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Die Drei Ausrufezeichen - Vampire in der Nacht

Die Drei Ausrufezeichen - Vampire in der Nacht

Titel: Die Drei Ausrufezeichen - Vampire in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Streckelmann
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Mutter auszupacken. Frau Jülich sah das etwas gelassener. »Na, Kim, ist schon in Ordnung«, sagte sie und lehnte sich in die Kissen zurück.
    Als Kim, Franzi und Marie am Abend bei Marie auf dem Bett saßen und die Beute ihrer kurzen frühabendlichen Shopping-Tour begutachteten, klingelte Kims Handy. »Meine Ma«, erklärte sie Franzi und Marie, die sie fragend ansahen. »Bin gleich wieder bei der Sache!«, zischte sie den beiden zu und legte die weißen Strümpfe zur Seite, die sie in diesem Moment arg an Stützstrümpfe erinnerten. Wollte ich damit wirklich mein Gespensterkostüm vervollständigen?, fragte sie sich, bevor sie sich auf die Worte ihrer Mutter konzentrierte.
    Marie blätterte noch immer etwas ratlos in den Büchern und Magazinen. »Ich hab’s!«, quietschte sie plötzlich und erntete dafür einen missbilligenden Blick von Kim, die das Handy jetzt noch fester an ihr Ohr drückte.
    »Was hast du?«, fragte Kim, als sie das Gespräch mit ihrer Mutter beendet hatte.
    »Gleich. Wie geht es deiner Mutter?«, fragte Marie mitfühlend. »Alles so weit o. k. Sie wird morgen operiert. Die Ärmste musste sich noch mal piksen lassen. Und dein Robin ist schuld, wenn meine Mutter jetzt an Blutarmut leidet!«, sagte Kim zu Franzi, lächelte aber dabei.
    »Vielleicht hat er die Blutproben ja mit Absicht zu Fall gebracht. Um noch mehr Blut zu bekommen. Wahrscheinlich ist er ein Jungvampir, der sich noch nicht an Halsschlagadern traut – und für Kühe scheint er keinen Geschmack entwickelt zu haben, also greift er auf Blutproben zurück.« Marie musste über ihre Theorie selbst lachen.
    »Genau!«, stieg Kim ein. »Und das ist auch der einzige Grund, warum er sein Schülerpraktikum im Krankenhaus macht. Welcher normale Junge zieht das Krankenhaus schon aufregender Polizeiarbeit vor?«
    »Gott, denkst du heute in Klischees«, stöhnte Franzi auf.
    »Oh, jetzt verteidigt sie ihn schon. Na, das kann ja heiter werden!«, kicherte Marie und stülpte Franzi die Strumpfhose mit den Spinnenweben über den Kopf.
    »Sehr witzig!« Franzi schmollte für eine Sekunde. »Was ist jetzt, Marie? Weißt du endlich, was für ein dramatisches Kostüm du dir zusammenstellen willst?« »Sicher!«, sagte Marie stolz und klappte das Kostümbuch auf. »Dieses hier! Nur muss der Rock kürzer werden und überall muss es glitzern und funkeln!«
    Begeistert starrten Kim und Franzi auf ein Kostüm aus dem frühen 20. Jahrhundert, das anlässlich einer Aufführung der Operette »Madame Pompadour« im Stadttheater für Furore gesorgt hatte, weil es mehr Dekollete zeigte, als der Anstand auch heute noch erlauben würde.
    »Und das traust du dich?«, hauchte Kim.
    »Na ja, nicht ganz, aber ein bisschen«, gestand Marie. »Ich will ja nicht mehr Angriffsfläche für Vampire bieten als nötig!« »Kannst du wenigstens für heute mal mit diesem Vampirquatsch aufhören, Marie! Ich kann das echt nicht mehr hören.« Kim verdrehte die Augen.

Angriff der Vampire?
    Auch Kims Brüder hatten sich von den Vampirschlagzeilen und der Hysterie anstecken lassen, wie Kim am nächsten Nachmittag feststellen musste. Nicht nur, dass sie eigentlich nur wenig Lust hatte, sich fortan jeden Tag mit den beiden rumärgern zu müssen, solange ihre Mutter im Krankenhaus lag. Jetzt gingen ihr die Zwillinge auch noch mit ihren falschen Vampirgebissen gehörig auf die Nerven! Das ging echt zu weit.
    »Müsst ihr wirklich an jedem Apfel austesten, wie täuschend echt die Abdrücke der Plastikbeißer sind?«, fragte sie spitz und riss Ben den letzten unversehrten Apfel aus der Hand, der im ganzen Haus noch zu finden war.
    »Diesche Schähne schind der letschte Schrei in der Schchule«, nuschelte Lukas und fletschte die falschen Zähne. Dann lief er kichernd durchs Haus. Sein roter Umhang flatterte hinter ihm her, als er die Treppen herunterstürmte. Kim rannte aufgebracht hinterher. »Hört jetzt auf mit dem Unsinn!«, rief sie und war der Verzweiflung nah.
    Marie rettete sie.
    »Du kommst genau im richtigen Moment«, seufzte Kim, als sie gleich beim ersten Klingeln die Tür aufriss und Marie um Hilfe anflehte, kaum dass sie sie gesehen hatte.
    »Oh, eine ganze Horde Vampire. Wusste gar nicht, dass das so gesellige Tierchen sind«, sagte Marie, als Ben und Lukas auf sie zugestürmt kamen.
    »Es sind nur zwei, Marie. Auch wenn sie ebenso schlecht zu bändigen sind, als wären sie eine riesige Herde Blutsauger! Hilf mir!«
    »Wäre ja nicht das erste Mal, dass ich die beiden

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