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Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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und zeichnete einen unregelmäßigen Zylinder mit Stummelflügeln und einem senkrecht aufragenden Teil über dem Schwanz in den Sand. Ein Ende umgab er mit kleineren Ringen, zum Schluß skizzierte er noch eine lange, ovale Tür. »Das haben Ruth und ich gefunden.«
    Bei jedem Satz zirpten Feuerechsenstimmen von außerhalb und innerhalb des Hauses Beifall, bis Meister Robinton noch einmal um Ruhe bat. Inzwischen waren Menolly und Piemur von ihren eigenen Feuerechsen mit Bildern bombardiert worden, die Jaxoms Bericht bestätigten, lebhafte Szenen von Männern und Frauen, die eine Rampe herunterkamen, vermischt mit Ansichten der Zylinder, die heranglitten, um zu landen, und wieder abhoben. Die Vorstellung, tatsächlich die Schiffe zu sehen, mit denen ihre Vorfahren höchstwahrscheinlich von den Dämmerschwestern nach Pern herabgeflogen waren, versetzte alle in Hochstimmung. Jaxom war nur enttäuscht, weil Sharra nicht hier war, um an seinem Ruhm teilzuhaben. Man hatte sie, wie er erfuhr, in die Burg des Südens zurückgeholt, um eine dort ausgebrochene Krankheit zu bekämpfen.
    Bald nach dem Essen traf F'nor auf Canth ein, keineswegs begeistert, daß F'lar ihn zu so früher Stunde aus dem Schlaf geholt und losgeschickt hatte.
    Aber als er erfuhr, warum Meister Robinton mit dem Benden-Weyr Kontakt aufgenommen hatte, besserte sich seine Laune schlagartig, und er war sofort bereit, zu den alten Schiffen zu fliegen.
    Der Harfner wollte unbedingt mitkommen, und alle protestierten, aber Robinton weigerte sich, schon wieder allein in der Bucht zurückzubleiben - es sei unmenschlich, sagte er, wenn man ihm verwehren wolle, an einem solch historischen Ereignis teilzuhaben. Er würde ganz sicher nicht graben, aber er müsse einfach dabei sein! Trotz ihrer Bedenken brachen sie also auf, F'nor nahm Robinton und Piemur auf Canth mit, und Jaxom bestieg mit Menolly seinen weißen Drachen, begleitet von einem ständig wachsenden Schwarm von Feuerechsen, die nur von Ruth zum Schweigen gebracht werden konnten.
    Die nun folgende Ausgrabung förderte ein Wunder nach dem anderen zutage, der grüne Knopf, der auf Druck bewirkte, daß sich die Tür des Gefährts selbsttätig öffnete, war nur der Anfang. Doch der kostbarste Fund für Piemur und Meister Robinton waren die Karten an den Wänden eines Raumes, die beide Kontinente in ihrer Gesamtheit zeigten. Wenn Piemur an seine eigenen, beschwerlichen Expeditionen und seine zeichnerischen Bemühungen dachte, war er beeindruckt vom Umfang und der Genauigkeit dieser Darstellung. Seine Loyalität wurde einen Moment lang auf eine harte Probe gestellt. Er bewunderte Toric und achtete seine Leistung, aber kein einzelner Mann hatte das Recht, ein so gewaltiges Land allein in Besitz zu nehmen.
    Von nun an würde Piemur den Standpunkt eines Harfners vertreten.
    ***
    Toric erwartete von Sharra keine Dankbarkeit für das, was er um ihretwillen tat. Aber er hatte auch nicht erwartet, daß sich seine Frau, seine Schwester und seine beiden Brüder gegen ihn stellen würden.
    »Und was ist dagegen einzuwenden, wenn Sharra eine so gute Partie macht?« Soviel wütende Entschlossenheit hätte er Ramala gar nicht zugetraut.
    »Mit Ruatha? Einer tischtuchgroßen Burg im Norden?« Toric tat den Einwand mit einem Fingerschnippen ab. »Du könntest das ganze Gebiet in eine Ecke meines Besitzes stellen, und es würde immer noch klappern.«
    »Ruatha ist eine mächtige Burg«, sagte Hamian. Sein Gesicht war ausdruckslos, nur die Augen waren zornig zusammengekniffen.
    »Du solltest Jaxom nicht unterschätzen, nur weil er jung ist und einen Drachen reitet, der anders ist als die anderen. Er ist hochintelligent…«
    »Sharra kann etwas Besseres haben!« brauste Toric auf. Er war müde. Nachdem er sich zwei Tage lang bemüht hatte, mit diesem verdammten Schmied beim Graben Schritt zu halten, sehnte er sich nach einem Bad, einer anständigen Mahlzeit und etwas Ruhe, um sich die Karten anzusehen, die Piemur ihm geschickt hatte. Er war entschlossen, ganz genau herauszufinden, wo sich dieses unglaubliche Plateau befand - bei dem Flug ins Dazwischen mit D'ram hatte er außer der Richtung, Osten - keine brauchbaren Anhaltspunkte bekommen.
    »Sharra hat eine sehr gute Wahl getroffen«, sagte Murda und hob die Stimme, als könne sie ihn dadurch besser überzeugen. Sie funkelte Toric wütend an und gab sich keine Mühe, ihre Zustimmung zu verhehlen.
    »Woher willst du das wissen?« fragte Toric. »Du hast ihn doch noch gar nicht

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