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Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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ein.
    Toric nickte. »Ich beharre nicht auf dem genauen Wortlaut. Ich weiß, daß sich die Lage geändert hat.
    Aber seither wird mein Besitz von hoffnungsvollen, aber faulen Jungbaronen und von Besitzlosen aus dem Norden überschwemmt, und wie ich aus zuverlässiger Quelle erfahre, auch von anderen, die unsere Hilfe ausschlagen und landen, wo immer ihre Schiffe vor Anker gehen können.«
    »Um so wichtiger, daß man Sie nicht um die Früchte Ihrer Arbeit bringt«, sagte F'lar - viel zu freundlich für Torics Geschmack. »Ich weiß, daß Sie Erkundungstrupps ausgeschickt haben. Wie weit sind sie vorgedrungen?«
    »Mit Unterstützung von D'rams Drachenreitern« - Toric sah, daß F'lar davon nichts wußte -»kennen wir nun das Gelände bis hin zu den Westbergen.«
    Soviel konnte er gefahrlos eingestehen, er hatte schließlich noch nicht gesagt, wann er diese Kenntnisse gewonnen hatte.
    »So weit?«
    »Und im Westen ist Piemur natürlich bis an die Bucht an der Großen Wüste vorgestoßen«, ergänzte der Südländer entschlossen.
    »Mein lieber Toric, glauben Sie wirklich, daß Sie bei soviel Land den Überblick behalten können?«
    Toric kannte die Regeln der Inbesitznahme ebensogut wie der Weyrführer. »Ich habe entlang der Küste und an strategisch wichtigen Punkten im Landesinneren Kleinpächter mit großen Familien angesiedelt. Die Leute, die Sie mir in den letzten Planetenumläufen schickten, sind sehr fleißig.« Die Weyrführer würden sich wohl mit den Tatsachen abfinden müssen.
    »Ich nehme an, daß die Neusiedler Ihre Großzügigkeit zu schätzen wissen und Ihnen treu ergeben sind?« fragte F'lar.
    »Selbstverständlich.«
    Lessa lachte. Wenn sie es darauf anlegte, konnte sie ihre Weiblichkeit sehr gut zur Geltung bringen, fiel Toric auf.
    »Als ich Sie damals in Benden kennenlernte, hatte ich sofort das Gefühl, einem tatkräftigen Mann gegenüberzustehen. Sie wußten von Anfang an, was Sie wollten, nicht wahr?«
    »Es gibt doch genug Land, meine liebe Weyrherrin, für jeden, der etwas daraus zu machen versteht.«
    »Dann nehme ich an«, fuhr Lessa fort, »daß Sie eine Menge zu tun haben, wenn Sie alles Land vom Meer bis zu den Westbergen und bis zur großen Bucht verwalten…«
    Plötzlich hörte Toric die Warnung seiner Feuerechsen. Sharra wollte fliehen. Er mußte das Plateau verlassen, mußte auf seine Burg zurück.
    »Bis zur Großen Bucht im Westen - ja, das hatte ich gehofft. Aber ich besitze genaue Karten in der Burg.
    Wenn ich die rasch holen darf…« Er hatte einen Schritt zur Tür getan, als das warnende Trompeten der Drachenkönigin von Benden ihn zurückhielt. Mnementh stimmte ein und schaffte es fast, die Feuerechsen zu übertönen. F'lar stellte sich flink vor den Eingang.
    »Es ist bereits zu spät, Toric.«
    Es war tatsächlich zu spät. Denn als sie nacheinander diesen Schicksalshügel verließen, sah Toric den weißen Drachen landen. Sharra und der adelige Grünschnabel saßen auf seinem Rücken. Machtlos, mit finsterer Miene sah Toric ihnen entgegen.
    »Toric«, sagte Jaxom, »es wird Ihnen nicht glücken, Sharra irgendwo auf Pern festzuhalten. Ruth und ich spüren sie überall auf. Ort und Zeit sind für Ruth kein Hindernis. Sharra und ich könnten uns irgendwo und irgendwann auf Pern verstecken.«

Eine von Torics Echsenköniginnen wollte auf seiner Schulter landen. Ohne ihr klägliches Zirpen zu beachten, scheuchte er sie fort. Er haßte Untreue.
    »Noch eines«, fuhr Jaxom fort, »sämtliche Feuerechsen gehorchen Ruth! Nicht wahr, mein Freund?« Der weiße Drache war seinem Reiter gefolgt. »Befiehl allen Echsen auf dem Plateau, von hier zu verschwinden.«
    Im nächsten Moment war die weite Fläche wie leergefegt. Die Demonstration des jungen Emporkömmlings war Toric ganz und gar nicht willkommen. Als die Echsen zurückkehrten, gestattete er seiner kleinen Königin, auf seiner Schulter zu landen, aber er ließ Jaxom keine Sekunde aus den Augen.
    »Sie scheinen sich in der Burg des Südens auszukennen. Soviel ich weiß, waren Sie doch noch nie dort.«
    Dieser Milchbruder hatte also gelogen. Toric drehte sich um, blickte über das Grasland und fragte sich, ob da wohl Piemur die Hand im Spiel gehabt hatte. Dieser weyrfremde Jungreiter konnte Sharra doch nicht ganz allein aus der Burg entführt haben; so viel Mut und Ortskenntnis traute er ihm einfach nicht zu.
    »Ihr Informant hat sich geirrt«, entgegnete Jaxom.
    »Ich habe heute nicht zum ersten Mal eine Kostbarkeit aus dem

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