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Die drei !!! Bd. 35 - Diebe in der Lagune

Die drei !!! Bd. 35 - Diebe in der Lagune

Titel: Die drei !!! Bd. 35 - Diebe in der Lagune Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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den ganzen Tag dort zu verbringen. Aber das ging nicht, dann würde Tante Florentine bestimmt Fragen stellen und sie würde es nicht schaffen, sie anzulügen. »Komm, Marie!«, sagte Kim. »Das Frühstück wird dich ablenken. Weiß Tante Florentine von deinem Ring? Ist er ihr aufgefallen oder hat sie irgendeine Bemerkung dazu gemacht?« Marie schüttelte den Kopf. »Nein. Ich wollte ihr in einem ruhigen Augenblick davon erzählen, aber es gab bisher keine Gelegenheit dazu.«
    »Na siehst du!« Franzi zog sich mit einem Ruck ihr Nachthemd über den Kopf. »Das nenne ich Glück im Unglück.« Marie schraubte nachdenklich das Fläschchen mit dem Nagellackentferner zu. »Du meinst, ich soll ihr erst mal nichts von dem Diebstahl sagen? Wir behalten es für uns, als Clubgeheimnis? Hm ... Das ist vielleicht wirklich das Beste.«
    Zwanzig Minuten später saßen die drei !!! am Frühstückstisch, als ob nichts gewesen wäre. Nur einem sehr guten Beobachter wäre aufgefallen, dass Maries Fingernägel nur noch teilweise lackiert waren und ihr Lächeln etwas angestrengt wirkte. Tante Florentine und Onkel Michele schöpften keinerlei Verdacht. Gut gelaunt sprachen sie über die gelungene Party des gestrigen Abends.
    »Die Gäste haben alles aufgegessen«, berichtete Onkel Michele stolz. »Anscheinend hat es ihnen geschmeckt.« »Kein Wunder. Das Büfett war auch total lecker!«, lobte Kim, während sie ihr Baguettebrötchen dick mit Wurst und Käse belegte.
    Marie bekam schon allein vom Zusehen einen flauen Magen. Bisher hatte sie nur kurz an ihrem Orangensaft genippt. »Und die Musik war auch super«, meldete sich Franzi zu Wort. »So eine tolle Liveband habe ich noch nie gehört.« Onkel Michele erzählte, woher er die Band kannte, und dass Venedig die älteste Tango-Tradition Italiens besaß. Er selbst war ein leidenschaftlicher Tangotänzer. »Apropos Tango!« Tante Florentine zwinkerte ihrer Nichte zu. »Die Jungs haben dich ja gestern heftig umschwärmt. Besonders Alessandro war ganz hingerissen von dir. Und, wie findest du ihn? Habt ihr euch nett unterhalten?« »Ja ... schon«, antwortete Marie so diplomatisch wie möglich. »Er ist okay. Er redet nur ziemlich viel von seiner adligen Familie und vom Geld. Das finde ich, ehrlich gesagt, nicht so wahnsinnig spannend.«
    Onkel Michele stellte seine Espressotasse ab und räusperte sich belustigt. »Also wenn das der einzige Grund ist, weshalb du ihn nicht magst: Da kann ich dich beruhigen. Alessandros Familie hat gar nicht so viel Geld – nicht mehr. Die Armen sitzen auf einem ziemlich großen Berg Schulden. Nur der Adelstitel ist noch echt.«
    Marie warf ihrem Onkel einen verdutzten Blick zu. Die Familien waren eng befreundet, er musste es wissen. Trotzdem war sie verwirrt über die plötzliche Wendung. »Oh! Das tut mir leid«, sagte sie.
    Und auf einmal klingelten bei ihr die Alarmglocken. Wenn Alessandro Geldsorgen hatte, bedeutete das, er hatte ein Motiv! Hatte er etwa ihren Ring gestohlen? Schnell beugte sich Marie zu Kim hinüber und bat sie, ihr den Brotkorb herüberzureichen. Die Übergabe nutzte sie dazu, um ihr leise »Clubsitzung!« zuzuraunen.
    Gleich nach dem Frühstück zogen sich die drei !!! in die Bibliothek des Palazzo zurück. Marie hatte Tante Florentine nach Bildbänden von Venedig gefragt. Die lagen nun offen vor ihnen auf dem Tisch, aber die Detektivinnen schenkten ihnen keine Beachtung. Sie hatten Wichtigeres zu tun. Zum Glück waren Tante Florentine und Onkel Michele heute so beschäftigt, dass die drei !!! bis zum Abend Zeit für die Ermittlungen hatten.
    »Ich weiß jetzt, wer meinen Ring gestohlen haben könnte«, flüsterte Marie aufgeregt. »Alessandro! Wir sind gestern Abend beim Tanzen ziemlich heftig zusammengestoßen.« Kim nickte eifrig. »Ja, das hab ich mitbekommen. Ich hab mich schon gewundert, warum er plötzlich wie ein Stier auf euch zugerast ist.«
    »Das war kein Zufall!«, sagte Marie grimmig. »Wahrscheinlich hat er die Situation absichtlich provoziert, um mir in dem Durcheinander danach den Ring zu klauen. Wir sollten uns die Homepage des Fotografen von gestern noch mal ganz genau ansehen.«
    »Noch mal?« Franzi betrachtete Marie amüsiert. »Du warst also heute schon wegen Luca auf der Homepage? Ich hab's geahnt!«
    Marie streckte ihren Oberkörper. »Kein Kommentar! Hier geht es um einen neuen Fall. Privates bleibt außen vor.« »Das finde ich auch«, sagte Kim, die längst den Laptop hochgefahren und schnell die Homepage

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