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Die Diener Der Eosi

Die Diener Der Eosi

Titel: Die Diener Der Eosi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Bedürfnis nach Anerkennung ging all jenen, die mit ihm zusammenarbeiten mußten, zunehmend auf die Nerven. Aber wie alle zugeben mußten, leistete er hervorragende Arbeit, wenn es wirklich darauf ankam.
    Dann machte Aarens erneut alles wieder gut, indem er darauf hinwies, daß die Teile des Brückenruders die gleiche Möglichkeit boten. Alles Brauchbare war aus dem gestrandeten Schiff herausgeholt worden, für den Fall, daß die Teile irgendwann gebraucht würden. Sogar die scheinbar nicht mehr verwendbaren Teile waren gesammelt und in einer Höhle gelagert worden. Zainal suchte sich einige angesengte Teile heraus, die er, sobald sie Catten erreicht hatten, gegen intakte auswechseln würde, um so die erheblichen Schäden nachweisen zu können, die ihre Rückkehr verzögert hätten. Dies und die defekte Steuerung würden als Erklärung sicherlich ausreichen.
    »Mit solchen Schäden werden sie nicht zulassen, daß wir an der Raumstation andocken«, sagte Zainal und schwenkte die verbrannten Bretter. »Sie werden uns nach unten auf ein Notlandefeld dirigieren, wo wir warten müssen, bis sie uns Techniker zur Inspektion schicken. Aber wir brauchen etwas als Fracht. Ein Schiff, das Rohstoffe aus einem Bergbauzentrum mitbringt …«
    »Duxies Bergleute haben mehr Gold gefördert, als wir brauchen«, schlug Richter Iri vor.
    »Und Platin ebenfalls«, meinte Ray.
    »Sehr gut«, sagte Zainal. »Auch noch andere wertvolle Metalle? Sogar eine oder zwei Kisten mit Roherz wären nützlich. Rhenium oder irgend etwas aus der Platin-Gruppe. Wir sagen einfach, wir hätten Fracht zurücklassen müssen, um mit einem derart beschädigten Schiff starten zu können. Die Steuerungsanlage hätte als erstes ihren Geist aufgegeben … in einem Meteoritenschauer … wir hätten lange gebraucht, um die Bretter auszuwechseln. Ich denke, das dürfte eine einleuchtende Begründung sein.« Er grinste Kris an, als sie erstaunt über seine Fortschritte im Gebrauch der englischen Sprache die Augenbrauen hob. »Gute Drassi bringen soviel nach Hause mit, wie sie können. Und ich kann einen derartigen Wirbel wegen der mangelhaften Konstruktion des Schiffs veranstalten, daß ich mit meiner Beschwerde von einem Büro zum anderen geschickt werde. Auf diese Art und Weise erfahre ich alles, was ich wissen muß. Ich beklage mich lauthals über schlechten Service und mangelhaftes Material.«
    »Ist man auf Catten genauso bürokratisch wie auf der Erde?« fragte Ray stirnrunzelnd.
    »Nur die Eosi treffen schon mal schnelle Entscheidungen.«
    »Sind Sie sicher, daß Sie Ihr Schauspiel lange genug durchhalten?« Richter Iri machte sich ernste Sorgen.
    Zainal zuckte die Achseln. »Warum nicht? Welches außer einem Catteni-Schiff würde denn nach Catten fliegen? Es ist kein besonders angenehmer Ort.« Er ließ einen Blick über seine Freiwilligen gleiten, die vorwiegend aufgrund ihres kräftigen Körperbaus ausgewählt worden waren, der ihnen gestattete, die schwerere Gravitation auf Catten leichter zu ertragen. Was ihre eigene Fähigkeit anging, so war Kris sich nicht sehr sicher, aber nichts würde sie davon abhalten mitzufliegen, auch wenn sie die ganze Zeit im Schiff bleiben müßte. Sie beherrschte jetzt genügend Catten, um alle Anfragen zu beantworten, die an das Schiff ergehen mochten.
    »Wir waren sehr lange weg, wer immer wir waren«, sagte Zainal lachend, »daher macht es nichts, wenn wir gelandet sind und unsere Identität wechseln. Wer weiß das schon?«
    »Wie schnell trocknet die Farbe?« fragte Ninety scherzend.
    Sie besaßen noch die Uniformen, die geändert worden waren, damit sie den Teilnehmern der Ersten Barevi-Mission paßten, aber Sandy Areson hielt noch einige zusätzliche Hilfsmittel bereit. Zuerst gab es eine entsetzlich riechende Mixtur, die ihr Haar schmutziggrau färbte. Eines der wiederhergestellten Opfer, Riz Kamei, war ein geschickter Optiker – was er auf der Erde tatsächlich getrieben hatte, das ihn in die Hände der Eosi hatte geraten lassen, wußte niemand. Als er erkannte, daß graues Haar und graue Haut nicht ausreichten, um das Team überzeugend als Catteni auftreten zu lassen, stellte er gelbe Kontaktlinsen her. Obgleich er sich darüber beklagte, erheblich improvisieren zu müssen, erwies sich sein erster Versuch bereits als erfolgreich.
    »Sie müssen sie täglich herausnehmen und reinigen«, sagte er. »Sie bestehen nämlich nicht aus hochwertigem Kunststoff.«
    »Dennoch …«, meinte einer seiner Helfer

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