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Die dem Mond ins Netz gegangen - Lene Beckers zweiter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Die dem Mond ins Netz gegangen - Lene Beckers zweiter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Titel: Die dem Mond ins Netz gegangen - Lene Beckers zweiter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Rohde
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weiß auch nur, dass er verheiratet ist. Und dass immer die Möglichkeit bestand, dass sie sich zufällig treffen könnten. Also muss er in ihrem Umfeld gelebt haben.«
    » Das ist schon einmal wichtig. Meinst du, dass er in der Nähe ihres Caravans wohnte oder dass er sie abends beim Eisverkauf überraschen konnte, oder am Strand?«
    Irene schüttelte den Kopf. Sie wusste es einfach nicht.
    »Brigitte war da immer vage geblieben. Nur so hingeworfene Bemerkungen. Einmal muss er ihr Vertrauen ausgenutzt haben und sie – zumindest beinahe - gegen ihren Willen …«, Irene brach ab. »Damals hat Brigitte mich angerufen und geweint. Danach war sie nur noch zornig auf ihn gewesen.«
    Lene war enttäuscht. Nichts Neues. Sie hatte so auf Irene gehofft.
    »Denk bitte noch weiter darüber nach. Vielleicht fällt dir in den nächsten Tagen eine Bemerkung ein, über seine Haarfarbe, seine Nationalität oder seine Augenfarbe – irgendetwas. War er groß oder klein? Ruf mich gleich an. Unser Gedächtnis arbeitet auch unbewusst weiter. Du wärst uns so eine Hilfe!«
    In dem Moment klingelte das Handy. Es war Renaud, der ihr mitteilte, dass er heute Abend keine Zeit hätte. Im Kommissariat war noch ein dringender Fall, um den er sich kümmern musste. Ein Kind war verschwunden.
    » Wir machen das dann morgen. Ist ja sowieso nur ein Versuch. Mach dir einen schönen Abend. Salut .«
    Und schon hatte er wi eder aufgelegt. Lene fiel ein, dass sie ihm das von Marie erzählen wollte. Hatte auch Zeit bis morgen, wenn sie mit ihr gesprochen hätte.
    Sie lächelte Irene zu. »Dann haben wir wenigstens Zeit für dich«, und hakte sie unter. »Komm, es wird dir gefallen. Wir sind gleich da.«
    Als Sophie Irene eine Stunde später nach Hause fuhr, atmete Lene erst einmal durch. Ach nein, da war ja noch Gilbert! Er müsste jetzt zu Hause sein. Also hinüber auf die andere Straßenseite, zwei Plätze weiter. Seine Augen blitzten ihr fröhlich entgegen.
    » Ich habe heute noch gar keine Küsschen bekommen«, maulte er. Also drei Küsschen und eine herzliche Umarmung. Und Jacqueline? Seine Frau war nirgends zu sehen.
    » Jacqueline ist hinüber zu Patricia. Setz dich. Möchtest du ein Bier?«
    Lene ver neinte, ließ sich ächzend in den Sessel fallen.
    » Ich bin langsam einfach alle. Hast du einen Schluck Wasser? Das wäre gut.«
    » Oder soll ich dir einfach Energie geben, wie wäre das?«
    Gilbert war Heiler. Viele Menschen kamen zu ihm um durch seine Mischung aus Energieübertragung und seine besondere Form einer Art Akupressur Erleichterung von Schmerzen zu erlangen. Er hatte oft Erstaunliches bewirkt, wie Lene im Laufe der Jahre mitbekommen und auch schon an sich selbst erfahren hatte.
    Er drückte einige Punkte in ihrem Nacken, dann an ihren Oberarmen, an den Händen und schließlich am Rücken. Und plötzlich fühlte sich Lene wieder frisch.
    »Danke. Das tat mehr als gut. Heute war eben ein Tag, der viel forderte. Sich einstellen auf unterschiedliche Erfordernisse und Menschen ist oft ganz schön anstrengend. Es ist, als ginge man an solchen Tagen mit äußerster Wachsamkeit zwischen zerbrechlichen Glasfiguren umher. Jeder Schritt entscheidend. Dann sehen Abende meist so aus. Aber jetzt zu dem, was du mir erzählen wolltest.«
    » Ja also, ich war heute Morgen mit Ulyss zur Hundewiese und da traf ich Marcel mit seiner Hündin. Also, er hat etwas gesehen. So etwa vor gut einer Woche. Er war damals abends spät am Strand und da sah er Brigitte. Es fiel ihm auf, dass sie weinte, als sie aneinander vorbeiliefen. Er wollte sie erst ansprechen, aber tat es dann doch nicht. Später, als er sich noch einmal umdrehte, sah er, dass Brigitte bei einem Mann stand. Sie umarmten sich dann.«
    » Und? Hat er den Mann gekannt?«
    » Nein, dazu war er zu weit weg. Aber er war mehr als einen Kopf größer als Brigitte. Nur – Genaueres konnte er nicht sehen. Es war ja schon dunkel. Oder fast zumindest.«
    Lene schluckte die Enttäuschung hinunter. Das musste der Abend mit IHM am Strand gewesen sein. Nach der Enttäuschung mit Sebastian. Als ER dann über sie hergefallen war. Da hatte ihn Marcel gesehen und doch nicht richtig. Verdammt. Verdammt.
    » Ich fahre gleich bei Marcel vorbei. Vielleicht kann er mir wenigstens den Körperbau beschreiben.« Sie wusste doch, dass Gilbert seine Kontakte haben würde!
    Sie holte ihr Fahrrad, fuhr noch einmal zu Marie. Wieder keiner da, auf beiden Plätzen. Wenn sie wenigstens die Handynummer von Marie hätte oder von

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