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Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Drachen den Burgherrn und seine Pächter am nächsten Tag am Hügel absetzten, hielt Toric zuerst Ausschau nach Lessa und entdeckte sie zusammen mit anderen am Eingang zu Nicats Hügel. Dann sah er Jaxom und den Harfner und strebte auf die beiden zu. Soll der Harfner ruhig Bescheid wissen, dachte er, dann ist auch gleich ganz Pern im Bilde.
    »Harfner!« Toric blieb stehen und nickte dem alten Mann höflich zu. Dafür, daß ihn halb Pern schon im Grab gesehen hatte, sah er übrigens noch recht munter aus.
    »Toric«, sagte der Junge lässig über die Schulter.
    »Baron Jaxom«, gab Toric so gedehnt zurück, daß der Titel wie Hohn klang.
    Jaxom drehte sich langsam um. »Wie ich von Sharra höre, halten Sie nichts von verwandtschaftlichen Beziehungen zu Ruatha.«
    Toric lächelte breit. Das versprach, amüsant zu werden.
    »Nein, mein adeliger Grünschnabel, davon halte ich nichts! Sie kann etwas Besseres haben als eine tischtuchgroße Burg im Norden!« Der Harfner sah ihn überrascht an.
    Plötzlich tauchte Lessa neben Jaxom auf, ihre Augen blitzten hart wie Stahl. »Was höre ich da, Toric?«
    »Toric hat andere Pläne für Sharra«, erklärte der Junge eher belustigt als verärgert. »Offenbar ist ihm eine tischtuchgroße Burg wie Ruatha nicht gut genug!«
    Toric hätte viel darum gegeben, wenn er gewußt hätte, wer Sharra seine Worte zugetragen hatte. »Das soll keine Kritik an Ruatha sein«, warf er ein, denn der aufzuckende Ärger hinter Lessas starrem Lächeln war ihm nicht entgangen.
    »Das wäre auch äußerst unklug. Sie wissen ja, wie stolz ich auf das Geschlecht von Ruatha und den jetzigen Träger des Erbtitels bin«, sagte die Weyrherrin.
    Ihr sanfter Ton gefiel Toric nicht.
    »Vielleicht könnten Sie die Sache noch einmal überdenken, Toric«, schaltete sich der Harfner ein, liebenswürdig wie immer, aber mit einem warnenden Blick.
    »Eine solche Verbindung, die obendrein von den beiden jungen Leuten sehnlichst gewünscht wird, hätte doch beträchtliche Vorteile. Sie wären verwandt mit einem der edelsten Geschlechter von ganz Pern.«
    »Und Sie könnten mit Bendens Wohlwollen rechnen«, fügte Lessa mit einem allzu strahlenden Lächeln hinzu.
    Toric kratzte sich geistesabwesend im Nacken und lächelte angestrengt. Ein unerklärlicher Schwindel hatte ihn überfallen. Ehe er sich versah, hatte Lessa ihn am Arm genommen und führte ihn zu ihrem Hügel, wo sie ungestört waren.
    »Sind wir nicht hier, um Perns glorreiche Vergangenheit freizulegen?« fragte er und lachte gutmütig. Immer noch verschwamm ihm alles vor den Augen.
    »Die Gegenwart ist wichtiger«, erklärte Lessa. »In der Gegenwart stellen wir die Weichen für die Zukunft.
    Ihre Zukunft.«
    Nun, das hört sich schon besser an, dachte Toric.
    F'lar hatte sich zu ihnen gesellt, und auch der Harfner war ihnen gefolgt. Der Burgherr des Südens schüttelte den Kopf, um den Schwindel zu vertreiben.
    »Ja, und da jetzt so viele ehrgeizige Besitzlose in den Süden strömen«, sagte F'lar, »sollten wir allmählich festlegen, welche Ländereien Sie in Besitz nehmen möchten, Toric. Ich halte nichts von Blutfehden im Süden. Und sie sind auch unnötig, denn es gibt Raum genug für diese Generation - und für so manche danach.«
    Toric lachte. Der Mann hatte ja keine Ahnung, wieviel Raum es im Süden wirklich gab. Er wollte die Chance nützen.
    »Und wenn uns soviel Land zu Füßen liegt - soll ich da nicht auch für meine Schwester Ehrgeiz entwickeln?«
    »Sie haben mehr Schwestern als diese eine. Außerdem sprechen wir im Moment nicht von Jaxom und Sharra.«
    Lessas Stimme klang leicht gereizt. »F'lar und ich hätten uns einen festlicheren Rahmen gewünscht, um Ihre Besitzansprüche zu legalisieren, aber Meister Nicat möchte unbedingt die Zuständigkeit für die Bergwerke mit Ihnen klären, Baron Groghe legt Wert darauf, daß seine beiden Söhne keine aneinander grenzenden Ländereien bekommen, und in jüngster Zeit sind noch andere Probleme aufgetaucht, die gelöst werden müssen.«
    »Welche Probleme?« Toric lehnte sich an das Mauerwerk und verschränkte die Arme.
    »Eine wichtige Frage ist, wieviel Land der einzelne im Süden besitzen soll.« F'lar kratzte lässig ein paar Erdkrümel aus seinem Fingernagel. Die leichte Betonung entging Toric nicht.
    »Und? War denn nicht vereinbart, daß ich alles Land in Besitz nehmen könnte, das ich bis zum Abzug der Alten erworben hatte?«
    »Noch leben einige der Alten im Süden«, warf Robinton

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