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Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Vielleicht können sie auch nur ihren eigenen Gestank nicht mehr riechen. Wie auch immer, Sanny, ich halte es für ein gutes Zeichen, daß sie versucht haben, an Land zu schwimmen«, lächelte sie.
    »Eigentlich sollte ich Ramala darauf vorbereiten, daß heute abend mehr als Obst und Reis auf dem Tisch kommen muß.«
    »Das kann ich machen«, erbot sich Saneter. »Sie möchten doch sicher hierbleiben, um nach drei Planetenumläufen Ihren Bruder zu begrüßen?«
    »Oh, ich werde nicht hier herumstehen, während die beiden Geleitfisch spielen«, sagte Sharra mit einer abfälligen Handbewegung. »Die kommen erst herein, wenn sie sich gegenseitig fast ertränkt haben. Ich sehe gerade, daß Meister Rampesi dabei ist, sein Dingi zu Wasser zu lassen. Er hat sicher Botschaften mitgebracht, die Sie in Empfang nehmen müssen, Saneter, und Rampesi ist gewiß lange vor meinen Brüdern hier.«
    Sie drehte sich um und ging auf die kühlen Höhlen der Burg zu. Saneter begab sich zur Hafentreppe.
    Sharra kannte ihre Brüder, denn der Harfner und Meister Rampesi hatten sich schon begrüßt, als Toric und Hamian lachend und atemlos aus dem Wasser stiegen. Toric hatte sich seinen Ärger von der Seele geschwommen und beobachtete mit breitem Grinsen, wie sich sein jüngerer Bruder das nasse Hemd und die Hosen auszog. Sein stattlicher Körper war von der schweren Arbeit in der Schmiedehalle noch athletischer geworden.
    »Du hast schon vor deiner Reise nach Norden genügend Herzen gebrochen, Hamian«, rief Sharra und warf ihm eine trockene kurze Hose zu. »Sei bitte so freundlich und zieh dich anständig an, ehe du hier heraufkommst.«
    »Sharra, meine Schöne. Ich habe dir ein paar Männer aus dem Norden zur Ansicht mitgebracht. Vielleicht gefällt dir einer«, schrie Hamian hinauf und duckte sich, als sie mit einer reifen Rotfrucht nach ihm warf.
    »Irgend jemand unter den Passagieren, der brauchbar aussieht?« fragte Toric, während er seinen eigenen Kittel auswrang. Wenn Hamian bei der Arbeit so tüchtig war, wie er aussah, hatten sich die Marken gelohnt, die seine Abwesenheit die Burg gekostet hatte.
    »Ein halbes Dutzend vielleicht«, antwortete Hamian, und sein breites Lächeln verblaßte. »Ich habe mich nach Kräften bemüht, das übelste Gelichter vorher auszusondern. Nein, ich will ehrlich sein - es waren einige darunter, die Meister Rampesi und Meister Garm erst gar nicht an Bord lassen wollten. Wir haben die Vielversprechendsten herausgesucht. Ursprünglich sollte auch ein ehemaliger Drachenreiter mitkommen…«
    »Ehemaliger Drachenreiter?« Toric starrte seinen Bruder bestürzt an. »Vom Benden-Weyr?« Toric hatte großen Respekt vor den Weyrführern von Benden, aber er war mit vielen ihrer Entscheidungen nicht einverstanden. Als Hamian den Kopf schüttelte, war er sichtlich beruhigt.
    »Nein, von Telgar. Ein blauer Reiter. Der Harfner sagte, sein Drache sei an der linken Flanke von einem dicken Fädenknäuel erwischt worden. Irgendwie schaffte er es noch, mit seinem Reiter G'ron zu landen, aber die Reitriemen des Mannes waren völlig durchgeschmort, und er prallte so hart auf dem Boden auf, daß sie ihn für tot hielten. Für den Blauen konnten sie nichts mehr tun. Er ging…« Hamian brach ab. Er hatte in den letzten drei Planetenumläufen im Telgar-Weyr so viele anständige Drachenreiter kennengelernt, die ganz anders waren als die Alten, daß er den Tod eines Drachen als schmerzlichen Verlust empfand.
    Toric wartete, und bald schlug Hamians Stimmung um, und er entschuldigte sich: »Hör zu, ich weiß, daß ich nicht die Sorte Leute mitgebracht habe, die wir brauchen, aber sie sind alle gesund und kräftig. Einige haben ihr Gesellenabzeichen, und zwei waren Lehrlinge. Ich nehme sie alle mit in die Bergwerke, da können sie sich die Finger wundarbeiten. Wenn es ihnen nicht gefällt, sind sie weit genug von hier weg, um dich nicht zu stören. Glaub mir« wenn Hamian dieses hinterhältige Grinsen aufsetzte, stand er Toric in nichts nach -, »ich nehme alles, was atmen und auf zwei Beinen gehen kann, um die Bergwerke in Gang zu bringen. Wir…«
    Er versetzte seinem Bruder einen so schallenden Schlag auf die Schulter, daß die Leute, die sich mühsam aus dem schaukelnden Beiboot auf die Mole kämpften, erschrocken zusammenzuckten. Fünf fielen sogar ins Wasser.
    »Wir werden euch auch das Schwimmen noch beibringen!« schloß er etwas überraschend, packte den nächstbesten strampelnden Mann am Hemd und zog ihn mühelos aus

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