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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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begrüßte. Bist du zufrieden? fragte sie Ramoth, die das Paar mürrisch betrachtete.
    Wenn sie nicht geeignet wäre, hätte man sie bei der Suche nicht ausgewählt. Wir werden sehen, wie sie mit Amaranth zurechtkommt. Das ist nämlich eine wahre Tochter von mir Mnementh, der hoch über ihr saß, stieß einen ohrenbetäubenden, aus drei Tönen bestehenden Trompetenschrei aus. Ramoth reckte den Kopf, ihre Augen pulsierten in allen Farben. Gut hast du mich beflogen .
    F'lar grinste Lessa an, denn diese Bemerkung hatten sie beide gehört. »Und jetzt an die Arbeit, mein Liebes«, sagte er, legte den Arm um Lessas schmale Taille und führte sie die Treppe hinunter auf den Sand der Brutstätte.
    Ramoth stellte ihr mütterliches Einverständnis ungewöhnlich deutlich zur Schau, indem sie Lessa und F'lar folgte, als die beiden Weyrführer zusammen mit Breda die kleine Amaranth aus der riesigen Höhle geleiteten.
    »Niemals hätte ich erwartet, daß ihre Wahl auf mich fallen würde, Weyrherrin Lessa«, sagte Breda. »Ich habe Crom noch nie verlassen, nicht einmal zu einem Fest.«
    »Ist deine Familie auch gekommen?«
    »Nein, Weyrherrin Lessa, meine Eltern sind tot. Ich bin in der Gildehalle aufgewachsen.«
    Lessa legte Breda die Hand auf den Arm, was sonst gar nicht ihre Art war. »Du kannst mich einfach Lessa nennen, meine Liebe. Schließlich sind wir beide Königinnenreiterinnen.«
    Bredas Augen wurden groß.
    »Wer weiß, meine Liebe?« F'lar sprach halb im Scherz. »Vielleicht bist auch du schon bald Herrin über einen Weyr.«
    Das Mädchen blieb stehen wie vom Blitz getroffen. Schrill kreischend vor Hunger, stieß Amaranth sie an.
    Lessa führte Breda mit festem Griff den Weyrbewohnern zu, die ihnen mit riesigen Schalen voller Herdentierfleisch entgegenkamen. »Die Möglichkeit besteht. Aber jetzt wollen wir dir erst einmal zeigen, wie du Amaranth füttern mußt. Laß dich von ihrem Geschrei nicht stören. Nach dem Ausschlüpfen bilden sie sich immer ein, sie würden im nächsten Moment Hungers sterben.«
    Breda hatte kaum Anweisungen nötig, sie fand sich so rasch zurecht, daß Lessa vermutete, sie habe in der Gildehalle, wo sie aufgewachsen war, das Füttern der Kleinkinder übernommen. Im Weyr würde Bredas Leben ganz anders verlaufen: sie hatte soeben eine riesige Familie bekommen.
    Dann wandte Lessa sich der unangenehmsten Aufgabe eines Gegenüberstellungstages zu, die erfolglosen Kandidaten wollten schließlich getröstet werden. F'lar hatte sich bereits der Knaben und der jungen Männer angenommen. Lessa sah sich nach Nataly und Baron Groghe um und entdeckte die beiden inmitten einer Schar von Familienangehörigen an einem der Tische. Manora war schon dabei, Wein, Klah und Fruchtsäfte zu servieren. Nataly gab sich alle Mühe, ihre Enttäuschung zu verbergen, und sie hielt sich auch ganz tapfer, wie Lessa fand. Besser jedenfalls als Silga und Tumara, die in Tränen zerflossen, während ihre Angehörigen nicht so recht wußten, was sie dagegen tun sollten. Cona war nirgendwo zu sehen. Lessa hätte gerne gewußt, mit wem sie wohl verschwunden war, dachte sich dann aber, bei ihrer Lieblingsbeschäftigung würde das Mädchen ihren Kummer vielleicht am schnellsten überwinden.
    Sie blieb nur kurz bei Nataly und Baron Groghe stehen und ging dann weiter, um Silga und Tumara ein paar aufmunternde Worte zu sagen.
    Die Harfner hatten zu spielen begonnen, und die Musik würde sicher auch bald die letzten deprimierten Gesichter aufhellen. Die Weyrbewohner gingen schon eifrig mit den Weinschläuchen herum und trugen riesige Platten mit gebratenem Herdentier- und Wherfleisch auf. Essen war doch immer noch die beste Medizin, überlegte Lessa.
    Als die Jungdrachen endlich gesättigt und auf ihren Strohsäcken in den Unterkünften eingeschlafen waren, gestattete der Ausbilder den neuen Drachenreitern, sich zu ihren Familien zu gesellen. Mit der Anwesenheit der Ehrengäste kam das Fest erst so richtig in Gang.
    »Die junge Königin läßt kaum Wünsche offen, hmm?« Robinton schob sich auf den freien Platz an Lessas Seite und trank F'lar zu, der ihr gegenüber saß. »Ein beachtlicher Auftritt.«
    Lächelnd erbot sich Lessa, Robinton aus dem Schlauch mit Bendenwein nachzuschenken, der an ihrem Stuhl hing.
    »Ist Amaranth der Grund, warum F'lessan sich so brennend für die verlassenen Besitzungen auf dem Südkontinent interessiert?« Robinton stellte die Frage so betont harmlos, daß F'lar und Lessa sofort Bescheid wußten. Der

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