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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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einen Tag Urlaub genommen.
    Golanth amüsierte sich so gut, daß F'lessan zu der Ansicht kam, seine Schuldgefühle seien unnötig und ganz fehl am Platze.
    Bisher war er ein ausnehmend fleißiger Schüler gewesen und es hatte ihm sogar Spaß gemacht. Wenn er auf die vergangenen zwei Umläufe zurückblickte, mußte er sich eingestehen, daß er mehr Zeit bei Akki verbracht hatte als im Weyr ausgenommen bei Fädeneinfällen. Da flog er oft als Geschwaderzweiter bei T'gellan und dem Ost-Weyr oder bei K'van und dem Süd-Weyr mit. Er liebte den Kampf gegen die Sporen, und bisher hatten er und Golanth mit großem Geschick jede Verletzung vermieden.
    Eine Frage hatte er Lessa und F'lar nicht zu stellen gewagt: Angenommen, er fand das geeignete Gelände für einen weiteren Weyr, war er dann als Weyrführer vorgesehen? F'lessan schlug sich den Gedanken sofort wieder aus dem Sinn, er wußte sich durchaus realistisch einzuschätzen. Als Geschwaderführer war er nicht schlecht, er verstand sich auf den Umgang mit den Drachen, er kannte die besten Reiter aus jedem Weyr und die aussichtsreichsten Jungreiter von Benden mit Namen, aber daß ihn jemand spontan als nächsten Weyrführer vorschlagen würde, hielt er für eher unwahrscheinlich. Außerdem wußte er genau, wie solche Dinge entschieden wurden: in einem offenen Paarungsflug für alle ungebundenen Bronzedrachen.
    Ich bin groß und stark, ließ sich Golanth ein klein wenig prahlerisch in seinem Bewußtsein vernehmen. Ich hätte beim letztenmal auch Lamanth zu fassen bekommen, wenn Litorth nicht dieses waghalsige Sturzflugmanöver ausgeführt hätte. Er hatte mit den Grünen trainiert! fügte er gekränkt hinzu.
    F'lessan beschwichtigte seinen Drachen mit Hand und Stimme. Darüber hatte er sich damals selbst geärgert. Sicher, Celina war kaum jünger als Lessa, aber Golanth setzte nun schon lange seinen ganzen Stolz darein, eine Königin zu befliegen, und Celina war nicht übel. Mit ihr konnte jeder auskommen.
    Eine Staubwolke zog F'lessans Aufmerksamkeit auf sich, und er bat Golanth, darauf zuzuhalten.
    Ich bin im Moment nicht hungrig, wehrte Golanth ab, als sie nahe genug waren, um die Schar flüchtender Herdentiere zu erkennen.
    Könntest du trotzdem etwas tiefer gehen, Golanth? Solche Tiere habe ich noch nie gesehen. Braunweiß und schwarzweiß. Und riesengroß. Die wären schön saftig , lockte F'lessan.
    Wenn ich wieder Appetit habe, sind sie sicher noch ein Stückchen gewachsen.
    F'lessan lachte in sich hinein. Manchmal war Golanth durch nichts abzulenken. Er warf einen Blick auf das Zifferblatt an seinem Arm und verglich die dort angezeigte Zeit mit dem Stand der Sonne. Recht genau. Eine Uhr, so nannte Akki das Gerät - und als F'lessan es zum erstenmal anlegte, hatte er wie gebannt den langen Sekundenzeiger auf seiner Kreisbahn beobachtet. Jancis hatte das Ding eigens für ihn entworfen und angefertigt und es ihm dann zum Geburtstag geschenkt. So war F'lessan zum stolzen Besitzer einer der wenigen Armbanduhren auf Pern geworden. Jancis hatte nur sechs Exemplare hergestellt: Eines davon trug natürlich Piemur; mit den anderen hatte sie Baron Larad und seine Frau Jissamy, Meister Robinton und Meister Fandarel beglückt.
    Nun waren er und Golanth schon seit fünf Stunden in der Luft. Wenn das Ziel nicht bald in Sicht käme, würde er Golanth zum Landen auffordern, um seinen Mittagsimbiß einzunehmen und sich die Beine zu vertreten. Bei Fädenfall waren sechs Stunden Flug eine Kleinigkeit - da war man unaufhörlich in Bewegung und viel zu beschäftigt, um die Unbequemlichkeiten zu spüren. Auf normalem Weg an einen neuen Ort zu fliegen, war dagegen etwas ganz anderes - und wurde nach einiger Zeit unweigerlich langweilig. Aber bei einem Flug zu einem unbekannten Ziel gab es keine andere Möglichkeit, es sei denn, man hatte eine genaue Beschreibung erhalten oder konnte dem Bewußtsein eines anderen Drachen oder seines Reiters ein Bild entnehmen - was heute nicht der Fall gewesen war.
    Golanth kam gut voran, er nützte jede Thermik und jede Luftströmung aus, um seine Geschwindigkeit zu steigern, dennoch schien der Flug kein Ende nehmen zu wollen.
    Trotz alledem freute sich F'lessan, endlich einmal der erste sein zu dürfen. Obwohl von Natur aus nicht eifersüchtig, wurde er den Verdacht nicht los, Piemur und Jaxom seien bei ihren Entdeckungen mehr vom Glück begünstigt gewesen. So hatte er sich sehr gefreut, als Lessa und F'lar ihn mit diesem Auftrag betrauten. Sie hätten

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