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Die Drachenschwestern

Die Drachenschwestern

Titel: Die Drachenschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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Charakter. Du streitest einfach gerne“, sagte
Kaja. „Können wir jetzt zum eigentlichen Thema zurückkehren?“
    „Wenn du weiterhin so unfreundlich bist, sage ich dir auch nicht, was
ich rausgefunden habe.“ An dieser Stelle schaltete sich Miri ein, die bis dahin
fasziniert dem amüsanten Schlagabtausch gelauscht hatte. Hoch erfreut, dass ihm
wenigstens eine der beiden zuhörte, fing er an, seine Begegnung mit dem kleinen
Fuchswallach zu schildern.
    „Sierra? Was ist
das denn für ein seltsamer Name.“
    „Keine Ahnung“, meinte Miri. „Aber dein Drache hat recht. Zum Glück
für uns trägt sie einen seltsamen Namen. So sollte sie einfacher zu finden
sein.“
    „Du hast recht“, sinnierte Kaja. Inzwischen war auch sie neugierig
geworden. „Ich werde mich gleich dahinter klemmen, und versuchen, ob ich auf
elektronischem Weg etwas über Sierra rausfinden kann.“
    „Und wenn wir
wissen, wo sie wohnt? Was wollen wir dann machen?“
    Soweit hatte Kaja noch gar nicht überlegt. Schließlich hatte sie erst
vor ca. zwei Minuten aufgehört, sich über die fremde Frau aufzuregen.
Unschlüssig zuckte sie mit den Schultern. „Keine Ahnung. Aber ich nehme an, uns
wird schon etwas einfallen. Vielleicht hat ja auch mein toller Drache eine
Idee“, meinte sie liebevoll und kraulte ihn unterm Flügel.
    „Wurde auch Zeit,
dass dir das wieder einmal auffällt“, brummte dieser schmollend.
    „Bleibst du zum Abendessen?“, wollte sie von Miri wissen. „Was ist
schon wieder Zeit zum Essen?“, fragte Miri entsetzt.
    „Nein, noch nicht, ich wollte es nur wissen, weil ich noch einkaufen
gehen muss.“ Erleichtert streckte sich Miri kurz und meinte dann. „Danke für
die Einladung. Aber ich sollte wohl langsam nach Hause gehen. Aufräumen und so.
Lass uns nächste Woche nochmals sprechen, vielleicht wissen wir bis dahin
mehr.“
    „Gut, dann geh ich
noch Joggen. Kommst du mit Lance?“
    „Äh, ich, ich muss mich von den heutigen Strapazen noch erholen“, war
seine lahme Ausrede.
    „Faulpelz. Aber
das sollte ich inzwischen wohl wissen.“

Kapitel 24
    Die folgenden
Tage verbrachte Kaja mit der völligen erfolglosen Suche nach Sierra. Sie fand
wohl Unmengen von Daten zu dem Ausdruck, sogar 110 Einträge im Telefonbuch doch
sie schaffte es einfach nicht, die Suche mehr einzugrenzen. Dazwischen machte
sie lange Spaziergänge und wälzte Ideen im Kopf oder ließ es vorsichtig einige
Minuten lang zu, dass sie Tim vermisste. Dann stellte sie es jedoch immer
konsequent ab, indem sie sich ihren vielen Ideen zuwandte.
    Dienstagabend war sie dermaßen frustriert über ihre erfolglose Suche,
dass sie zum Telefonhörer griff und Simon anrief. „Du sag mal“, wollte sie
wissen, als sie sich begrüsst hatten. „Ihr macht doch auch Personen ausfindig?“
    „Ja, die ganze
Zeit. Um was geht es denn? Schuldet dir jemand Geld?“
    „Nein“, sie
zögerte, „es handelt sich um etwas Privates.“
    „Um einen Mann?“, wollte er unumwunden wissen. Schließlich wollte er
Kaja nicht dabei helfen, sich auf jemand anderes zu konzentrieren als auf Tim.
Kindisch vielleicht, aber seine erste Loyalität gehörte nun mal seinem Freund.
    „Nein, es geht um eine Frau, die ich kenne“, sie fand diese
Schwindelei gerechtfertigt, schließlich ginge es sozusagen um ihre Schwester.
„Ich kenne sie von früher, habe aber keine Ahnung, wo sie wohnt, und wie sie mit
Nachnamen heißt.“
    „Einen Vornamen
hast du aber?“
    „Ja, das schon.“
    Simon wollte sich schon Notizen machen, als ihm eine Idee kam. „Du
wolltest doch sowieso mal herkommen, und dir hier alles ansehen.“
    „Ja, würde ich
sehr gerne.“
    „Dann komm doch gleich morgen vorbei, dann zeige ich dir kurz wie das
geht, dann kannst du deine Suche selber starten, wie klingt das?“
    „Das wäre toll.
Dann krieg ich gleich noch einen tieferen Einblick in eure Arbeit.“
    „Konntest du deinen
Chef erreichen?“
    Betreten musste Kaja zugeben, dass sie die vergangenen Tage gar nicht
versucht hatte, ihn zu erreichen. „Macht nichts. Wir haben ja auch gesagt, es
gibt noch keinen Grund, uns Sorgen zu machen. Also dann, bis morgen um 10 Uhr“,
meinte Simon und verabschiedete sich.
    Kaja hängte auf und bevor sie der Mut verlor, kramte sie ihr Handy
hervor und schickte Tim ein SMS. „Lädst du mich morgen zum Abendessen ein? In
Bern?“
    Kajas Herz hüpfte vor Aufregung. Sie redete sich ein, dass das ausschließlich
damit zu tun hatte, dass sie morgen Simons Arbeitsplatz sehen

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