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Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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daß ich so etwas schon einmal gesehen habe.«
    »Aber das ist doch Unsinn! Seit Hunderten von Planetendrehungen hat kein Mensch die Räume hier benutzt.«
    »Halt! Erinnerst du dich an die Metallplatte, die F’nor im Fort-Weyr fand? Da … dieses Wort…« Er deutete auf ein paar Schriftzeichen, die seine Vorfahren als »Heureka« gelesen hätten.
    »Es ist das gleiche, ich weiß es genau. Und es wurde nachträglich eingefügt.«
    »Hm, du könntest recht haben«, entgegnete Lessa.
    »Aber weshalb kreisten sie diesen Teil der Leiter – und den dort – mit einer Schrift ein?«
    »Es gibt so viele Geheimnisse in diesem Raum«, warf Fandarel ein. Er spielte mit dem Magnetverschluß einer Schranktür. Erst nach geraumer Zeit bemerkte er, daß sich im hintersten Winkel des Schrankes ein Gegenstand verbarg.
    Verwundert schüttelte er den Kopf, als er das unförmige Gerät ans Licht geholt hatte. Zuerst sah man nur ein Metallrohr, etwa von der Länge eines Männerarms.
    »Völlig nahtlos hergestellt«, sagte der Schmied ehrfürchtig.
    »Und mit der gleichen Schicht überzogen wie die großen Kessel. Wohl eine Art Schutz.«
    Er drehte es hin und her und zuckte zusammen, als er die Deckplatte sah.
    »Glas, feines Glas. Das ist doch …«
    Fandarel streckte sich.
    »Erst vor kurzem brachte mir Wansor eine Skizze mit, die leider halb vermodert war. Ein Gerät, das Gegenstände hundertfach vergrößert zeigt. Aber dazu benötigt man Linsen und Spiegel, und es dauert so lange, sie zu schleifen. Hmm.«
    Er beugte sich über das Instrument und verstellte vorsichtig die beiden Drehknöpfe seitlich des Zylinders. Dann schaute er durch das Rohr auf das kleine Glasplättchen, das sich an der Unterseite befand.
    »Faszinierend. Ich kann jede Unebenheit erkennen.«
    Fandarel merkte gar nicht, daß ihm die anderen wie gebannt zusahen. Er riß sich eines seiner kräftigen Haare aus und legte es auf das Glasplättchen, direkt unter die winzige Öffnung im Zylinder. Wieder drehte er an den Knöpfen. Er stieß einen Schrei aus.
    »Da! Seht doch! Mein Haar! Wie groß es jetzt ist. Jede Schuppe kann man erkennen …«
    Lessa beugte sich über das Rohr und zuckte zurück. Bevor F’lar ihrem Beispiel folgen konnte, hatte sich Robinton vorgedrängt und starrte die Vergrößerung an.
    »Aber das ist ja einzigartig«, murmelte er.
    »Darf ich?« fragte F’lar so betont, daß Robinton sich lachend entschuldigte.
    Auch F’lar konnte kaum glauben, was er sah. Das Haar hatte sich in einen groben Strick verwandelt, an dem man sogar die feinen Wachstumslinien beobachten konnte.
    Als der Weyrführer sich an Fandarel wandte, klang seine Stimme unterdrückt.
    »Wenn man kleine Dinge durch Linsen vergrößern kann, besteht dann auch die Möglichkeit, daß man ferne Dinge näher heranholt um sie zu beobachten?«
    Lessa hielt den Atem an, ebenso wie Robinton.
    Nach einer Pause, die ihnen endlos erschien, erwiderte der Schmied: »Ja, ich glaube, das müßte gehen.«
    »F’lar?«
    Er drehte sich um. In Lessas blassem Gesicht brannten riesige, angsterfüllte Augen.
    »Du kannst nicht zum Roten Stern gehen!«
    Ihre Stimme war kaum hörbar.
    Er nahm ihre Hände und spürte, daß sie eiskalt waren. Aber seine Worte waren mehr für die anderen als für Lessa bestimmt.
    »Unser Hauptproblem waren und sind die Silberfäden. Weshalb sollen wir sie nicht von der Wurzel her bekämpfen, im Ursprung ausrotten?
    Ein Drache kann jedes Ziel ansteuern, wenn er die Koordinaten kennt.«
    Als Jaxom erwachte, merkte er sofort, daß er sich nicht auf der Burg befand. Er öffnete die Augen. Statt der erwarteten Dunkelheit war über ihm eine gewölbte Steindecke, an deren höchstem Punkt ein Korblicht hing. Der Junge seufzte erleichtert.
    »Wie fühlst du dich?« Manora beugte sich über ihn.
    »Hast du noch Schmerzen?«
    »Ihr habt uns gefunden! Was macht Felessan?«
    »Der verschlingt bereits sein Abendessen.«
    Manora wiederholte ihre Frage: »Hast du noch Schmerzen?«
    »Schmerzen?« Das Herz blieb ihm fast stehen, als ihm einfiel, wo er sich die Schürfwunden an der Brust geholt hatte.
    Aber Manora beobachtete ihn.
    »Nein, nicht mehr.«
    Sein Magen dagegen machte sich laut bemerkbar.
    »Ich glaube, du solltest auch etwas essen.«
    »Dann ist mir Lytol nicht böse? Oder der Weyrführer?«
    Manora lächelte begütigend und strich ihm über das wirre Haar. »Keine Sorge, kleiner Baron. Aber ich würde dir raten, in Zukunft keine verbotenen Ausflüge zu machen. Lytol war

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