Die drei !!!, 19, Teuflisches Handy
lässig durch. »Viel Spaß bei der Party!«
»Danke!«, sagte Marie. Spaß würde sie heute garantiert haben, das wusste sie jetzt schon.
Aufgeregt betrat sie das stylische Foyer des Clubs, das in warmes, gedämpftes Licht getaucht war. Die Wände waren in angesagten Braun- und Cremetönen gestrichen und strahlten im Zusammenspiel mit der sanften Beleuchtung eine Atmosphäre von Ruhe und Geborgenheit aus. Gleichzeitig fühlte sich Marie aber auch seltsam klein und verloren, denn die vielen Spiegel an den Wänden und der Decke ließen das Foyer riesengroß wirken. Gebannt sah sie sich um. Dann drang plötzlich ein leichtes Wummern in ihr Bewusstsein vor. Richtig, die Party! Marie tauchte aus ihren Gedanken auf und folgte der Musik. Kurz vor dem Eingang des eigentlich Clubs wurde sie so laut, dass Marie die Bässe im Magen spüren konnte.
Dann war sie drin. Mitten unter den VIPs. Der mit schwarzen Vorhängen verdunkelte Innenraum war rappelvoll. Farbige Laserstrahlen pulsierten an den Wänden und der Decke. Überall waren Bistrotische aufgestellt, und an der Decke über der Tanzfläche drehte sich eine glitzernde Discokugel. Jetzt entdeckte Marie noch mehr Schüler aus ihrem Gymnasium und auch ein paar Mädchen, diesie von Kims und Franzis Schule kannte. Zwischen den vielen Jugendlichen tummelten sich außerdem etliche Leute von Afternoon . Auch Sue war darunter, eine junge Moderatorin, die Kim, Franzi und Marie bei ihrem zweiten Fall kennen gelernt hatten, als sie einen Betrug bei einem Musikcasting aufgedeckt hatten.
»Fruchtcocktail gefällig?«, fragte ein junger, attraktiver Typ vom Catering.
»Ja, gerne«, sagte Marie.
Mit ihrem Glas in der Hand schob sie sich langsam zur Tanzfläche vorwärts. Auf einem Podium über den Tanzenden entdeckte sie Jimmy. Er hatte die Augen geschlossen und wiegte sich rhythmisch im Takt der Musik, die er auf den beiden Plattentellern auflegte. Seine blonden Locken sprühten im Laserlicht goldene Funken.
Die Musik ging Marie direkt ins Blut. Schnell stellte sie ihr Cocktailglas ab und mischte sich unter die Jugendlichen auf der Tanzfläche. Schritt für Schritt bewegte sie sich auf das DJ-Pult zu. Dort tanzte sie mit erhobenen Armen auf der Stelle und sah immer wieder zu Jimmy hinüber. Endlich machte er die Augen auf. Sein Blick traf Marie wie ein Stromschlag. Jimmy zwinkerte Marie zu und schenkte ihr ein verführerisches Lächeln. Dann beugte er sich zu ihr hinunter und rief laut: »Hast du einen Musikwunsch?«
Maries Wangen fingen an zu glühen. »Ja! Hast du den neuen Love-Song von Sarah Connor da?«
»Klar«, sagte Jimmy. Sein Lächeln wurde noch verführerischer, als er den Schmusesong auflegte.
Marie konnte Jimmy nicht länger in die Augen sehen, sonst wurde ihr schwindelig. Sie drehte sich zur Seite und ließ sich von den soften Klängen treiben.
Partytime
»Mist!« schimpfte Kim. »Ausgerechnet heute muss es so saukalt sein. Von wegen Wonnemonat Mai!«
Franzi klapperte mit den Zähnen und zog den Reißverschluss ihrer Jacke höher. »Ich fürchte, da müssen wir jetzt durch.«
Kim stöhnte. Wenn wenigstens Michi da gewesen wäre, dann hätte sie sich an seine warme Schulter kuscheln können. Schnell verdrängte sie den Gedanken wieder und schaltete um auf professionelle Detektivin.
Der Bereich vor dem Eingang zum Club hatte sich inzwischen geleert. Die meisten Gäste waren längst eingetroffen und im Gebäude verschwunden, in dem die große Party stattfand. Trotzdem wichen die beiden Türsteher nicht von der Stelle. Am Anfang hatten sie noch ab und zu misstrauisch zu Kim und Franzi hinübergesehen, aber nach einer Weile die Mädchen als harmlos eingestuft und nicht mehr beachtet.
Immer wieder scannten Kim und Franzi ihre Umgebung, ob es nicht doch irgendwo ein Schlupfloch gab – vergeblich! Der meterhohe Zaun war absolut dicht.
»Soll ich mal versuchen, einen der Typen abzulenken?«, flüsterte Franzi Kim ins Ohr. »Dann könntest wenigstens du rein.«
Kim schüttelte den Kopf. »Kommt nicht in Frage. Wir bleiben zusammen und warten, bis Marie anruft.«
»Okay«, sagte Franzi und stampfte mit den Füßen auf. Hoffentlich meldete sich Marie bald, sonst verwandelten sich ihre Füße in Eisklötze. Franzi trat ein paarmal von einem Bein aufs andere, um sich aufzuwärmen, dann zuckte sie plötzlich zusammen.
»Ist das da drüben nicht Romy?«, raunte Kim ihr in dem Moment zu.
Franzi nickte. »Das ist sie, hundertprozentig. Aber warum verlässt sie
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