Die drei !!! Bd. 37 - Mission Pferdeshow
Der Trainer lächelte. »Eure Freundin ist übrigens ein Naturtalent. Wahrscheinlich war sie in einem früheren Leben Cowgirl!« »Kann ich mir gut vorstellen.« Marie spürte einen winzigen Stich Eifersucht in ihrer Brust, aber im nächsten Moment gönnte sie Franzi das Kompliment aus vollem Herzen. »Danke für den Tipp!«
Die Mädchen liefen wieder zum Stall. In einer der hinteren Boxen stand Franzi mit zwei Männern zusammen. Der Jüngere schien Pferdepfleger zu sein, der deutlich Altere trug einen weißen Kittel und war vermutlich Tierarzt. »Das ist ja hochinteressant«, sagte Franzi gerade. Dann entdeckte sie ihre Freundinnen. »Ich muss jetzt leider los, aber wir sprechen uns sicher noch. Auf Wiedersehen!« Mit geröteten Wangen hakte sich Franzi bei Kim und Marie unter. »Es gibt aufregende Neuigkeiten! Wir müssen unbedingt eine Club-Sondersitzung einberufen.« »Geht klar«, sagte Kim. »Aber bis wir im Hauptquartier sind, dauert es ewig. Was haltet ihr davon, wenn wir rüber ins Sugarland gehen und Waffeln mit heißen Kirschen essen?«
Marie lachte. »Das nennst du wahrscheinlich wieder das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden, du Naschkatze! Aber ich hab nichts dagegen.«
Eine Viertelstunde später saßen die drei !!! in einem Café, das als Lebkuchenhaus getarnt war. Die Bedienung war eine gruselige Hexe mit grünen Haaren und schiefen Zähnen. Im Gegensatz zur Hexe bei Hänsel und Gretel wollte sie ihre Gäste jedoch nicht in den Ofen stecken. Stattdessen verwöhnte sie die Mädchen mit knusprig frischen Waffeln und heißem Kakao, der ein raffiniertes Lebkuchen-Aroma hatte. »Wenn draußen nicht die Sonne scheinen würde, würde ich glatt denken, es ist Weihnachten!«, kicherte Kim. Sie hatte im Nu ihre Waffel verputzt und leckte mit der Zunge einen Rest Sahne vom Mundwinkel. »Also, Franzi, was gibt es Neues?« »Einiges!« Franzi holte tief Luft. »Ich hab mit dem Pferdepfleger, der übrigens sehr nett ist, gequatscht, und da ist zufällig der Tierarzt vorbeigekommen. Und jetzt haltet euch fest: Aus der Notfall-Apotheke sind Medikamente verschwunden! Der Arzt ist sich ganz sicher, weil er erst kurz zuvor gemeinsam mit seinem Kollegen, dem Sportarzt der Company, die Apotheke frisch aufgefüllt hat!«
Marie stellte abrupt ihren Kakaobecher ab. »Welche Medikamente waren das denn?«
»Dieselbe Frage hab ich natürlich auch sofort gestellt«, erzählte Franzi. »Aber da hat sich der Arzt leider auf seine dumme Schweigepflicht berufen. Er wollte mir nichts Genaueres verraten, aber so wie er sich aufgeregt hat, waren es bestimmt nicht nur Kopfschmerztabletten und Pflaster.« »Hmm ...«, machte Kim, während sie überlegte, ob sie sich eine zweite Waffel bestellen sollte. »Was mich auch noch brennend interessieren würde, wäre, ob es Medikamente für die Pferde oder für Menschen waren.«
Marie nickte. »Stimmt. Das Einzige, was wir sicher wissen, ist: Es gibt einen Dieb und einen dringenden Verdacht, wer die Sachen geklaut hat.«
»Juri Koslow!« Kims Antwort kam wie aus der Pistole geschossen.
Franzi zupfte aufgeregt an einem ihrer roten Zöpfe. »Die Idee hatte ich auch schon. Aber erzählt: Habt ihr irgendwas rausgefunden?«
Jetzt waren Kim und Marie an der Reihe, von ihren Neuigkeiten zu berichten. In knappen Sätzen fasste Kim zusammen, was sie in Koslows Wohnmobil entdeckt hatten. Franzi pfiff durch die Zähne. »Wow! Da muss man ja nur noch eins und eins zusammenzählen: Juri hat die Medikamente aus der Notfall-Apotheke gestohlen und daraus seinen Drogen-Cocktail gemixt. Und er scheint nicht nur selbst abhängig zu sein, sondern sich auch noch als Dealer zu betätigen.«
»Du hast es auf den Punkt gebracht«, sagte Marie. Plötzlich sprang Franzi von ihrem Stuhl auf. »Wir müssen sofort zu Fionas Mutter! Stellt euch bloß vor, sie trinkt diesen Medikamenten-Cocktail, der vermutlich mit starkem Alkohol versetzt ist. Das Zeug könnte richtig gefährlich sein.« Kim spürte, wie sich die Waffel in ihrem Magen umdrehte. Sie hätte jetzt keinen einzigen Bissen mehr hinuntergebracht. »Mir wird gleich schlecht!«
Marie warf einen Geldschein auf den Tisch und die drei !!! verließen fluchtartig das Café, als ob sie von der Märchenhexe höchstpersönlich verfolgt wurden. Gerade als Franzi die Tür aufriss, klingelte ihr Handy.
»Tut mir leid, Felipe!« Franzi drückte den Anruf ihres Freundes weg und stellte das Handy auf Vibrationsalarm. »Du musst warten. Frau Röhns Gesundheit geht
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