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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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hatte. Da im Lauf der nächsten Monate vermutlich drei Viertel der Drachenköniginnen auf Pern in Hitze kommen würden, war dies wohl ein einigermaßen faires Verfahren zur Bestimmung der neuen Weyrführer.
    Inzwischen hatte sich das Summen immer weiter verstärkt. Das erste Ei - Lessa seufzte erleichtert auf, als sie ein bronzefarbenes Köpfchen und bronzefarbene Schwingen auftauchen sah - war glatt entzweigebrochen, und der Kleine war bereits draußen. Ein hübscher, kräftiger Bronzedrache, natürlich noch wackelig auf den Beinen, aber doch fähig, die feuchten Schwingen auszubreiten und das Köpfchen hin- und herzuschwenken, um mit verschwommenem Blick die vielen Gestalten zu betrachten.
    Dann stieß er ein triumphierendes Kreischen aus und landete mit einem gewaltigen Satz vor einem untersetzten Jungen - aus einer Schmiedehalle in Igen, wenn Lessa sich recht erinnerte. Manchmal verschmolzen die eifrigen jungen Gesichter all der Kandidaten, die in den letzten dreiundzwanzig Jahren, seit sie Weyrherrin war, in dieser Brutstätte auf das Ausschlüpfen gewartet hatten, in ihrer Erinnerung rettungslos miteinander. Atemlos wurde sie wieder einmal Zeuge jenes magischen Augenblicks: Der Junge begriff, daß der Drache ihn erwählt hatte, und kniete mit verzücktem Gesicht nieder, um das kleine Ding zu streicheln, das ihn gebieterisch mit dem Kopf anstieß.
    Freudentränen liefen ihm über die Wangen, als er beide Arme um den feuchten, bronzefarbenen Hals schlang.
    »Oh, Braneth, du bist der schönste Bronzedrache der Welt!«
    Das Publikum jubelte und applaudierte, während die Drachen ihr Summen unterbrachen, um den Artgenossen mit lautem Trompeten willkommenzuheißen.
    Nun zersprang, zerfiel oder zerbröckelte ein Ei nach dem anderen und kippte seinen Inhalt in den warmen Sand. Braune, blaue und grüne Drachenjunge suchten und fanden einen passenden Gefährten.
    »Zwölfmal Bronze, wunderbar.« F'lar hatte mitgezählt. »Ein paar Braune mehr wären nicht schlecht - es sind nur vier -, aber die Verteilung von Blauen und Grünen ist genau richtig.«
    Nachdem die ersten drei Jungdrachen geschlüpft waren, hatte Lessa ihre Aufmerksamkeit auf das Königinnenei gerichtet, das anfangs zaghaft, dann mit gehörigem Schwung zu schaukeln begonnen hatte. Noch zeigten sich freilich keine Sprünge in der Schale, und das war beunruhigend. Gewöhnlich brachen sich kleine Königinnen sehr stürmisch Bahn. Doch dann erschien die Nasenspitze, die beiden Krallen an den Schwingenenden, und schließlich - fast als habe die Kleine kräftig mit den Schultern gezuckt - fiel die Schale auseinander, und da stand sie, eingerahmt von den beiden Hälften, und sah sich mit großer Würde um.
    »Was für ein niedliches Ding«, murmelte F'lar Lessa zu. »Sieh doch nur, sie beherrscht alles, was ihr unter die Augen kommt.«
    Mit der unglaublichen Geschmeidigkeit aller Nestlinge beugte die kleine Königin den Kopf nach hinten, bis er fast das Rückgrat berührte, und sah Ramoth lange an, dann schwenkte sie ihn wieder nach vorne, betrachtete die fünf vor ihr stehenden Mädchen und trat mit zierlichen Schritten aus den Schalenhälften. Ganz gelassen und von oben herab schweiften ihre funkelnden Augen noch einmal über die Gruppe, die auf ihre Entscheidung wartete. Lessa bezweifelte, ob in diesem kritischen Augenblick auch nur eines der Mädchen zu atmen wagte.
    »Ich wette eine Marke auf Cona«, sagte F'lar.
    Lessa schüttelte den Kopf. »Die verlierst du. Es kann nur Nataly sein. Die beiden sind wie füreinander geschaffen.«
    Doch die kleine Königin hatte ihren eigenen Kopf. Sie stolzierte zum einen Ende des Halbkreises und musterte dabei jedes einzelne Mädchen eingehend. Sie kam gar nicht bis zu Cona und Nataly - vor Breda blieb sie stehen, machte den Hals lang und stieß die hochgewachsene junge Frau ganz sanft mit dem Köpfchen an.
    »Soviel«, sagte F'lar und schnippte mit den Fingern, »zu unserem Urteil.«
    Lessa lachte leise. »Der Drache weiß es immer am besten.« Gleichwohl stockte ihr einen Moment lang der Atem, denn als Breda niederkniete, um den Kopf der kleinen Königin an ihre Brust zu drücken, lag auf ihrem sonst eher unscheinbaren Gesicht ein völlig verklärter Ausdruck, der sie in eine strahlende Schönheit verwandelte.
    Breda sah mit leuchtenden Augen zu Lessa auf. »Sie heißt Amaranth, sagt sie!«
    »Gut gemacht, Breda. Meinen Glückwunsch!« Lessa mußte schreien, um den Applaus zu übertönen, der die Wahl der kleinen Königin

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