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Die drei !!! Bd. 37 - Mission Pferdeshow

Die drei !!! Bd. 37 - Mission Pferdeshow

Titel: Die drei !!! Bd. 37 - Mission Pferdeshow
Autoren: Henriette Wich
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trinken, als der Ponyhof in Gefahr war. Zu der Zeit war ich völlig überfordert von der anstrengenden Arbeit auf dem Hof. Das war auch der eigentliche Grund, warum wir ihn damals aufgeben mussten.«
    Fassungslos hatten die drei !!! zugehört. Marie und Franzi wussten nicht, was sie sagen sollten. Es klang alles so schrecklich.
    »Das ... das tut mir sehr leid«, brachte Kim schließlich mühsam hervor.
    Frau Röhn lächelte. »Das ist lieb von dir, aber du musst dir keine Sorgen um mich machen. Es geht mir inzwischen wieder gut. Das hab ich unter anderem auch Juri zu verdanken.« Sie griff nach seiner Hand und drückte sie kurz. »Er ist in dieser schwierigen Zeit ein guter Freund geworden.« »Susanne und ich unterstützen uns gegenseitig«, sagte Koslow. »Wir treffen uns in Cafés und reden. Tja, aber die vielen Vitamincocktails, die wir dort getrunken haben, wurden auf Dauer ganz schön teuer. Deshalb hatte ich irgendwann die Idee, mir aus einer alten Kaffeemaschine eine eigene Saftpresse zusammenzubasteln. Ich hab nämlich früher mal eine Ausbildung als Mechaniker gemacht.«
    Frau Röhn zeigte begeistert auf die blutrote Flüssigkeit im Reagenzglas. »Juris Vitamincocktails schmecken fantastisch. Am allerliebsten mag ich den Cocktail mit rotem Granatapfelsaft. Ich bin richtig süchtig danach geworden.« Juri grinste geschmeichelt. »Das freut mich. Na, wie wär's, Susanne? Hast du jetzt vielleicht Lust auf deine Ersatzdroge?« Er ging zur Maschine hinüber und nahm das Reagenzglas aus der Halterung.
    »Oh ja!«, sagte Frau Röhn. »Ich schlage vor, wir teilen den Cocktail durch fünf. Ihr trinkt doch mit? Auf den Schrecken hin könnt ihr bestimmt einen Vitaminstoß gebrauchen.« Die drei !!! zögerten. Sie glaubten Fionas Mutter. Trotzdem war ihnen nicht ganz geheuer dabei, den Saft tatsächlich zu trinken. »Das ist total nett von Ihnen!« Marie bedankte sich mit einem gewinnenden Lächeln. »Aber wir wollen Sie nicht länger stören.«
    Franzi wandte sich zerknirscht an Koslow. »Entschuldigen Sie bitte, dass wir Sie falsch verdächtigt haben! Das ist uns sehr peinlich.«
    »So was passiert uns normalerweise nie«, fügte Kim hinzu. »Wir ermitteln nämlich immer sehr gründlich.« Juri lachte gutmütig. »Schwamm drüber! Ich hab's überlebt. Was hat euch nur auf die Idee gebracht? Ihr konntet doch nicht wissen, dass ich abhängig war. Habt ihr etwa Feodora geglaubt? Egal! Aber eine Bitte habe ich: Was wir euch gerade erzählt haben, bleibt unter uns, ja?«
    »Mit meinem Mann und mit Fiona könnt ihr natürlich darüber reden, aber mit niemandem sonst. Das wäre uns sehr wichtig«, sagte Frau Röhn.
    »Ist doch Ehrensache!«, versicherte Marie. »Ihr Geheimnis ist bei uns gut aufgehoben.«
    Frau Röhn und Juri Koslow waren sichtlich erleichtert. Die drei !!! verabschiedeten sich und ließen die Erwachsenen allein.
    Als sie wieder draußen auf dem Zeltplatz standen, war Franzi immer noch wie betäubt. Erst nach und nach wurde ihr bewusst, was die Neuigkeit bedeutete. »Ich könnte im Boden versinken! Aber ich bin echt froh, dass wir uns geirrt haben«, seufzte sie. »Es wäre schrecklich gewesen, wenn die beiden drogensüchtig gewesen wären. Im Nachhinein ist mir jetzt auch klar, warum Koslow gegenüber Feodora nicht schwören konnte. Er hat an den möglichen Rückfall gedacht.« »Ja, wahrscheinlich«, murmelte Marie.
    Kim zog fröstelnd ihre Jacke zu, weil der unangenehme Wind neu auffrischte. »Wisst ihr, was das bedeutet? Unser Fall ist weg! Wir sind arbeitslos – zack, einfach so, mit einem Schlag!«
    Marie versuchte die Enttäuschung zu überwinden, indem sie ihr neues Vanille-Lipgloss herausholte und es großzügig auf den Lippen verteilte. »Mach es nicht dramatischer, als es ist, Kim! Wir müssen damit klarkommen, so oder so ...« Sie atmete tief durch. Dann bückte sie sich, hob eine leere Coladose vom Boden auf und donnerte sie gegen einen Baum. »Mist, Mist, Mist!«
    Nach Maries Wutausbruch standen die Detektivinnen schweigend da und sahen zu, wie ein Windstoß ein Zeitungspapier in die Luft schleuderte und es kreuz und quer hin und her jagte. Genauso fühlten sie sich, wie diese Zeitung, die hilflos der unberechenbaren Witterung ausgeliefert war. Franzi hielt das Schweigen nicht länger aus. »Ich muss jetzt los«, sagte sie, obwohl die Generalprobe erst in einer halben Stunde anfing. »Tschüss!«
    »Tschüss!«, kam es als schwaches Echo von Kim zurück. Marie antwortete gar nicht.
    Franzi
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