Die drei !!! Bd. 37 - Mission Pferdeshow
breites Grinsen über ihr Gesicht. »Mensch, warum bin ich da nicht gleich drauf gekommen? Du musst dich unbedingt auch für eine Statistenrolle bewerben! Es werden noch Nachwuchsstars gesucht.« »Was? Ich?« Franzis Herz machte einen Galoppsprung.
Fiona nickte eifrig. »Ja! Du brauchst gar nicht viel zu tun. Einzige Voraussetzung ist, keine Angst vor Pferden zu haben.« Diese Voraussetzung erfüllte Franzi zweifellos. Drei Augenpaare richteten sich erwartungsvoll auf sie. Und eigentlich gab es überhaupt nichts zu überlegen. Franzi hatte bereits weitaus schwierigere Herausforderungen gemeistert. Zweimal war sie schon bei Felipes Onkel in dessen Zauberschau als zerstückelte Jungfrau aufgetreten. Franzi holte tief Luft und sagte im Brustton der Überzeugung: »Ich bin dabei!« »Hurra!«, jubelte Fiona. »Das wird super! Du wirst bestimmt genommen! Übrigens bekommst du drei Freikarten für die Show als Gage.«
Franzi wusste sofort, wem sie die Freikarten schenken würde: Kim und Franzi und natürlich Felipe. Ihre Freunde mussten ihr ganz fest die Daumen drücken, damit sie vor lauter Lampenfieber nicht durchdrehte.
»Um was geht es eigentlich bei der Show?«, erkundigte sie sich, um wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzukehren. Frau Röhn stellte lächelnd ihre Kaffeetasse ab. »Die Rahmenhandlung ist diesmal besonders spannend: Grace, eine junge Frau aus Texas, lebt auf einer großen Ranch. Nach einem heftigen Streit mit ihrem Freund sattelt sie ihr Pferd Idahoe und reitet einfach davon. Auf ihrer spontanen Reise quer durch Amerika trifft sie viele tolle Pferde und Menschen.« »So werden unsere Pferdenummern geschickt eingebunden«, warf ihr Mann als Erklärung ein.
Frau Röhn nickte. »Nach einer Weile erkennt Grace auch ihren Anteil am Streit. Als sie zurückkehrt, versöhnt sie sich mit ihrem Freund. Und auch er entschuldigt sich für seine Fehler. Die Schluss-Szene ist das Beste: Da gibt es ein rauschendes Fest auf der Ranch mit Pferden, Tanzeinlage, Bullenritt, Cowboys und Cowgirls und dem Liebespaar in der Mitte.«
Franzis Beine fingen an zu kribbeln. Sie musste sich zusammenreißen, um nicht vorschnell in Begeisterungsstürme auszubrechen. Bei so einer Show gab es garantiert viele Bewerberinnen.
Fionas Mutter deckte den Tisch ab. »Jetzt muss ich euch rauswerfen, weil mein Mann und ich noch so viel zu tun haben. Ich hoffe, ihr seid nicht böse.«
»Überhaupt nicht«, sagte Franzi und stand auf. »Ich muss auch los. Felipe wartet auf mich. Vielen Dank für alles! Bis bald.« Franzi umarmte Fiona und stürmte los. Der Weg zum Freizeitpark war weiter, als Franzi gedacht hatte. Nur weil sie die Strecke in verschärftem Lauftempo zurücklegte, kam sie pünktlich zum verabredeten Treffpunkt. Atemlos riss sie die Tür zum Yucatán auf. Das mexikanische Restaurant war rappelvoll und Juana konnte Franzi nur von Weitem zuwinken.
Felipe, der in der Küche beim Abtrocknen half, warf das Geschirrtuch in die Ecke. »Du bist meine Rettung! Ich wollte schon vor einer Stunde Pause machen. Lass uns Fajitas essen!« »Gute Idee.« Franzi drückte ihrem Freund einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. Sie hatte bei den Röhns kaum was gegessen und jetzt knurrte ihr Magen ziemlich laut. Zehn Minuten später stellte Juana zwei Teller mit dampfenden Weizentortillas auf den Tisch. Die Füllung aus gebratenem Rindfleisch duftete herrlich nach aromatischen Gewürzen. »Lasst es euch schmecken«, sagte sie und sauste gleich weiter, um an einem anderen Tisch abzukassieren. Franzi verschlang hungrig eine Fajita und aß jede Menge Weißbrot mit saurer Sahne dazu, um das Feuer der höllisch scharfen Chilis etwas abzumildern. Danach fühlte sie sich wohlig satt und sah Felipe beim Essen zu. Er aß viel langsamer und genoss jeden einzelnen Bissen, den er sich sorgfältig auf seiner Gabel zusammenstellte. Als er merkte, dass Franzi ihn beobachtete, musste er lachen. Zwei Reihen strahlend weißer Zähne leuchteten in seinem milchkaffeebraunen Gesicht. Dann wurde er wieder ernst und sah Franzi voller Liebe an. »Mein Augenstern, mein Glück! Ohne dich wäre mein Leben grau und leer.«
Franzi wurde von einer Hitzewelle durchflutet, und die kam diesmal eindeutig nicht von den Chilis. »Übertreib nicht so schamlos«, murmelte sie verlegen.
Felipe legte ruhig Gabel und Messer weg. »Ich übertreibe nicht. Ich sage nur die reine Wahrheit, nichts als die Wahrheit.«
Das hörte sich an wie ein feierlicher Schwur. Franzi tastete
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