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Die drei !!! Bd. 37 - Mission Pferdeshow

Die drei !!! Bd. 37 - Mission Pferdeshow

Titel: Die drei !!! Bd. 37 - Mission Pferdeshow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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straffte ihre Schultern. So schwer diese Blamage auch war, das Leben ging weiter, auch ohne Fall. Auf einmal freute sie sich unbändig auf die Generalprobe, auf die Pferde in der Manege und die morgige Show.

Aladin außer Rand und Band
    Hitzewellen flimmerten über die ausgetrocknete Prärie. Idahoe fraß Heu aus seinem Futtersack. Die Pause hatte sich das brave Pferd redlich verdient. Auch Grace war müde nach dem langen Ritt. Sie schlief ein. Da tauchten ein paar neugierige Jungen und Mädchen aus der Umgebung auf. Frances war eine von ihnen. Interessiert betrachtete sie Grace und spielte dabei gedankenverloren mit ihrem Lasso. Sie ließ es über ihrem Kopf kreisen, über Brust, Bauch und Hüfte. Langsam glitt das Lasso nach unten und Frances sprang darüber, nach vorne und wieder zurück, schneller und schneller. Am Schluss ließ sie das Lasso wie eine Schlange durch die Luft wirbeln. Vom Luftzug der vielen Lassos wachte Grace auf. Als sie die Augen öffnete, blieben die Jungen und Mädchen wie erstarrt stehen.
    »Hey, girl, gimme five!« Bruce hielt Franzi seine Hand hin. Franzi schlug ein und fragte unsicher: »Hab ich Fehler gemacht?«
    »Keinen einzigen. Deine Performance war perfekt.« Bruce klopfte Franzi anerkennend auf die Schulter. »So macht ihr es morgen auch, ja? Und das Ganze noch mal von vorn, bitte!« Er klatschte in die Hände. »Geht zurück auf eure Anfangspositionen.«
    Franzi glühte vor Stolz. Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätten sie das Lassowerfen bis zum Abend üben können. Aber Bruce wollte die Szene mit den Sternschnuppen noch mal proben.
    Ein paar kräftige Männer schleppten ein Podest in die Mitte der Manege. Dann ritt Fionas Mutter auf einem Lusitano-Schimmel herein. Kerzengerade saß sie auf dem blanken Rücken des Pferdes und führte rechts und links neben sich die anderen Schimmel. Auf ein unsichtbares Kommando der Reiterin hin trabten die Schimmel einträchtig im Uhrzeigersinn um das Podest. Als die Pferde kurz darauf zum Stehen kamen, suchten sich Franzi und Fiona eine Lücke und gingen auf das Podest zu.
    »Nicht so schnell, Franzi!«, rief Bruce. »Ihr sollt verträumt aussehen.«
    Fiona konnte das gut. Bei ihr sah es ganz natürlich aus, aber Franzi kam sich irgendwie blöd dabei vor. Prompt kritisierte Bruce sie: »Denk daran, jetzt bist du nicht mehr das freche Cowgirl von vorhin, jetzt bist du ein kleines, schüchternes Mädchen!«
    Franzi seufzte innerlich. Diese schauspielerische Rolle hätte tausendmal besser zu Marie gepasst. Ihre eigenen Stärken lagen nun mal eindeutig im sportlichen Bereich. »Das wird schon«, flüsterte Fiona ihr zu und Franzi lächelte tapfer.
    Als sie endlich beide auf dem Podest standen, wurde es leichter. Jetzt mussten sie nur noch ihre Hände ausbreiten und mit großen, erstaunten Augen in den Zelthimmel schauen. Von dort oben würden bei der Show wunderschöne Sternschnuppen herabfliegen.
    »Ja, so ist es gut, jetzt hab ich ein gutes Gefühl für morgen«, lobte Bruce und Franzi atmete erleichtert auf. Nach ein paar letzten Hinweisen zur morgigen Show war die Generalprobe zu Ende. Franzi und Fiona begleiteten Frau Röhn zum Putzplatz und banden die Lusitano-Schimmel an die Stange.
    »Wir helfen auch gerne beim Striegeln«, bot Franzi an. »Ach, das ist aber nett!«, freute sich Frau Röhn. »Da habt ihr schon mal zwei Wurzelbürsten und zwei Striegel. Die hier sind für Isabella und die hier für Schneewittchen. Ich geh schnell auf die Toilette. Und danach hole ich die Putzkästen der anderen Pferde.« Damit verschwand sie im Stall. Franzi musste an Tinka denken, während sie in sanften Kreisen Isabellas Hals bearbeitete. In den letzten Tagen hatte sie ihr Pony sträflich vernachlässigt. Wenn sie heute nach Hause kam, würde sie Tinka wenigstens eine halbe Stunde bewegen und sie mit ein paar Apfelstücken verwöhnen. Fiona hatte Mühe, Schneewittchen zu putzen. Die Stute war heute eher auf Schmusen aus und stupste Fiona immer wieder an, um von ihr gestreichelt zu werden.
    »Sie vertraut dir total«, bemerkte Franzi. »Du kannst toll mit Pferden umgehen. Du hast diese ruhige, innere Ausstrahlung.«
    »Danke!« Fiona wuschelte durch Schneewittchens Mähne. Dann griff sie zur Wurzelbürste und bearbeitete die Beine des Pferdes.
    Franzi sah Fiona nachdenklich dabei zu. Ihr brannte eine Frage auf der Seele, aber sie wusste nicht, ob sie das heikle Thema ansprechen sollte. Schließlich gab sie sich einen Ruck. »Du, Fiona ... Deine Mutter

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