Die drei !!! Bd. 32 - Party des Grauens
Felipe ziemlich enttäuscht, als wir ohne dich aufgetaucht sind«, bemerkte Kim. Sie erzählte von dem seltsamen Gespräch mit Felipe kurz vor ihrem eiligen Aufbruch. Franzi machte ein verwirrtes Gesicht. »Was redet er denn für einen Unsinn? Ich soll zu ihm gesagt haben, dass ich genug von ihm habe? Das stimmt doch überhaupt nicht!« »Wahrscheinlich hat er sich das nur ausgedacht, um sein abweisendes Verhalten im Yucatán zu rechtfertigen«, sagte Marie. Franzi schüttelte ärgerlich den Kopf. »Wenn er mich nicht mehr sehen will, soll er mir das gefälligst ins Gesicht sagen, statt sich lauter Lügenmärchen einfallen zu lassen. Darauf kann ich echt verzichten!«
»Vielleicht ist ja alles nur ein Missverständnis«, vermutete Kim. »Ihr solltet euch unbedingt aussprechen.« »Felipe hat ja meine Handynummer, falls er etwas von mir will«, sagte Franzi kühl. »Und jetzt lasst uns weiter über den Fall reden.«
Kim seufzte. Franzi konnte ein ganz schöner Dickkopf sein. Wenn sie das Thema wechseln wollte, akzeptierte man es besser. »Okay, was hast du denn bei Benni rausgekriegt?«
»Oder hat er dich gar nicht erst reingelassen?« Marie grinste. Franzi zog eine Grimasse. »Erst war er tatsächlich noch ziemlich sauer. Er hat die beleidigte Leberwurst gespielt und kaum ein Wort gesagt. Aber als ich mich für meinen Ausraster im Skatepark entschuldigt habe, ist er zum Glück aufgetaut. Ich hab unser Gespräch aufgezeichnet, mit Bennis Einverständnis natürlich.« Sie stellte das mobile Aufnahmegerät mit Richtmikrofon auf den Tisch, das zur Detektivausrüstung der drei !!! gehörte, und schaltete es ein.
Erst war nur leises Knistern zu hören, dann ertönte Franzis Stimme aus dem Rekorder.
Franzi: Zeugenbefragung von Benni Hofer am Dienstag um fünfzehn Uhr vierzehn, durchgeführt von Franziska Winkler. Bist du damit einverstanden, dass ich unser Gespräch aufzeichne, Benni?
Benni (kichernd): Klar, Frau Kommissarin! Ich habe nichts zu verbergen.
Franzi (ärgerlich): Lass die Witze, okay? Es geht hier schließlich um eine ernste Angelegenheit, nämlich um deinen Unfall am letzten Samstag. Wie ist es dazu gekommen?
Benni: Ich bin wie immer nach dem Mittagessen zum Schillerpark gefahren, um ein bisschen zu trainieren.
Franzi: Trainierst du jeden Samstag zur selben Zeit?
Benni: Ja, von zwei bis drei. Da ist es noch schön leer und es hängen nicht so viele Idioten auf dem Gelände herum.
Franzi: Du bist also um zwei Uhr beim Skatepark eingetroffen. Was ist dann passiert?
Benni: Ich hab meine Inliner angezogen und mich mit ein paar Runden um die Anlange aufgewärmt. Dann bin ich zur Halfpipe rüber. Gleich beim ersten Versuch bin ich plötzlich weggerutscht und hingeknallt. Ich hab noch versucht, mich abzustützen, aber das hätte ich besser lassen sollen. Mein Handgelenk hat mir die Aktion ziemlich übel genommen.
Franzi: War die Rampe nass oder verschmutzt?
Benni: Nein, sie war total trocken. Es lag auch kein feuchtes Laub herum oder so was.
Franzi: Gibt es Zeugen für den Unfall?
Benni: Nein, ich war allein im Skatepark.
Franzi: Wie erklärst du dir den Unfall?
Benni: Ich schätze, ich hab einfach Pech gehabt.
Franzi: Vielen Dank für das Gespräch. Ende der Befragung von Benni Hofer.
Benni: Werde ich jetzt verhaftet?
Franzi: Halt die Klappe, du Idiot!
An dieser Stelle drückte Franzi schnell auf die Stopptaste. »So, das war's. Was haltet ihr davon?«
Marie grinste. »Du könntest glatt zur Polizei gehen. Deine Verhörtaktik ist super.«
Franzi streckte ihr die Zunge heraus. »Mach's doch besser, wenn du kannst!«
»Könnten wir jetzt bitte wieder zur Sache kommen?«, fragte Kim, die keine Lust auf eine längere Kabbelei zwischen ihren Freundinnen hatte. »Ich finde, alles deutet darauf hin, dass Bennis Sturz ein ganz normaler Unfall war.« »Bevor wir uns eine abschließende Meinung bilden, sollten wir uns Bennis Skates anschauen.« Franzi zog eine große Plastiktüte unter dem Tisch hervor. »Ich hab sie mir ausgeliehen, damit wir sie auf Spuren untersuchen können.« »Prima Idee!« Kim nickte anerkennend. Franzi holte die Inlineskates aus der Tüte und legte sie auf den Tisch. »Sie sind noch ziemlich neu, Benni hat sie erst vor ein paar Wochen gekauft.«
»Dann kann der Unfall also nichts mit einer eventuellen Abnutzung der Rollen zu tun haben?«, fragte Marie. Franzi schüttelte den Kopf. »Aber vielleicht haben die Inlineskates ja einen Materialfehler oder so was.« Sie untersuchte die kleinen
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