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Die Doppelgaengerin

Die Doppelgaengerin

Titel: Die Doppelgaengerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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waren also überflüssig.«
    »Geschickt gemacht.« Er zwinkerte mir zu.
    Es war kein großes Geheimnis, warum Mom uns eingeladen hatte. Zum einen wollte sie ihre verletzte Erstgeborene ein wenig verhätscheln, zum anderen wollte sie Wyatt kennen lernen. Bestimmt war sie vor Neugier halb verrückt, und dass sie warten musste, weil er mich bei sich versteckt hatte, hatte die Sache gewiss nicht einfacher gemacht. Mom kann einiges an Frustrationen wegstecken – aber nur bis zu einer gewissen Grenze. Alles, was darüber hinausgeht, bringt sie zur Explosion.
    Ich freute mich wie ein Schneekönig auf den Tag. Erst würde ich mein Auto wiederbekommen – endlich! – und damit in die Arbeit fahren, und nach der Arbeit würde ich in meine eigene Wohnung zurückkehren. Ich hatte meine Sachen zusammengepackt, ohne dass Wyatt protestiert hätte, auch wenn er offenkundig nicht begeistert war. Heute Morgen hatte ich mich schon selbst anziehen können, den BH inklusive. Zwar konnte ich den Arm immer noch nicht so weit nach hinten biegen, den Verschluss hinter meinem Rücken einhaken zu können, aber ich hatte den Verschluss einfach nach vorn gedreht, ihn eingehakt und dann wieder nach hinten gezogen, bevor ich zum Schluss die Arme durch die Träger geschoben hatte. Das sah zwar nicht so sexy aus wie sonst, aber es funktionierte.
    »Geh es leicht an«, riet er mir auf der Fahrt zu meiner Wohnung, wo ich mein Auto holen wollte. »Vielleicht sollten wir noch bei einer Apotheke anhalten und dir eine Schlinge besorgen, damit du nicht vergisst, deinen Arm zu schonen.«
    »Ich werde das schon nicht vergessen«, meinte ich trocken. »Glaub mir.« Sobald ich eine unbedachte Bewegung machte, erinnerte mich der zusammengenähte Muskel augenblicklich daran.
    Ein paar Minuten später meinte er: »Es gefällt mir nicht, dass du nicht bei mir bist.«
    »Aber du wusstest, dass ich nur vorübergehend bei dir wohnen würde.«
    »Es bräuchte nicht vorübergehend zu sein. Du könntest zu mir ziehen.«
    »O nein«, erwiderte ich wie aus der Pistole geschossen. »Das wäre keine gute Idee.«
    »Warum nicht?«
    »Darum.«
    »Das ist natürlich einleuchtend«, meinte er sarkastisch. »Und warum darum nicht?«
    »Aus verschiedenen Gründen. Das wäre viel zu überstürzt. Ich denke, wir sollten etwas Abstand gewinnen und uns etwas Luft zum Atmen lassen.«
    »Du machst Witze. Du fändest es nach den vergangenen fünf Tagen überstürzt, bei mir einzuziehen?«
    »Also, sieh dir doch mal an, was alles passiert ist. Nichts war normal, seit letztem Donnerstagabend war nicht eine einzige Minute so wie sonst. Wir waren in einer Ausnahmesituation, die sich jetzt aufgelöst hat. Jetzt können wir unser richtiges Leben wieder aufnehmen und abwarten, wie sich die Dinge unter normalen Bedingungen entwickeln.«
    Das gefiel ihm ganz und gar nicht. Mir selbst war auch nicht wohl dabei, aber ich wusste, dass es ein Riesenfehler gewesen wäre, sofort bei ihm einzuziehen. Ich persönlich bin der Ansicht, dass eine Frau erst mit einem Mann zusammenwohnen sollte, wenn sie mit ihm verheiratet ist. Ich schätze, irgendwo da draußen gibt es tatsächlich ein paar Supermänner, die es nicht ausnützen würden, eine Köchin und Putzfrau in der Wohnung zu haben, aber welche Frau weiß nicht, wie sich solche Arrangements normalerweise entwickeln? O nein. Ohne mich.
    Ich wurde von einer Frau erzogen, die ihren eigenen Wert kennt, und ihre Töchter sind fest davon überzeugt, dass eine Frau ein besseres Leben hat, wenn der Mann ihr Herz nur unter großen Mühen errungen hat. Es liegt in der menschlichen Natur, dass man sich um Dinge, die man nur unter großen Mühen errungen hat, besser kümmert, das gilt für Autos wie für Frauen. Meiner Meinung nach hatte sich Wyatt bei weitem noch nicht genug bemüht, um das wettzumachen, was er mir vor zwei Jahren angetan hatte. Ja, ich war deswegen immer noch sauer auf ihn. Ein wenig war mein Groll zwar abgeflaut, aber längst nicht genug, um mit ihm zusammenzuziehen, selbst wenn ich nicht geglaubt hätte, dass das im Allgemeinen keine gute Idee für eine Frau ist.
    Wir kamen zu meiner Wohnung, und dort stand, wie es sich gehörte, mein süßes kleines weißes Cabrio unter dem Carport. Wyatt hielt dahinter an und holte dann meine beiden Taschen vom Rücksitz. Er wirkte immer noch vergrätzt, widersprach mir aber nicht. Jedenfalls im Moment nicht. Mir war klar, dass das letzte Wort noch nicht gefallen war, aber im Moment hielt er sich, wie von

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