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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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verließ.
    »Spiele mit Luft?« fragte Robinton verdutzt, dann bemerkte er Meister Moriltons wissendes Lächeln.
    »Flüssiges Helium«, fuhr Akki fort, »beziehungsweise alle derartigen Flüssigkeiten können gleichzeitig in entgegengesetzte Richtungen fließen; sie kriechen aus hohen Gefäßen oben heraus, ohne auf dem Boden etwas zurückzulassen, und durch winzig kleine Löcher dringen sie schneller, sehr viel schneller sogar als durch große. Füllen Sie sich doch selbst einen Kolben mit flüssiger Luft, Meister Robinton, und experimentieren Sie damit. Dies ist einer der gefährlichsten und deshalb lehrreichsten Versuche für die Schüler. Jancis, Sharra, auch für Sie sind Kolben vorhanden; dieses Experiment ist für Sie beide wichtig.« Die beiden Mädchen grinsten sich so verlegen an, daß Robinton vermutete, sie wüßten nicht, warum. »Sobald Sie sich mit flüssiger Luft vertraut gemacht haben, können wir anfangen, uns mit den besonderen Eigenschaften von flüssigem Wasserstoff und insbesondere von flüssigem Helium zu beschäftigen.«
    »Wenn es gefährlich ist, warum machen wir es dann?« fragte der Harfner.
    »Gefahren können ein ausgezeichnetes Mittel der Erziehung sein«, antwortete Akki.
    »So ist es zum Beispiel unwahrscheinlich, daß Caselon noch einmal vergißt, seine Mischung abzuklopfen, ganz gleich, wie viele Glaseinsätze er von nun an bläst.«
    Erst eine Stunde später kehrten Robinton und Lytol, den der Meisterharfner ebenfalls für die Flüssiggasexperimente hatte begeistern können, an ihre gewohnten Pflichten zurück.
    Immer mehr Gebäude in Landing wurden bezogen. Man hatte viele der Artefakte, die so lange in den Catherine-Höhlen gelagert hatten, wieder in Gebrauch genommen, allerdings verlangten die Hüter, daß jeweils ein Exemplar zurückbehalten und in Meister Esselins Archivgebäude ausgestellt werden müsse. In der einst verlassenen Stadt herrschte wieder reges Treiben. Wo man Wege und kleine Höfe freigelegt hatte, spitzten sogar schon wieder Gras und Unkraut aus der Erde.
    »Ist es nicht verrückt, diese Siedlung wieder zum Leben zu erwecken?« fragte Lessa eines Abends. Sie und F'lar hatten zusammen mit Jaxom, Robinton, D'ram, Piemur und Jancis im Akki-Gebäude gespeist. »Die Vulkane könnten doch von neuem ausbrechen.«
    »Ich habe Akki darauf angesprochen«, sagte Lytol, »und er antwortete, er würde die seismische Aktivität natürlich überwachen. Einige der Instrumente, die der Vulkanologe der Siedler aufstellte, arbeiten immer noch. Außerdem hat er mir versichert, daß sich in der ganzen Kette kaum etwas regt.«
    »Und das ist positiv?« fragte Lessa immer noch skeptisch.
    »Akki sagt, ja«, antwortete Lytol.
    »Es wäre schrecklich, alles zu verlieren, was wir wiederaufgebaut haben«, sagte F'lar.
    »Leider«, bemerkte Lytol, und ein ironisches Lächeln umspielte seine Lippen, »kann Akki nicht verlegt werden.«
    »Dann wollen wir uns nicht über Dinge den Kopf zerbrechen, die sich vielleicht gar nicht zum Problem auswachsen«, entschied Robinton. »Wir haben genügend andere Sorgen. Zum Beispiel, wie wir mit Meister Norist verfahren wollen. Wie Sie wissen, hatte er gedroht, Meister Morilton den Meistertitel abzuerkennen und alle Gesellen und Lehrlinge aus der Gilde zu verstoßen, die mit Akkis, ähem, inkorrekten Verfahren und Techniken Glas herstellen.«
    »Er nennt Akki ›das Monstrum‹!« sagte Piemur und lachte boshaft. »Akki sagte…«
    »Du hast das Akki doch nicht etwa erzählt?« Jancis war entsetzt über soviel Taktlosigkeit.
    »Es hat ihn nicht gestört. Ich hatte eher den Eindruck, als amüsiere er sich darüber.«
    Meister Robinton warf Piemur einen langen Blick zu. »Hattest du - hatte irgend jemand von euch - schon öfter das Gefühl, daß Akki sich über uns amüsiert?«
    »Natürlich«, antwortete Piemur vergnügt. »Mag sein, daß er eine Maschine ist und so weiter, aber ich verstehe inzwischen sehr viel mehr von Maschinen als früher, und er ist eine wahre Meistermaschine, er kann mit Menschen in Kontakt treten, und deshalb braucht er Kriterien, um Spaß und Ernst unterscheiden zu können. Er prustet vielleicht nicht los wie andere Leute, wenn ich mit meinen Witzen und Anekdoten komme, aber er hört sie sich auf jeden Fall gerne an.«
    »Hmmm.« Der Harfner äußerte sich dazu nicht weiter. »Zurück zu Norist… Als rechtmäßig gewählter Gildemeister und Vorsteher seiner Gildehalle kann er nur von der Vollversammlung aller Meister abgesetzt

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