Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots
spannend. Ich wünsch euch viel Glück! Und wenn ihr Hilfe brauchen solltet – du weißt ja, Anruf genügt. Dann schwing ich mich sofort auf mein Mofa und bin da!«
Kim wurde rot und war heilfroh, dass Michi es nicht sehen konnte. »Danke, das ist total lieb von dir. Kann gut sein, dass wir auf dich zurückkommen.«
Dann war kurz Pause in der Leitung und Kim überlegte fieberhaft, was sie sonst noch sagen konnte.
Michi kam ihr zuvor. »Wir könnten ja auch so mal wieder was zusammen machen. Radfahren oder so.«
Kim strahlte die Raufasertapete vor sich an und presste das Handy noch fester ans Ohr. »Ja … klar. Ruf mich einfach an, wenn du Zeit hast.«
»Mach ich«, sagte Michi. »Also dann, bis bald!«
Er legte auf, und Kim tanzte mit dem Handy durchs Zimmer, tanzte und sang und lachte und tanzte und sang vor sich hin. Als ihr die Puste ausging, setzte sie sich vor den Computer und öffnete die Geheimdatei mit ihrem Tagebuch.
Geheimes Tagebuch von Kim Jülich
Mittwoch, 17:57 Uhr
Hände weg von diesem Tagebuch! Es ist streng geheim und absolut tabu für alle außer Kim Jülich. Das Tabu gilt besonders für Ben und Lukas Jülich!!!
Michi will mich sehen, mich allein!!! Nicht nur zusammen mit den anderen, nicht nur, weil wir einen neuen Fall haben, nein, einfach so! Ich kann es immer noch nicht glauben. Er will eine Radtour mit mir machen. Das wird bestimmt wahnsinnig romantisch!!!
Ich darf mich bloß nicht wieder blamieren und vor lauter Glück kein Wort herausbringen. Am besten überlege ich mir vorher schon ein paar Themen, über die wir redenkönnen. Dann wird es nicht so peinlich.
Michi, Michi, Michi!!! Bedeutet das, du magst mich doch ein bisschen mehr? Bin ich mehr als eine nette Freundin für dich? Wann bekomme ich endlich eine Antwort auf die wichtigste Frage meines Lebens? Werde ich sie auf unserer Radtour bekommen? Vielleicht … Hoffentlich!
Ich kann es kaum noch erwarten. Werde die nächsten Nächte garantiert kein Auge zumachen und jede Minute, jede Sekunde an dich denken. Und ab sofort lasse ich mein Handy dauernd an, damit ich deinen Anruf oder deine SMS nicht verpasse!
Ich bin so glücklich, glücklich, glücklich!
PS: Marie hat immer noch Liebeskummer wegen Stefan, aber sie ist sehr tapfer und lässt es sich nicht anmerken. Sie tut mir so leid, ich wünschte, ich könnte ihr helfen!
Detektivtagebuch von Kim Jülich
Donnerstag, 16:35 Uhr
Komme gerade zurück von unserem Clubtreffen im Hauptquartier. Schwebe immer noch auf Wolken wegen dem Telefongespräch gestern mit Michi. Während des Treffens musste ich mich total zusammenreißen, um mich auf unseren Fall zu konzentrieren. Es ist gar nicht so leicht, Privates und Detektivarbeit gut voneinander zu trennen!
Damit ich nichts vergesse, schreibe ich den neuesten Stand unserer Ermittlungen gleich auf.
Die Interpretation der Tarotkarten 6 und 7 hat Folgendes ergeben:
Die sechste Karte gibt einen Hinweis darauf, was als Nächstes kommt. Der oder die Täter, die Beute machen wollen (eventuell sind sie identisch mit den Grabräubern, vondenen Professor Degen gesprochen hat), planen schon wieder einen neuen Betrug oder eine hinterlistige Tat. Die sieben Schwerter stehen für miese Tricks und unsaubere Geschäfte. Der Mann auf dem Bild schleicht sich ja mit den Schwertern davon, das heißt, er raubt sie, weil sie offenbar nicht ihm gehören.
Fazit der sechsten Karte: Ein neues Verbrechen ist bereits geplant und wird bald ausgeführt werden!
Die siebte Karte, die acht Kelche mit dem Mann, der dem Betrachter den Rücken zukehrt, bedeutet tatsächlich Aufbruch, und zwar einen freiwilligen Aufbruch schweren Herzens mit Angst und Zukunftssorgen. Im keltischen Kreuz gibt die siebte Karte Auskunft über die Einstellung des oder der Täter(s).
Fazit der siebten Karte: Die Täter haben Angst vor dem neuen Verbrechen, wollen es aber dennoch durchziehen (tun es freiwillig).
Der anonyme Briefschreiber hat also recht mit seiner Warnung: Die Zeit drängt! Bald werden die Täter oder Grabräuber wieder zuschlagen! Leider fehlt uns immer noch die allerwichtigste Information der achten Karte: der Hinweis auf den Tatort. Solange wir den nicht kennen, sind uns die Hände gebunden. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als zu warten, bis der Briefschreiber die letzten Karten schickt.
Bis dahin werden wir unsere andere Spur weiterverfolgen und Professor Degen beschatten. Morgen ist ein guter Tag dafür: Am Freitag schließt das Museum bereits um 16
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