Die drei !!! Bd. 32 - Party des Grauens
bei Franzi melden. Sie würde sich bestimmt freuen.«
Felipe starrte Kim überrascht an. »Hat sie das gesagt?« »Nicht so direkt«, gab Kim zu. »Aber ich weiß, dass es so ist.«
Felipe schüttelte langsam den Kopf. »Da täuschst du dich wohl. Franzi war es doch, die nichts mehr von mir wissen wollte.«
»Wie bitte?« Kim runzelte die Stirn.
Felipe seufzte. »Ihre Worte waren eindeutig: ›Lass mich in Ruhe, ich habe genug von dir – jetzt und für immer!‹« »Das kann ich mir überhaupt nicht erklären ...«, begann Kim, wurde aber von Marie unterbrochen, die gerade mit einer großen Tüte gebrannter Mandeln zurückkam. »Wir müssen uns beeilen«, drängte Marie, »sonst verpassen wir den Bus.«
Kim warf einen Blick auf ihre Armbanduhr und erschrak. »Stimmt, nichts wie los!«
Sie verabschiedeten sich schnell von Felipe und rannten zum Ausgang. Gerade noch rechtzeitig erreichten sie die Haltestelle und sprangen in den Bus, kurz bevor sich die Türen zischend schlossen. Völlig außer Atem ließ sich Kim auf den freien Platz neben Marie fallen.
»Magst du?« Marie hielt Kim die Mandeltüte hin und Kim griff gerne zu. Marie nahm sich selbst auch ein paar Mandeln und nuschelte: »Macht es dir etwas aus, wenn du alleine nach Hause fährst? Ich steige an der nächsten Haltestelle aus und nehme dann einen späteren Bus.« Kim schaltete sofort. »Holger?«
Marie nickte. »Ich möchte ihm die Einladungskarte für die Halloweenparty gerne persönlich überreichen.«
»Schon klar.« Kim versuchte, ernst zu bleiben. »Auf die Post kann man sich heutzutage ja einfach nicht mehr verlassen.«
Marie boxte sie in die Seite. »Altes Ekel!«
»Selber«, gab Kim zurück und grinste. »Trotzdem viel Spaß!«
Der Bus hielt und Marie sprang auf. »Den werde ich haben.«
Sie drückte Kim die angebrochene Mandeltüte in die Hand.
»Hier, für dich. Bis morgen!«
Als der Bus wieder anfuhr, lehnte sich Kim bequem in ihrem Sitz zurück, schob sich eine Handvoll Mandeln in den Mund und sah gedankenverloren aus dem Fenster. Sie hatte etwas Leckeres zu essen und jede Menge Stoff zum Nachdenken – beste Bedingungen für eine angenehme Rückfahrt.
Sabotage?!
»Was? Die spinnt ja wohl!« Franzi schüttelte so heftig den Kopf, dass ihre roten Haare wie kleine Flammen um ihr Gesicht züngelten. »Das ist ja total barbarisch!« »Keine Sorge«, sagte Marie. »Wir werden den Tipp von Felipes Oma natürlich nicht in die Tat umsetzen.« »Das wäre ja auch noch schöner!« Franzi ließ sich wieder auf ihren Stuhl fallen, von dem sie gerade erbost aufgesprungen war, als Kim von Rositas merkwürdigem Ratschlag erzählt hatte. »Ich schlachte bestimmt keine unschuldigen Hühner, um irgendwelche blutigen Rituale auszuführen! Stellt euch vor, jemand würde meiner armen Polly so etwas antun ...«
Polly war Franzis hinkendes Huhn, das sie fast so sehr liebte wie ihr Pony Tinka. Es wohnte auf dem Hof der Winklers, wo sich auch das Hauptquartier der drei !!! befand, in dem sie gerade ihre Clubsitzung abhielten. Sie saßen an dem kleinen Tisch in der Mitte des ehemaligen Pferdeschuppens und tauschten die Ergebnisse der gestrigen Ermittlungen aus. Die Sonne schien durch das Fenster mit den bunten Vorhängen herein. Die Detektivinnen hatten den alten, völlig verkramten Pferdeschuppen in aufwändiger Kleinarbeit entrümpelt, gesäubert und mit einigen gebrauchten Möbeln gemütlich eingerichtet. Es gab sogar einen Bollerofen, der im Herbst und Winter für angenehme Wärme sorgte. Hier waren die drei !!! völlig ungestört und konnten offen über neue Fälle, Ermittlungsstrategien und Verdächtige reden, ohne ständig unterbrochen zu werden.
Franzi trank einen Schluck Kräutertee und sagte wieder etwas ruhiger: »Wenn ihr mich fragt, ist diese Rosita total durchgeknallt. Hühnerblut bei Vollmond – wenn ich so was schon höre! Das kann man doch nicht ernst nehmen, oder?« Kim nahm sich einen Schokoladenkeks aus der Schale, die neben der dampfenden Teekanne auf dem Tisch stand. »Ich weiß nicht ...« Sie zögerte. »Ich halte natürlich auch nichts von irgendwelchen Blutopfern, aber ich hatte trotzdem nicht den Eindruck, dass Rosita verrückt ist. Sie schien genau zu wissen, was sie sagt.«
»Was sie wohl damit gemeint hat, dass das Böse ganz nah sei?«, überlegte Marie. »Das klingt ziemlich unheimlich.« Franzi winkte ab. »Alles Humbug! Ich bin mir sicher, dass das Gerede der alten Rosita nichts zu bedeuten hat.« »Übrigens war
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