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Die drei !!!, 12, Popstar in Not

Die drei !!!, 12, Popstar in Not

Titel: Die drei !!!, 12, Popstar in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M von Vogel
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und sie verpasste Kim einen kräftigen Stoß gegen die Brust. Kim taumelte nach hinten. Die schmalen Absätze der Pumps knickten unter ihr weg, und sie verlor das Gleichgewicht. Kim prallte mit der Schulter gegen die Wand und stöhnte vor Schmerz. Tamara reagierte blitzschnell. Sie öffnete eine Tür neben Kim und drängte sie in den dahinter liegenden Raum.
    »He, was soll das?« Kim versuchte, sich zu wehren, aber die hochhackigen Schuhe boten ihr keinen Halt. Außerdem tat ihre Schulter weh, und Tamara entwickelte in ihrer Wut ungeahnte Kräfte. Kim warf einen schnellen Blick nach rechts und links, aber ausgerechnet jetzt waren sie allein auf dem Flur. Warum kam denn niemand, der ihr helfen konnte?
    »Komm mir bloß nicht in die Quere!«, zischte Tamara. Dann schubste sie Kim ganz in den Raum, sprang zurück und knallte die Tür hinter sich zu. Kim landete unsanft auf dem Boden.Sie hörte zwei Geräusche gleichzeitig, von denen eins unangenehmer war als das andere: ihr enges Kleid zerriss mit einem hässlichen Ratschen, und im Türschloss wurde ein Schlüssel herumgedreht. Es war stockdunkel, und während Kim sich aufrappelte, stieß sie gegen mehrere Gegenstände, die polternd umkippten. Kim warf sich gegen die Tür und rüttelte an der Klinke. Aber die Tür bewegte sich keinen Millimeter.
    »Tamara!«, rief Kim. »Komm sofort zurück! Was soll das?«
    Kim lauschte, doch auf dem Flur blieb alles still. Tamara war verschwunden.
    »Verflixter Mist!« Kim tastete nach dem Lichtschalter und fand ihn schließlich. Die Leuchtstoffröhre an der Decke sprang leise surrend an und verbreitete eine grelle Helligkeit. Kim seufzte. Was sie sah, gefiel ihr ganz und gar nicht. Ihre Lage konnte kaum schlimmer sein: Tamara hatte sie in der Abstellkammer eingesperrt, ihr Kleid war zerrissen, und ihr Knie blutete. Und in zwei Minuten würde Nick die Bühne betreten, ohne zu ahnen, dass seine Angreiferin nur darauf wartete, endlich zuzuschlagen.

Im Rampenlicht
    »Wo bleibt denn Kim?« Marie sah auf die Uhr. »Sie weiß doch, dass wir gleich auf die Bühne müssen.«
    »Vielleicht hat sie das Klo nicht gefunden«, vermutete Franzi. »Oder ihr ist vor Aufregung schlecht geworden. Sie sah ziemlich blass aus, findest du nicht?«
    »Gleich geht’s los, Leute!« Nick hatte den Kopfhörer abgenommen und knüllte das Schokoladenpapier zusammen. Marie musste beinahe grinsen, als sie feststellte, dass er tatsächlich die ganze Tafel verdrückt hatte. Nick stand auf und streckte sich, als hätte er gerade einen erholsamen Mittagsschlaf gehalten. Besonders aufgeregt schien er nicht zu sein. Offenbar hatte die Schokolade ihre Wirkung getan. »Seid ihr bereit?«, fragte Nick.
    »Kim fehlt noch.« Marie schaute zur Tür. »Sie wollte nur schnell zur Toilette …«
    »Hoffentlich ist sie nicht durch den Hinterausgang abgehauen«, unkte Nora. »Manche Leute haben ihr Lampenfieber einfach nicht im Griff …«
    »Unsinn.« Marie funkelte Nora ärgerlich an. »So etwas würde Kim nie tun.«
    »Komm, wir sehen nach, wo sie bleibt.« Franzi zog Marie zur Tür. Nebeneinander liefen sie den Gang hinunter in Richtung Toiletten, so schnell es in den hohen Stöckelschuhen ging.
    Ein Mädchen in Joggingklamotten kam ihnen entgegen, aber Marie achtete nicht auf sie. Sie stürmte in den Toilettenraum und rief: »Kim? Alles in Ordnung? Wir müssen gleich auf die Bühne!« Niemand antwortete.
    Franzi überprüfte die drei Toilettenkabinen. Sie waren leer. »Kim ist nicht hier«, stellte sie fest.
    »Wo steckt sie nur?« Marie machte ein ratloses Gesicht.
    »Gibt es noch andere Toiletten?«, fragte Franzi.
    Marie zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung.«
    In diesem Moment brandete tosender Applaus in der Halle auf. Er war so laut, dass man ihn sogar im Backstagebereich nicht überhören konnte.
    »Mist! Die Vorgruppe ist fertig. Gleich sind wir dran!« Marie zog Franzi aus dem Toilettenraum. »Wir haben keine Zeit mehr für lange Suchaktionen.«
    Aus der Halle waren jetzt rhythmisches Klatschen und laute Sprechchöre zu hören. Die Menge verlangte nach den Boyzzzz . Und vor allem nach dem unangefochten Idol der Fans: Nick Voss!
    »Vielleicht ist Kim ja direkt zum Bühneneingang gegangen und wartet dort auf uns«, sagte Franzi.
    »Hoffentlich«, murmelte Marie. Sie hatte plötzlich ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Irgendetwas stimmte nicht … Aber dann tauchte Nick am anderen Ende des Ganges auf und winkte ihnen zu.
    »Kommt ihr?«, rief er. »Es ist so

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