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Die Drachenreiter von Pern 01 - Die Welt der Drachen

Die Drachenreiter von Pern 01 - Die Welt der Drachen

Titel: Die Drachenreiter von Pern 01 - Die Welt der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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ihnen entgegen. Es war warm, und das erschreckte F'lar. Im Nordosten pulsierte drohend der Rote Stern.
    Die Männer hatten erkannt, was geschehen war, und sie stellten erstaunte Fragen. Mnementh berichtete F'lar, dass die Drachen die Aufregung ihrer Reiter nicht so recht begreifen könnten.
    »Hört mir zu, Drachenreiter« rief F'lar, und seine Stimme klang unnatürlich laut. Er wartete, bis die Männer ganz nahe gekommen waren. Dann erklärte er, was sie getan hatten und weshalb. Die Reiter reagierten auf die Ankündigung mit beunruhigtem Schweigen. Mnementh gab die Information an die Drachen weiter.
    F'lar wies die Geschwader mit knappen Worten an, die Formation auseinander zuziehen.
    Die Sonne ging auf.
    Ein silberner Nebel fiel schräg auf das Meer zu, lautlos, schön, trügerisch. Silbriggrau waren die Sporen, die als ovale Kapseln den Raum durchquerten und sich in grobe, lang gezogene Flocken auflösten, sobald sie in die warme Atmosphäre von Pern eindrangen. Ein einziger Faden, der in fruchtbaren Boden sank, vergrub sich tief und gab Tausende von neuen Sporen frei, die alles organische Leben vernichteten und das Land in eine schwarze Wüste verwandelten. Der Südkontinent von Pern war bereits kahl und tot.
    Ein Schrei aus vielen Kehlen zerriss die morgendliche Stille über Nerats grünen Höhen - als könnten die Fäden die Herausforderung hören.
    Die Drachen bogen die keilförmigen Köpfe zur Seite, um sich von ihren Reitern mit Feuersteinen füttern zu lassen. Gewaltige Kiefer zermahlten die Brocken. Im Magen der Tiere brodelten Säuren. Die tödlichen Phosphorgase wurden vorbereitet. Sobald die Drachen den Giftatem ausstießen, entzündete er sich in der Luft zu lodernden Flammen, welche die Fäden versengten. Der Instinkt der Drachen erwachte, als die ersten Silbersporen über der Landfläche von Nerat auftauchten.
    F'lars Bewunderung für seinen Bronzegefährten stieg während der nächsten Stunden ins Unermessliche.
    Mit kräftigen Flügelschlägen und flammendem Atem stieß Mnementh auf die silbernen Fäden zu. Die Dämpfe erreichten F'lar, und er musste sich tief über den Nacken seines Tieres ducken, um sie nicht einzuatmen.
    Der Drache schrie auf, als ein Faden seine Flügelspitze versengte.
    Sofort tauchte F'lar in das kalte, lautlose Dazwischen. Der Faden gefror und fiel ab. Im nächsten Moment kämpfte Mnementh weiter.
    Um sich sah F'lar Drachen ins Dazwischen fliehen und wieder zurückkehren. Allmählich erkannte er ein Schema in den instinktiven Ausweich- und Angriffsbewegungen. Denn die Fäden fielen nicht gleichmäßig, wie er es aus den Archivberichten geschlossen hatte. Sie wirbelten umher wie Schneeflocken, die der Wind aufscheuchte, wichen hier aus und senkten sich dort. Nie konnte man ihre Bahn vorhersehen.
    Langsam strichen die Drachen über die Regenwälder, diese einladend grünen Flächen. F'lar wagte nicht, darüber nachzudenken, was geschehen wurde, wenn sich nur ein einziger Faden in diesem üppigen Land vergrub. Er musste später eine Patrouille im Tiefflug über die Wipfel schicken. Ein Faden genügte, um die hellen Blütenaugen für immer auszulöschen.
    Irgendwo schrie ein Drache auf. Bevor F'lar ihn erkennen konnte, war er ins Dazwischen getaucht.
    Er hörte noch mehr Schmerzensschreie von Mensch und Tier.
    Er verschloss seine Gefühle und konzentrierte sich wie die Drachen auf den Augenblick.
    Feuer brannte auf seiner Wange, fraß sich wie Säure in seine Schulter - unwillkürlich stöhnte F'lar.
    Mnementh jagte ins Dazwischen. Der Drachenreiter schlug mit zitternden Fingern gegen die Fäden, spürte, wie sie unter seinen Händen erstarrten und zerbröckelten. Mnementh kehrte zurück nach Nerat. Er schickte F'lar einen tröstenden Gedanken zu und stieß dann flammenspeiend auf die nächsten Fäden los.
    Erst jetzt erkannte F'lar, dass auch der Nacken seines Kampfgefährten dunkle Spuren aufwies.
    Ich bin sehr schnell ausgewichen, beruhigte ihn Mnementh und scherte zur Seite, als ein Fadenklumpen gefährlich nahe kam. Ein brauner Drache folgte ihm und versengte die Sporen.
    Als F'lar schließlich das Meer unter sich erblickte, wusste er nicht, wie viel Zeit vergangen war. Fäden schwammen harmlos im Salzwasser. Nerat lag östlich von ihm. Nur eine Felszunge ragte weit ins Meer. F'lar konnte keinen Muskel mehr bewegen.
    In der Aufregung des Kampfes hatte er die Brandwunden auf Wange und Schulter vergessen. Nun schmerzten sie aufs neue.
    Er steuerte Mnementh in die Höhe und

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