesprochen hatte. Es ankerte in einer kleinen Bucht. Mario und Sheila verwandelten sich in Menschen und kletterten leichtfüßig die schmale Leiter hinauf an Bord. Fortunatus folgte ihnen, während Spy vor der Jacht hin und her schwamm.
    »Spy wird auf der Reise bei euch sein«, sagte Fortunatus und nahm seine Maske und das schwere Sauerstoffgerät ab. »Durch ihn werde ich immer wissen, wo ihr gerade seid. So kann ich euch helfen, wenn’s Probleme gibt.«
    »Oder eingreifen, wenn wir fliehen wollen«, flüsterte Sheila Mario leise zu.
    Mario nickte unmerklich. Sheila hatte recht. Sie durften Fortunatus nicht zu sehr vertrauen.
    Das Schiff war fantastisch. Mario war schwer beeindruckt, als Fortunatus sie herumführte. So ein Wunderwerk an Technik hatte Mario noch nie gesehen, und er kannte sich aus. Schiffe waren ein großes Hobby von ihm. Er hatte mehrere kleine Modellboote daheim.
    Fortunatus erzählte voller Stolz, dass ihm die modernsten Kommunikationsmittel zur Verfügung standen und er von der kleinen Bucht aus Kontakte in die ganze Welt unterhalten konnte.
    Die Räume waren luxuriös ausgestattet. Mario konnte durch eine offene Badezimmertür einen flüchtigen Blick auf ein Marmorbad werfen. Im Wohnzimmer gab es alles, was man sich wünschen konnte: Minibar, Flachfernseher und eine riesige Couch, auf der sechs Leute Platz gehabt hätten. Die beiden Computer wirkten etwas fehl am Platz, aber Mario war sofort klar, dass Fortunatus das Wohnzimmer zum Arbeiten benutzte. Auf den Tischen stapelten sich Computerausdrucke und handschriftliche Notizen. Fortunatus schaffte mit einer raschen Handbewegung Platz und schaltete einen Monitor ein. Das Bild zeigte den Rumpf der Jacht.
    »Spy schwimmt

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