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Die Drachenkämpferin 02 - Der Auftrag des Magiers

Titel: Die Drachenkämpferin 02 - Der Auftrag des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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Staub gelegen, warum sollte ich das also jetzt als griesgrämiger Alter tun?«
    »Ich stelle mit Vergnügen fest, dass du dir treu geblieben bist.«
    »Dasselbe könnte ich von dir sagen«, versetzte Ido kühl.
    Die beiden Männer blickten sich lange schweigend an.
    »Du kannst es einfach nicht vergessen, nicht wahr, Ido?«, sagte Raven irgendwann. Der Gnom griff sich ein zweites Glas. »Ganz recht. Wundert dich das?«
    Raven machte eine unwirsche Handbewegung. »Ach, warum denkst du nicht einfach mal an meine Position? Du an meiner Stelle würdest nicht anders handeln.«
    Ido spürte, wie der Zorn in ihm hochkochte. »Lassen wir das Thema lieber auf sich beruhen. Das bekommt uns beiden besser.«
    »Du weißt sehr genau, dass ich dich für einen großen Krieger halte«, fuhr Raven dennoch fort. »Und ..., ja zugegeben, deine Schülerin auch. Ich räume ein, dass es ein Fehler war, dass ich ihr die Aufnahme in die Akademie verweigern wollte. Reicht dir dieses Schuldeingeständnis?« Idos Hand spielte nervös mit dem Heft seines Schwertes. »Wie lange willst du mich eigentlich noch als ein Risiko einstufen?«
    Der General ließ die Frage unbeantwortet. »Weiß Nihal davon?«, fragte er stattdessen. Idos Finger krallten sich um das Heft, und sein Gesicht lief tiefrot an. »Wieso willst du das wissen?«
    »Reine Neugier. Nun?«, beharrte er, während ein feines Lächeln seine Lippen umspielte. »Du hast ihr nichts davon erzählt, stimmt's?«
    »Nein«, erwiderte Ido.
    »Na, siehst du«, höhnte Raven. »In Wahrheit kannst du nämlich deine Vergangenheit am allerwenigsten vergessen. Aber dir fehlt der Mut, darüber zu reden, noch nicht mal mit deiner geliebten Schülerin. Wie kannst du da glauben, der oberste General dieses Ordens könne die Sache vergessen? Vielleicht sollte ich es ihr sagen? Was hältst du davon?«
    Idos Schwert glitt langsam aus der Scheide. »Lass mich in Frieden, Raven, sonst vergesse ich etwas: meine Manieren und deinen Rang«, zischte er.
    Raven ließ sich nicht aus der Fassung bringen. »Ruhig Blut. Das war doch nur ein harmloser Scherz. Seltsam, in der Schlacht hast du dich unter Kontrolle, aber abseits des Getümmels steigt dir gleich das Blut zu Kopf.«
    Der General entfernte sich lächelnd, während sich Idos Finger langsam vom Heft seines Schwertes lösten. Das Schlimmste war, dass dieser Idiot sogar recht hatte: Auch nach den vielen Jahren hatte er immer noch nicht vergessen können. Dabei wünschte er es sich nichts sehnlicher, als sich endlich davon zu befreien.
    Auf dem Heimweg drehte sich Nihal immer mal wieder zu ihrem Lehrer um und beobachtete verstohlen seine Miene, die sich einfach nicht aufhellen wollte. Ido hatte darauf bestanden, bald wieder aufzubrechen, und als sie dann endlich aufgestiegen waren, hatte er sich ganz in sich zurückgezogen. Dieses angespannte, schmollende Gesicht passte nicht zu ihm, doch Nihal fragte nicht nach. Wenn Ido in Gedanken war, ließ man ihn am besten in Ruhe.
    Zudem war sie selbst bester Stimmung, und die wollte sie sich von niemandem verderben lassen. »Halt dich gut fest«, forderte sie Laio auf, während sie Oarf antrieb. »Wollen wir doch mal ein bisschen Feuer in diese Reise bringen!«
    Ja, sie fühlte sich prächtig.
    Zu später Stunde trafen sie im Hauptlager ein. Eine vollkommene Stille lag über den Hütten, als sie auf ihren Drachen Richtung Stallungen ritten. Laio war auf dem Rücken von Oarf eingeschlafen, was der bereitwillig hinnahm, und auch Nihal spürte, dass ihre Erregung langsam der Müdigkeit wich. Sie freute sich darauf, ins Bett zu kommen. Das würde ihre erste Nacht als Drachenritter sein, und vor dem Einschlafen wollte sie noch einmal in Ruhe die Ereignisse Revue passieren lassen.
    Doch je näher sie den Stallungen kamen, desto deutlicher hörten sie einen seltsamen Lärm, der sich bald zu einem wahren Getöse steigerte.
    »Was ist denn da los?«, fragte Nihal.
    Ido stieg ab und trat zum Stalltor. »Ich hab da so einen Verdacht ...«, sagte er mit einem verschmitzten Lächeln. Dann riss er das Tor auf.
    Drinnen war der Teufel los. Dutzende von Fackeln sorgten für taghelles Licht im Stall, die Luft war verraucht und hallte von fröhlichen Klängen wider.
    Die gesamte Lagerbesatzung schien versammelt, und keiner, der nicht ein volles Glas oder einen Krug in Händen gehalten hätte.
    »Das sind sie ja«, rief eine Stimme, kaum dass Ido und Nihal, völlig entgeistert, den Stall betreten hatten. Dutzende von Köpfen drehten sich

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