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Die drei !!!, 6, Skandal auf Sendung

Die drei !!!, 6, Skandal auf Sendung

Titel: Die drei !!!, 6, Skandal auf Sendung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M von Vogel
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sein soll.«
    Der Barkeeper lehnte sich zu Marie über die Theke und sagte vertraulich: »Was in den Zeitungen steht, kannst du komplett vergessen. Die schreiben doch nur Müll. Früher war Thomas echt ein netter Kerl, aber seit er berühmt geworden ist, kann man kein vernünftiges Wort mehr mit ihm reden. Er ist total arrogant geworden. Hält sich für was Besseres, wenn du weißt, was ich meine. Tanzt jedes Mal mit einer anderen Tussi hier an, wirft mit den großen Scheinen nur so um sich und spielt sich auf, als wäre er der King.«
    Marie schüttelte ungläubig den Kopf. »Das klingt wirklichziemlich unsympathisch. War er denn in letzter Zeit auch noch oft hier?«
    »Seit er in Berlin lebt, sind seine Besuche natürlich seltener geworden«, antwortete der Barkeeper. »Aber immer, wenn er in der Stadt war, hat er hereingeschaut. Bis er vor ein paar Wochen Ärger mit dem Chef hatte. Seitdem hat er sich nicht mehr blicken lassen.«
    Marie horchte auf. »Ärger mit dem Chef? Worum ging’s denn?«
    Der Barkeeper zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung.« Dann warf er Marie einen misstrauischen Blick zu. »Sag mal, warum willst du das eigentlich alles wissen? Du bist doch nicht etwa von der Presse, oder?«
    »Nein, natürlich nicht«, versicherte Marie schnell. »Ich … bin einfach nur ein Fan von Thomas, mehr nicht.«
    Zum Glück rief in diesem Moment ein anderer Gast nach dem Barkeeper und er verschwand, bevor er Marie weiter auf den Zahn fühlen konnte.
    Marie ließ sich die Informationen, die sie soeben erhalten hatte, noch einmal durch den Kopf gehen. Sie musste unbedingt herausfinden, was es mit dem Streit zwischen dem Moderator und dem Clubchef auf sich hatte.
    »Ich schau mich mal ein bisschen um«, raunte sie Michi zu und rutschte von ihrem Barhocker. »Bin gleich wieder da.«
    Sie schlenderte durch den Raum und entdeckte eine Treppe, die zu den Toiletten führte. Marie ging die Treppe hinab und stand am Ende eines schmalen Ganges. Rechts und links gingen die Türen zu den Damen- und Herren-WCs ab. Ganz hinten befand sich noch eine Tür, auf der in großen Buchstaben »PRIVAT« stand. Marie schlich zu der Tür hinüber. Nachdem sie sich vergewissert hatte,dass niemand sie beobachtete, drückte sie vorsichtig die Klinke hinunter. Hinter der Tür lag ein weiterer Gang, von dem wieder mehrere Türen abgingen. An den Wänden standen Regale voller Aktenordner. Offenbar waren hier die Büroräume des »Club Monte Carlo« untergebracht. Aus einem der Zimmer drang ein schwacher Lichtschein. Marie lauschte. Sie konnte eine männliche Stimme hören. Auf Zehenspitzen ging sie den Flur hinab. Die Tür des Büros, aus dem die Stimme kam, war nur angelehnt. Durch den Türspalt konnte Marie einen großen Schreibtisch sehen, hinter dem ein drahtiger Mann mit kurzen, blonden Haaren saß. Sein Gesicht war kaum zu erkennen, weil es hinter dichten, hellgrauen Rauchschwaden beinahe verschwand. Der Mann drückte gerade eine Zigarette im Aschenbecher vor sich auf dem Schreibtisch aus und zündete sich sofort die nächste an. Dabei sprach er mit heiserer Stimme ins Telefon.
    »Ich dachte, mich trifft der Schlag, als ich es in der Zeitung gelesen habe. Das ist wirklich verdammt schlechtes Timing!« Er nahm einen Zug von seiner Zigarette und Marie hielt vor Aufregung den Atem an. Ob der Mann von der Entführung sprach? Sie blieb hinter der Tür stehen und lauschte aufmerksam.
    »Wenn Thomas nicht bald wieder auftaucht, habe ich ein echtes Problem. Immerhin hab ich ihm jede Menge Geld geliehen und bis jetzt hat er nur einen Bruchteil davon zurückgezahlt. Keiner meiner Kunden ist mit den Raten so weit im Rückstand wie er. Kein Wunder, dass er sich in den letzten Wochen nicht mehr in den Club getraut hat. Wenn alle Klienten so unzuverlässig wären, wäre ich bald pleite und könnte den Club dichtmachen.« Der Manager hustete. »Was? Keine Ahnung, was er mit der ganzen Kohle gemacht hat. Vielleicht badet er jeden Abend in Champagner!« Marie hörte ein bellendes Lachen, dann sprach der Mann weiter. »Letzte Woche hab ich Hugo und Mick bei ihm vorbeigeschickt, aber das war leider nicht besonders ergiebig. Sie haben ihm gerade mal fünfhundert Euro abgenommen. Mehr hatte er angeblich nicht dabei. Tja, und jetzt hat sich irgendjemand anders den Goldvogel geschnappt. Ich wüsste zu gerne, wer hinter der Entführung steckt. Eigentlich gar keine schlechte Idee …«
    Plötzlich hörte Marie Schritte am Ende des Ganges und ihr Herz begann

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