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Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung

Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung

Titel: Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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mir.“
    „Danke. Kenne ich Sie nicht?“ Nash musterte Sebastian durchdringend.
    „Der Telepath, nicht wahr?“
    Sebastian zog einen Mundwinkel hoch. „Ertappt.“
    „Ich habe ein paar Ihrer Fälle verfolgt. Selbst einige der hartgesottenen Cops mussten Ihnen zugestehen, dass der Yuppie-Mörder in Seattle nur mit Ihrer Hilfe gefasst werden konnte. Vielleicht würden Sie mir ja …“
    „Sebastian redet nicht gern übers Geschäft“, mischte Morgana sich ein.
    Sie sah mit stahlharten Augen zu ihm hin. „Nicht wahr, Cousin?“
    „Um ehrlich zu sein …“ Ein Energiestoß durchzuckte ihn, als sie ihm die Eisschüssel aus der Hand nahm.
    „Es war wirklich nett, dass du vorbeigeschaut hast. Meld dich mal wieder.“
    Er gab nach. So blieb noch Zeit, um bei Anastasia vorbeizuschauen und mit ihr Morganas Lage ausführlicher zu bereden. „Pass auf dich auf, mein Herz.“ Er küsste sie innig und drückte sie an sich, bis er merkte, wie Nashs Gedanken sich mehr und mehr verdüsterten. „Alles Gute. Bis bald, Morgana.“
    Morgana schob ihn zur Tür hinaus und lauschte, bis das Motorgeräusch der Harley sich entfernte. Dann drehte sie sich schwung voll zu Nash um. „Möchtest du vielleicht einen Tee?“
    Er hatte die Stirn gerunzelt und die Hände fest in die Taschen gesteckt.
    „Ich hätte lieber Kaffee.“ Er folgte ihr in die Küche. „Was für ein Cousin ist er?“
    „Sebastian? Ein recht dreister.“
    „Nein, ich meinte …“ Er brach ab, als er in der Küche die Uberreste eines gemütlichen Dinners für zwei bemerkte. „Ist er ein Cousin ersten Grades oder ist er angeheiratet?“
    Sie stellte einen altmodischen Kupferkessel auf den Herd und lud das Geschirr in eine hypermoderne Spülmaschine. „Unsere Väter sind Brüder.“
    Als sie Nashs erleichterten Blick erhaschte, hätte sie fast aufgelacht. „In diesem Leben“, konnte sie sich nicht verkneifen hinzuzufügen und beobachtete seine Reaktion.
    „In diesem … Ah ja, natürlich.“ Er stellte den Rucksack ab. „Du glaubst also an Wiedergeburt?“
    „Glauben?“, wiederholte sie in spöttischem Tonfall. „Nun, ja, der Ausdruck muss wohl reichen. Auf jeden Fall… Sebastians Vater, meiner und Anas wurden in Irland geboren. Dril inge.“
    „Ernsthaft?“ Er lehnte sich mit der Hüfte an den Küchentisch, während sie eine kleine Dose öffnete und Tee abmaß.
    „Sie heirateten drei Schwestern. Auch Dril inge“, fuhr sie fort. „Ein ungewöhnliches Arrangement, könnte man sagen, aber sie haben einander erkannt. Und ihr Schicksal.“ Sie sah sich lächelnd zu ihm um, während sie die kleine Teekanne beiseite stellte. „Das Schicksal hatte ihnen bestimmt, jeweils nur ein einziges Kind zu haben, was natürlich eine gewisse Enttäuschung war. Zwischen den sechsen gibt es eine so große Menge an Liebe, sie hätten sie nur zu gern auf eine ganze Schar von Kindern verteilt. Aber es hat nicht sollen sein.“
    Sie stellte eine Kanne mit Kaffee auf das silberne Tablett, neben die zierlichen Porzellantassen. Zuckertopf und Milchkännchen hatten die Form von breit grinsenden Totenschädeln.
    „Ich nehme das.“ Als er das Tablett anhob, sah er skeptisch auf Zucker und Milch. „Alte Familienerbstücke?“
    „Gerade neu erstanden. Ich dachte mir, du würdest sie lustig finden.“
    Sie ging voraus in das Zeichenzimmer, wo Luna sich bereits auf dem Sofa zusammengerollt hatte. Morgana setzte sich neben die Katze und bedeutete Nash, das Tablett auf den Tisch zu stellen.
    Er sah zu, wie sie behutsam den heißen Tee in die Tassen einschenkte und die gruseligen Behälter nahm, um Milch und Zucker hinzuzugeben.
    „Ich wette, an Halloween ist dein Einfallsreichtum unschlagbar, oder?“
    Sie reichte ihm seine Tasse. „Die Kinder kommen von überall her, um von der Hexe etwas Süßes zu bekommen oder um zu versuchen, ihr etwas Saures zu verpassen.“ Und weil sie Kinder liebte, wartete sie mit ihrer eigenen Zeremonie am Abend vor Allerheiligen, bis auch wirklich jeder seinen Anteil an Süßigkeiten bekommen hatte. „Ich glaube, manche sind regelrecht enttäuscht, dass ich keinen spitzen Hut trage und mit dem Besen durch die Lüfte reite.“
    „Die meisten Menschen haben zwei Bilder vor Augen, wenn sie sich eine Hexe vorstellen: die buckelige Alte mit der krummen Nase, die giftige Äpfel verteilt, oder die strahlende Schönheit im glitzernden Kleid und mit einem Zauberstab in Sternform, die dir sagt, dass es keinen schöneren Ort als Zuhause gibt.“
    „Ich

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