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Die Drachenlanze (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Die Drachenlanze (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Titel: Die Drachenlanze (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Konstantin Josuttis
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wie jeden Morgen, saß, um ihr Frühstück einz unehmen. Die weißen Gardinen waren sauber zusammengebunden, so dass die Sonne ungehindert in den Raum scheinen und kleine, wirbelnde Staubkörner über dem Tisch produzieren konnte. Normalerweise verdeckten diese Gardinen das halbe Fenster und verdunkelten somit den Raum. Der Boden glänzte, als sei er poliert worden, der schwarze Marmor aus Fulkbom leuchtete. Das dunkle Holz der Möbel leuchtete und die Kissen auf dem roten Diwan waren geordnet worden. Jemand hatte das Zimmer aufgeräumt. Das war in der ganzen Zeit ihrer Gefangenschaft nicht vorgekommen. Im Gegenteil – sie hatte das Gefühl gehabt, dass man ihr den Aufenthalt in ihren „Gasträumen“ auf Thodenhall so unangenehm wie möglich hatte machen wollen. Dieses Gebäude war schon seit Urzeiten nicht mehr bewohnt worden und niemand schien sich bisher daran gestört zu haben.
    Erst nachdem Edmundsie besucht hatte, hatten sich die Dinge ein wenig verändert. Sie hatte neben der stummen Zofe noch Hoka bekommen und dazu einen Lehrer, der ihren Fragen nach dem Verbleiben ihres Mannes immer mit einem plötzlichen Schweigen auswich und stattdessen versuchte sie für die Geschichte der Sathorm zu interessieren. Außerdem schien das Essen zunehmend genießbarer zu werden.
    Aber heute schien noch etwas Besonderes in der Luft zu liegen. Ihr Herz klopfte auf einmal schneller. Sollte sie heute vielleicht wieder nach Hause geschickt werden? Und man versuchte ihr den Abschied so vergnüglich wie möglich zu machen, damit sie Gareth gegenüber keinen Grund zur Klage haben konnte? Auf einmal kam ihr, während sie noch auf dem frischen Brotteig kaute, ein schrecklicher Gedanke. Oder war dies ihre Henkersmahlzeit? Es war furchtbar nicht zu wissen, was geschah.
    Sie schob den Teller von sich und stand auf. Dann ging sie auf Hoka zu, die gerade mit einer Kara ffe Wein das Zimmer betrat.
    „Hoka, was wird hier gespielt? Warum das gute Frühstück?“
    Das Zimmermädchen machte einen Knicks. „Ich weiß nicht, was Ihr meint, Hoheit.“
    „Hör auf, Hoka. Was soll das Ganze? So aufgeräumt war es hier noch nie.“
    „Wir versuchen immer, alles zu Myladys Zufriedenheit zu tun.“
    Cathyll verlor die Geduld. Sie ging auf das verdatterte Mädchen zu, packte es an den Schultern und schüttelte es. „Was ist hier los?“
    Hoka hatte Mühe weiterhin zu lächeln. „Ich weiß nicht, Mylady, ich weiß nicht, was Ihr meint.“ Cathyll holte mit ihrer Hand aus und schlug zu. Das Zimmermädchen taumelte nach hinten und hielt sich die Wange. Als es aufsah, hatte es einen ungläubigen Blick und Tränen in den Augen. Dann rannte es zur Tür, die gerade in dem Moment, als Hoka sie erreichte, aufging. Ein Mann in schwarzem Umhang trat hinein, schaute kurz auf das verunsicherte Zimmermädchen, gab ihr mit einer kurzen Handbewegung den Weg frei und lächelte dann.
    „Ich hoffe, ich komme nicht ungelegen, Hoheit.“
    Cathyll rang um Fassung. Sie war noch wütend über die Ungewissheit, in der sie lebte und gleichzeitig schämte sie sich für den Gefühlsausbruch, der sich so unvermittelt ein falsches Ziel gesucht hatte. Sie war kurz davor sich zu verbeugen, doch dann erinnerte sie sich an die schwere Zeit, die sie hier erlitten hatte, und sie beschloss, ihre Würde nicht aus der Hand zu geben.
    „Ihr hier! Seid Ihr gekommen, um Euch zu entschuldigen?“
    Nun war es Derek Hull, der sich verbeugte. „Mylady, sollte es Grund gegeben haben, dass Ihr Euch bewegt fühlt Euch zu beschweren, so bitte ich um Entschuldigung.“
    Cathyll biss sich auf die Lippen. Sie würde nicht klein beigeben. „Ihr habt mich unter falschen V ersprechungen hierher gelockt, Hull. Ich verlange eine Erklärung.“
    Der König der Sathorm hob die Augenbrauen. „Hat man Euch nicht über die Sicherheitsmaßnahmen informiert? Das ist mir äußerst unangenehm. Ihr seid in Gefahr, Mylady. Das wusstet Ihr nicht? Nun, ich habe momentan so viel zu tun, da habe ich wohl versäumt…“
    „Die einzige Gefahr, in der ich mich befinde, Derek, ist die, die von Euch ausgeht. Ich will endlich hier heraus und in meine Heimat zurück.“
    Derek Hull sah ernsthaft überrascht aus. „Mylady. Ich sollte Euch wirklich über die Lage unterrichten, in der Ihr Euch befindet.“ Cathylls Wut war noch nicht verraucht.
    „Was für eine Gefahr, Hull? Was redet Ihr da? Gebt mir eine Eskorte und lasst mich gehen.“
    Derek Hull setzte sich an den Tisch und bat Cathyll mit einer Geste, sich

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