Die drei !!!, 7, Skaterfieber
es so weit: Nachdem Franzi im Schülerladen ihre Hausaufgaben gemacht hatte, weil es sich für sie nicht lohnte, mittags extra noch mal nach Hause zu fahren, betrat sie um fünf vor drei Uhr das Café Lomo . Kim war schon da und winkte ihr von der gemütlichen Sofaecke aus zu. Klar, Kim war wie immer pünktlich. Nichts hasste sie so sehr wie Zuspätkommen – und Lügen.
Franzi ging zu ihr hinüber und ließ sich neben ihr in das weiche Sofapolster fallen. »Hi! Bist du auch so aufgeregt?«
Kim nickte. »Das ist schon meine zweite Cola. War keine gute Idee, die hat mich noch mehr aufgeputscht. Aber für unseren Kakao Spezial ist es mir heute zu warm.«
Normalerweise gehörte es zum Ritual, dass die drei !!! einen Kakao Spezial mit Vanillearoma bestellten, doch bei den tropischen Temperaturen verzichtete auch Franzi freiwillig darauf. Sie bestellte sich einen O-Saft, und als die Bedienung das Glas brachte, kam endlich auch Marie.
»Sorry!«, entschuldigte sie sich. »Meine Gesangsstunde hat leider so lange gedauert. Und danach musste ich noch schnell ein paar Texte für den nächsten Schauspiel-Workshop kopieren.« Franzi konnte es langsam nicht mehr hören. Immer musste Marie mit ihren tausend Terminen angeben. Als ob Kim und Franzi in ihrer Freizeit nicht auch einiges um die Ohren hatten. Franzi schluckte ihren Ärger mit O-Saft hinunter und behielt dabei die Tür des Cafés im Auge.
Ein paar ältere Schüler kamen lachend herein, dann ein Mann mit Hut. Franzi überlegte schon, ob Sabrina sich eine falsche Zeit gemerkt hatte, als die Tür ein drittes Mal aufging und ein zierliches Mädchen mit einem braunen Pferdeschwanz das Lokal betrat. Ihre Augen schweiften suchend im Raum umher. »Ich wette, das ist sie«, sagte Franzi und stand auf. »Ich geh sie mal holen. – Sabrina?«, sprach sie das Mädchen an.
»Ja!«, sagte Sabrina und strahlte. »Und du bist …«
»Franziska«, antwortete Franzi. »Aber du kannst mich gern Franzi nennen. Komm mit, da drüben sitzen die beiden anderen von unserem Detektivclub.« Sabrina folgte ihr dicht auf den Fersen.
Während Franzi Kim und Marie vorstellte, prägte sich Kim automatisch Sabrinas Personenbeschreibung ein: Sie war etwa 155 cm groß, zierlich, hatte braune Haare, braune Augen und war vermutlich nicht älter als zehn Jahre.
»Setz dich doch!«, sagte sie dann.
Sabrina nahm auf einem knautschigen Sessel gegenüber vom Sofa Platz. Sie strahlte immer noch über das ganze Gesicht. »Ich kann es noch gar nicht richtig glauben! Ihr seid wirklich die drei !!!?«
Marie zog die linke Augenbraue hoch. »Ja, wieso?«
»Ich hab schon so viel von euch gehört«, sagte Sabrina. »Ihr habt damals die Chatbetrüger gefasst und beim Casting-Fall ermittelt, oder?«
Kim lächelte. »Ja, genau.«
»Wahnsinn!«, rief Sabrina. »Ich finde euren Detektivclub so toll!« Langsam ging Franzi Sabrinas Geschwätz auf die Nerven. Konnte sie nicht endlich mal zum Punkt kommen?
»Jetzt wollt ihr sicher wissen, woher ich Maries Handynummer habe, oder?«, fragte Sabrina und redete gleich weiter. »Also, die hat mir Ines gegeben, meine große Schwester. Vielleicht erinnert ihr euch ja an sie. Sie war damals auch beim Musik-Casting dabei, ist aber in der zweiten Runde ausgeschieden.«Franzi konnte sich an den Namen nicht erinnern. Bei diesem Casting waren so viele Mädchen gewesen. Fragend sah sie Kim und Marie an, doch die zuckten auch nur ratlos mit den Schultern. »Wie auch immer«, plapperte Sabrina weiter. »Jedenfalls hat Ines damals eine Visitenkarte von euch ergattert und aufgehoben, für alle Fälle. Und stellt euch vor, sie hat sie mir sogar geschenkt! Ich trage sie immer bei mir, hier in meiner Geldbörse.« Zum Beweis zog sie eine zerknitterte Karte heraus und hielt sie den Detektivinnen triumphierend hin.
Franzi stöhnte innerlich. Den Text der Karte kannte sie auswendig, deshalb warf sie nur einen flüchtigen Blick darauf.
»Sehr schön«, sagte Franzi so geduldig wie möglich. »Und worum geht es? Deine SMS klang ja ziemlich dringend.«
Sabrina beugte sich im Sessel vor und flüsterte: »Der Fall ist auch sehr dringend.«
Neugierig beugten sich Kim, Marie und Franzi auch vor.
Sabrina redete weiter im Flüsterton: »Es geht um meine Katze, Samtpfote. Sie ist verschwunden, seit Freitagnachmittag.«
»Also seit vier Tagen«, kombinierte Kim und holte ein schon etwas abgegriffenes Heft aus ihrem Rucksack, das sie als Detektivtagebuch für unterwegs benutzte.
Franzi konnte
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