Die drei !!! Bd. 37 - Mission Pferdeshow
ihn machen sollten! Jetzt komme ich aber zum wichtigsten Thema: Ich hab mich tatsächlich getraut, Michi einen Freundschaftspakt vorzuschlagen! Ich bin echt stolz auf mich, dass ich es ohne Stottern oder rot zu werden hingekriegt habe. Ich hatte nicht mal Herzklopfen dabei, ehrlich!!
Also, der Pakt sieht so aus: Wir bleiben Freunde. Wir können über alles reden und weiterhin gemeinsam tolle Sachen unternehmen. Rein freundschaftlich. Die Liebe lassen wir aus dem Spiel. So wird es sein für den Rest unseres Lebens. Michi hat mir ruhig zugehört und immer wieder zwischendrin genickt. Er findet meine Idee super. Genauso werden wir es machen, hat er gesagt. Ich bin so froh! Erst im Nachhinein ist mir nämlich klar geworden, dass er auch ganz anders hätte reagieren können, beleidigt, ablehnend oder so. Hat er aber nicht! :-))
Nachdem wir das mit dem Pakt geklärt hatten, haben wir uns richtig gut unterhalten. Ich hab Michi von der Pferdeshow erzählt, natürlich ohne auf unseren Fall näher einzugehen. Und er hat mir ein neues Feuerwerk beschrieben, das er gerade mit Felipe austüftelt. Die beiden wagen sich an eine Musik-Pyro-Show. Dabei wollen sie die Feuerfontänen im Rhythmus eines Popsongs in den Himmel schießen lassen. So ähnlich wie bei der berühmten Wassershow vor dem Hotel Belaggi o in Las Vegas — eben nur mit Feuer statt mit Wasser. Klingt verrückt und wahnsinnig schön. Ich bin sehr gespannt. Aber Michi musste mir hoch und heilig versprechen, dass er diesmal kein Risiko eingeht. Ein Brandunfall in seiner Karriere als Pyrotechniker reicht mir völlig! Damals in den Pfingstferien ist zwar zum Glück nichts Schlimmes passiert, aber mir bleibt heute noch das Herz stehen, wenn ich bloß daran denke.
Ich muss es noch mal aufschreiben, damit ich es auch wirklich glaube: Kim & Michi = friends forever.
Aus und vorbei?
Detektivtagebuch von Kim Jülich
Mittwoch, 06:18 Uhr
Die Uhrzeit ist kein Witz. Ich bin freiwillig früher aufgestanden, um noch vor der Schule Tagebuch schreiben zu können. Das nennt sich voller Detektiveinsatz!
Was unseren Fall angeht, hat sich unser Ermittlungseinsatz leider bis jetzt nicht ausgezahlt. Wir kommen nicht richtig voran. Ich bin so was von genervt. Dabei waren wir so fleißig und haben uns echt Mühe gegeben mit den Fingerabdrücken. Hier kommt das niederschmetternde Ergebnis der Fingerabdruckanalyse: Es gab keine Entsprechung zwischen Juri Koslows Abdrücken auf der Maschine und den Fingerabdrücken auf dem Apothekerschrank. Auf dem Schrank haben wir übrigens sogar drei verschiedene Abdrücke gefunden. Unsere Vermutung: Einer stammt wahrscheinlich vom Tierarzt, der zweite vom Sportarzt und der dritte von einer weiteren unbekannten Person. Vielleicht von einer Assistentin des Tierarztes?
Trotz Misserfolg sind wir nach wie vor überzeugt davon, dass Koslow die Medikamente aus dem Schrank gestohlen hat. Er hat ein dringendes Tatmotiv: seine Drogensucht. Möglicherweise hat er außerdem noch Geldprobleme und muss sich deshalb als Dealer betätigen.
Maries Video von der männlichen Gestalt hat leider auch keinen näheren Aufschluss gebracht. Nur die schwarzen Handschuhe des Täters sind sehr deutlich zu erkennen. Sie haben einen silbernen, gezackten Rand am Handgelenk. Aber ob die Handschuhe tatsächlich Juri Koslow gehören und ob er die männliche Gestalt im Kapuzenpulli war, ist weiterhin nicht eindeutig. Wie geht es jetzt weiter?
Wir warten ungeduldig auf Michis Ergebnisse der Laboranalyse. Und wir haben uns vorgenommen, Juri weiter zu beschatten. Vielleicht ertappen wir ihn ja auf frischer Tat, wie er seine Dealer-Ware an den Mann oder die Frau bringt. Oder wie er das Zeug mit seiner Höllenmaschine produziert. Ich hoffe sehr, dass wir diesen verzwickten Fall bald lösen können.
»Hallo zusammen! Na, wie geht's?« Franzi strahlte ihre Freundinnen an, als sie am nächsten Tag Punkt drei Uhr bei der Waffelbude eintraf.
Ab heute mussten die Detektivinnen nicht mehr umständlich zum Freizeitpark Sugarland rüberlaufen, wenn sie Lust auf frische Waffeln bekamen. Die Organisatoren der Pferdeshow hatten eine Reihe von Essständen aufgebaut, die zu den Aufführungen für das leibliche Wohl der Zuschauer sorgen sollten. Übermorgen war es so weit. Dann würde der Vorhang für die erste Show aufgehen.
Kim runzelte die Stirn. »Geht so. Ich frag mich, woher du deine gute Laune nimmst. Das Wetter ist immer noch mies und unser Fall dümpelt wie ein alter Fischkutter vor sich hin.«
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