Die Dornen der Rose (German Edition)
bei ihm, als er sie hochhob, zur Kommode trug und auf das kühle Holz setzte. Was eben noch darauf gelegen hatte, wurde zur Seite gewischt und fiel zu Boden. Nichts davon war wichtig. Sie schob die Finger tief in sein Haar. Es war warm, ein bisschen borstig, aber glatt und angenehm, sodass sie nicht loslassen wollte.
Sie legte die Beine um ihn. Der Stoff seines Hausmantels rieb über die Innenseite ihrer Schenkel. Sie erinnerte sich nicht mehr, wann sie beschlossen hatte, sich töricht zu verhalten. Denn das hatte sie eindeutig getan.
Er spreizte ihre Beine weiter, berührte sie dazwischen, was ihren Verstand endgültig in den Wahnsinn trieb. Jede zarte Berührung machte die Verführung unausweichlicher.
Sie konnte sich nur noch an ihn klammern. Und keuchen. In einem Moment wie diesem versagte bei jedem Menschen das Denken. Es war dumm, gerade diesen Moment zu wählen, um es überhaupt zu versuchen.
Die Rückseite ihrer Schenkel berührte die glatte Kante der Kommode. Sie rutschte nach vorn und ließ sich dann Zentimeter für Zentimeter an ihm heruntergleiten, sodass Haut über Haut strich. Es waren nicht ihre Hände oder ihre Haut, die diese Empfindungen in sich aufnahmen, sondern das viel zu empfindsame, sprachlose Feuer zwischen ihren Beinen, das nichts mehr unterscheiden konnte, sondern nur noch wusste, welche Lust sie erfuhr. So viel Freude. So viel Begehren. Ihr ganzer Körper gab sich dieser Lust hin: Notstandsgebiete einer Stadt, die in Flammen stand.
Mit beiden Beinen fest im Boden verankert hielt er sie, zog er sie an sich, und sie spürte, wie er in sie eindrang. Sich langsam Zentimeter für Zentimeter ganz in ihr versenkte. Sie schlang die Beine um ihn und klammerte sich an ihn, als er begann, sich zu bewegen. Sie hing an ihm, während er sie mit starken Armen hielt und immer wieder in sie eindrang.
Tief in ihr vergraben hielt er inne, sodass sie sich um ihn zusammenzog. Er war riesig in ihr, füllte sie vollständig aus. Ein ganzes Universum.
»Was sind wir doch zwei wunderbare Dummköpfe«, sagte er.
Das entsprach so genau ihren eigenen Gedanken, dass sie nicht wusste, ob sie seine Stimme gehört hatte oder es eine Stimme in ihrem Kopf war. »Wir sind dumm wie zwei Federvieh.«
Sein Lachen erregte sie. Mehr als das, es brachte jede einzelne Zelle von ihr zum Beben. »Lass uns das Beste daraus machen«, sagte er.
Ich halte es nicht mehr aus.
Sie keuchte. Der Höhepunkt packte sie und ließ sie erbeben. Sie wölbte sich ihm entgegen, hob die Hand, um sich den Mund zuzuhalten, und biss hinein, um ihre Schreie zu ersticken.
Stark und regungslos verharrte Guillaume unter ihr. Sie schloss sich fest um ihn. Immer wieder. Schluchzend holte sie Luft, bis ihr Kopf schlaff nach hinten fiel.
Er packte sie, hielt sie fest und stieß wieder tief in sie hinein. Oh, so unglaublich tief. Und dann noch einmal und noch einmal und immer schneller.
Dann ließ er von ihr ab und kam auf ihrem Bauch, während er sich keuchend an sie klammerte.
Coitus interruptus. Guillaume war besonnen. Es würde kein Kind geben. Keinen Skandal und kein übles Gerede. Er passte auf sie auf, während sie völlig den Kopf verloren hatte. Er bewahrte die Vernunft, während sie so leichtsinnig geworden war wie das Gänseblümchen, nach dem sie benannt war.
Er hielt sie in seinen Armen, als würde sie nichts wiegen. Hielt sie beide vereint. Dann ließ er sie langsam an sich heruntergleiten, bis sie wieder festen Boden unter den Füßen hatte.
Ich kann ihn nicht haben. Ich werde ihn jeden einzelnen Tag meines Lebens wollen .
Als ihre nackten Füße die kühlen Fliesen berührten, ließ sie den Kopf an seine Brust sinken, sodass er ihr Gesicht nicht sehen konnte. Tränen quollen zwischen den fest zusammengekniffenen Lidern hervor. Wenn sie ihr Gesicht ganz vorsichtig an seiner Brust rieb, würde er es nicht bemerken.
Sie standen da und hielten einander, ohne etwas zu sagen. Nach einer Weile meinte er: »Jetzt riecht es so, als hätte jemand hier drin Liebe gemacht. Das wird die Zimmermädchen davon abhalten, Fragen zu stellen.«
»Du bist so unfassbar romantisch.« Sie löste sich von ihm.
Er hob seine großen Hände und legte sie schwer und überzeugend auf ihre Schultern. Er gab ihr einen festen, zärtlichen Kuss und ließ sich Zeit dabei. Als er damit fertig war, hielt er sie fest und schaute sie an. »Ich kann nicht auf dich aufpassen, oder? Ich kann mich nicht zwischen dich und die Dinge stellen, die auf dich
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