Die drei !!! Bd. 32 - Party des Grauens
Freizeitpark nicht besonders gut besucht. Vor dem Kassenhäuschen, das wie ein Lebkuchenhaus aussah, herrschte gähnende Leere.
»Kaum zu glauben, dass die Leute hier im Sommer Schlange gestanden haben«, sagte Kim.
Marie nickte. »Die Hauptsaison ist eindeutig vorbei.« »Dafür sind die Preise jetzt niedriger«, sagte Kim erfreut. Sie kauften zwei Eintrittskarten und betraten den Freizeitpark. Der geteerte Hauptweg war ordentlich gefegt. Die Fahrgeschäfte und Verkaufsbuden waren alle geöffnet, aber es war kaum etwas los. In einem kleinen Kettenkarussell saß ein einziges Kind, das aufgeregt quietschte, als sich das Fahrgeschäft in Bewegung setzte. Der »Wirbelpilz«, ein Wellenflieger und eine der Hauptattraktionen des Freizeitparks, stand still. Kein einziger Sessel war besetzt, ein sehr ungewohnter Anblick, da sich im Sommer Scharen von Besuchern um das außergewöhnliche Fahrgeschäft drängten. Doch jetzt dröhnte die laute Discomusik aus den Boxen neben dem Karussell ins Leere.
»Der Park wirkt heute ein bisschen wie eine Geisterstadt«, stellte Kim fest und zog schaudernd die Schultern hoch. Ein eisiger Windstoß fuhr durch ihre Jacke und sie war froh, als sie das Yucatán erreicht hatten. Das Restaurant war im Vergleich zum restlichen Park relativ gut besucht. Offenbar hatten sich die wenigen Gäste hierhergeflüchtet, um sich ein bisschen aufzuwärmen.
Kim entdeckte Juana hinter der Theke und winkte ihr zu. »Hallo, Kim! Hallo, Marie!«, begrüßte Felipes Mutter sie freundlich. Sie war gerade mit Gläserspülen beschäftigt. »Was treibt euch denn bei diesem ungemütlichen Wetter hierher? Wollt ihr zu Felipe?«
Marie schüttelte den Kopf. »Nein, eigentlich wollten wir zu Rosita.«
Juana hielt überrascht inne. »Zu meiner Mutter? Warum denn das?«
Kim und Marie wechselten einen schnellen Blick. Wie sollten sie ihr Vorhaben am besten erklären?
Kim beschloss, es mit der Wahrheit ausnahmsweise einmal nicht so genau zu nehmen. »Wir behandeln in der Schule gerade die kulturellen Eigenheiten verschiedener Länder, unter anderem geht es auch um Mexiko.«
Marie nickte eifrig. »Genau! Und wir dachten, Rosita könnte uns dazu vielleicht etwas erzählen.«
Juana griff nach einem Geschirrtuch und trocknete sich die Hände ab. »Wenn das so ist, dann kommt mal mit. Ich sage nur schnell Felipe Bescheid, vielleicht kann er für euch dolmetschen. Meine Mutter spricht leider kaum Deutsch.« Mit klopfendem Herzen warteten Marie und Kim, bis Juana Felipe aus der Küche geholt hatte. Er machte ein überraschtes Gesicht, als er die beiden sah, und Kim beobachtete, dass er verstohlen nach Franzi Ausschau hielt.
»Franzi ist nicht mitgekommen«, erklärte Marie, die Felipes Blick ebenfalls bemerkt hatte.
Felipes Augen wurden vor Enttäuschung noch dunkler, als sie es ohnehin schon waren, und Kim fragte sich, warum er Franzi vor den Kopf stieß, wenn er sie eigentlich vermisste. Manchmal benahmen sich Jungs wirklich seltsam ... »Kim und Marie möchten mit Oma Rosita reden«, sagte Juana. »Es geht um ein Schulprojekt. Könntest du für sie dolmetschen?«
Felipe zuckte mit den Schultern. »Klar, kein Problem.« Er führte die Mädchen zu dem Zimmer, in dem sich seine Großmutter aufhielt, während Juana im Restaurant arbeitete, und klopfte höflich an. Eine heisere Stimme ertönte und Felipe öffnete die Tür. Er ging hinein und sprach leise mit seiner Großmutter, dann winkte er Kim und Marie. Mit vor Aufregung feuchten Händen betrat Kim das Zimmer. Es war nicht besonders groß und ziemlich dunkel. Die Vorhänge waren zugezogen und es brannte nur eine kleine Lampe über dem laufenden Fernseher, vor dem Felipes Oma in einem großen Ohrensessel saß. Der Ton war ausgestellt, sodass die Bilder lautlos über den Bildschirm flimmerten und den Raum in merkwürdig zuckendes Licht tauchten.
Aber das war längst nicht das Merkwürdigste an dem Zimmer. In einer Ecke befand sich eine Art Altar. Er war mit einem schwarzen Tuch bedeckt, auf dem eine ungefähr 30 Zentimeter große Figur stand. Kim sog scharf die Luft ein, als sie erkannte, um was es sich handelte: Es war ein Skelett! Marie hatte es ebenfalls bemerkt und stieß einen überraschten Laut aus. Das Skelett trug ein Gewand aus roter Seide, mehrere Ketten um den Hals und eine goldene Krone auf dem Kopf. In der Hand hielt es eine Sense. Die dunklen Augenhöhlen starrten ins Leere und der lippenlose Mund schien die Mädchen unverhohlen anzugrinsen.
Der Altar war
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