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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Schwanz peitschte hin und her, vergebens, denn das Tier, dessen Fangzähne sich in die starken Muskeln gegraben hatte, ließ nicht los. Eine weitere Katze riss große Fleischbrocken aus Golanths Flanke.
    Etliche der Bestien sprangen über Golanth hinweg und wollten über Zaranth herfallen.
    F'lessan warf die Decke zurück, ohne darauf zu achten, dass Tai sich in den Falten verwickelte. Mit einem gewaltigen Satz hechtete er über Zaranth hinweg und griff die erste Katze, auf die er traf, mit seinem Messer an. Jeder Drachenreiter trug stets ein Messer bei sich, doch diese Klinge war viel kürzer als die Reißzähne der pelzigen Scheusale. Auch Zaranth richtete sich nun auf; eine Katze wirbelte mitten im Sprung um die eigene Achse und wurde weggeschleudert.
    Das sind keine Wanderkäfer! schrie Zaranth. Du musst sie mit aller Macht abschmettern!
    Mit einer Vordertatze hatte Golanth das Biest von seinem Gesicht gerissen. In der Luft drehte sich die Katze noch einmal herum, streckte die Krallen aus und riss tiefe Furchen in F'lessans Rücken. Als die Bestie auf dem Boden landete, fackelte sie nicht lange und stürzte sich auf den bronzenen Reiter. Der duckte sich, trieb dem Tier sein Messer in die Brust und wich seitwärts aus. Vor Wut und Schmerz fauchend versuchte die Katze, die Klinge aus ihrem Körper zu entfernen. F'lessan schnappte sich einen der herumliegenden Felsbrocken und hetzte los, um seinem Drachen zu helfen, obwohl ihm das Blut in Strömen über den Rücken rann.
    Golanth befand sich zu nah am Felshang der Terrasse, um seine rechte Schwinge spreizen zu können. Und solange sein Reiter in Gefahr war, konnte er nicht ins Dazwischen gehen, und die Katzen in der Eiseskälte abschütteln. Keiner der Drachen durfte es wagen, feurigen Atem zu speien, denn die Flammen hätten nicht nur die angreifenden Bestien, sondern auch F'lessan und Tai versengen können. Eine Katze zerrte mit ihren krallenbewehrten Pranken an Golanths linker Schwinge und versuchte, die zähe Drachenhaut zu zerfetzen.
    Derweil kämpfte Tai verzweifelt darum, sich aus der Decke zu befreien. Gelbbraune Katzenleiber warfen sich immerzu auf Zaranth, fügten ihr jedoch nur lange, blutige Schrammen zu. Die Bestie, die sich in Golanths weicher Flanke festgebissen hatte, wurde in den Fluss geschleudert, wo sie rasch im Wasser versank. Zaranth stieß ein ohrenbetäubendes Geheul aus und pendelte heftig mit dem Kopf hin und her, als wolle sie etwas Lästiges fortschleudern. Dann trat sie mit dem linken Hinterbein aus, und Tai sah, dass eine dunkelgrüne Flüssigkeit aus einer Wunde sickerte.
    Von hinten schlich sich eine Katze an Zaranth heran und war gleich darauf wieder verschwunden. Das Tier, das auf Golanths Rücken gesprungen war, zappelte plötzlich mitten in der Luft, wie von einem Katapult hochgeschleudert. Das gleiche geschah mit dem pelzigen Ungeheuer, das versuchte, Golanths linkes Hinterbein zu zermalmen. Heftig an der Decke ziehend, rappelte Tai sich auf die Füße. In Ermangelung einer Waffe hielt sie die Decke fest und überlegte fieberhaft, wie sie F'lessan helfen konnte, der von zwei riesigen Katzen umkreist wurde. Sie erschrak, als sie seinen blutenden Rücken sah.
    Alles auf eine Karte setzend, sauste sie zu F'lessan hin, während sich die Decke hinter ihr blähte wie ein Segel. Sie schlug mit der Decke zu wie mit einer Peitsche und traf das Gesicht einer Katze, die fauchend und knurrend den Rückzug antrat. Dann griff sie mit der Decke das zweite Ungeheuer an, dessen Krallen sich in den Falten des Stoffs verhakten. Um Tai aus der Angriffslinie zu bringen, stieß F'lessan sie zur Seite, und dann sprang ihn das Monster auch schon an. Während des Sekundenbruchteils, der verging, ehe die Katze ihn erreichte, schoss Tai ein einziger Gedanke durch den Kopf: Ich hab ihn verloren! Ich habe ihn verloren!
    Plötzlich war der Luftraum gedrängt voll mit Drachen; Schwingen flatterten, Flammengarben züngelten aus den weit aufgerissenen Mäulern. Tai hatte schreckliche Angst, von dem feurigen Atem verbrannt zu werden. Ein Mensch würde schwerste Verletzungen davontragen, denn die durch Phosphin genährten Flammen waren so heiß, dass sie selbst die widerstandsfähige Haut eines Drachen verkohlten.
    MACHT ES WIE ICH! Zaranths Stimme dröhnte wie Donner in Tais Schädel. SCHLEUDERT SIE WEG!
    Als Antwort ertönten schrille Schmerzensschreie der malträtierten Katzen. Tai war dermaßen überwältigt von der Angst, F'lessan und Golanth zu verlieren,

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