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Die drei ??? Der namenlose Gegner

Titel: Die drei ??? Der namenlose Gegner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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Gesicht lief vor Wut rot an und er griff nach dem Schlagstock, der an seinem Gürtel befestigt war.
    »Sie haben mich doch angegriffen!«, empörte sich Stan. »Und jetzt lassen Sie das Mädchen los! Sie hat nichts gestohlen.« »Ach ja? Und woher kam dann die Telefonkarte? Wohl kaum vom Weihnachtsmann!«
    »Bitte, Sir!« Stan hob beschwichtigend die Hände. Gleichzeitig spürte er, dass sich der Sheriff nicht so einfach beruhigen lassen würde. Der Mann war gereizt. Er wollte Ärger! Über den Parkplatz kam Skinny herbeigeeilt. Ausgerechnet jetzt! »Mina? Stan?«
    »He, du! Bleib, wo du bist!« Der Sheriff hob den Schlagstock. »Keinen Schritt weiter!« Mit der freien Hand packte er Mina an ihren schwarzen Haaren. Sie schrie auf, als er sie mit einem Ruck zu sich heranzog. Eine Einkaufstüte glitt ihr aus den Händen und fiel zu Boden. Es klirrte. Der Inhalt rollte in einer Pfütze aus Saft und Milch auf den Asphalt. Mina gab ein Wimmern von sich.
    »Sei still!«, gebot der Sheriff.
    Stan und Skinny sahen ihn voller Entsetzen an. Wie konnte ein Sheriff, ein Mann des Gesetzes, sich so verhalten?
    »Richtet euren Kumpels aus, dass man sich mit mir besser nicht anlegt!« Er hielt den Schlagstock noch immer erhoben. »Ich sag euch, was ihr jetzt tun werdet! Ihr steigt in euer Auto, fahrt ohne Umwege zurück zu eurem Lager und bleibt dort! Wenn ich euch Ratten noch ein einziges Mal in den Läden hier sehe, greife ich zu anderen Mitteln! Dann wird euch Hören und Sehen vergehen.« Er schubste Mina von sich. »Verstanden?« Sie starrten ihn an.
    »Verstanden?« Er machte einen bedrohlichen Schritt auf Stan zu. Einen Augenblick überlegte Stan, ob er widersprechen sollte, doch das wäre unklug. Er zwang sich zu einem Nicken. »Verstanden!«, flüsterte Mina tonlos. »Etwas lauter, bitte!«
    »Verstanden!«, sagten alle drei wie aus einem Munde. Der Sheriff ließ den Schlagstock sinken. »Und jetzt haut ab, aber schnell!« Er drehte sich um und ging mit entschlossenen Schritten zurück zum Laden.
    Erst als die Glöckchen ertönten und der Sheriff im Eingang verschwunden war, lösten sich die drei aus ihrer Starre. Mina liefen Tränen über das Gesicht.
    »So ein verdammter Mistkerl!«, ereiferte sich Skinny. Stan berührte Mina sanft am Arm. »Alles okay mit dir?« Sie nickte stumm.
    »Da siehst du, wie die Cops sind!« Skinny bückte sich, um die herausgefallenen Sachen wieder in die Tüte zu packen. »Wir können uns nicht an die wenden! Die sind zu hundert Prozent auf der Seite von den Sev en-Pines Leuten, genau wie diese drei ???!«
    »Aber was machen wir dann?« Mina fuhr sich mit dem Hand
    rücken über die Augen. Ihr schwarzer Kajalstrich verwischte dabei und hinterließ schwarze Streifen.
    »Wir kümmern uns selbst um alles! Ohne fremde Hilfe!«, grollte Skinny. »Wir werden alleine damit fertig!«
    »Außerdem dreht es sich ja nur um ein Maskottchen aus Holz«, fügte Stan hinzu.
    »Es geht dennoch ums Prinzip. Wir lassen uns nicht bestehlen!« »Das verstehst du doch, Stan?«, fragte Mina.
    »Klar. Ich bin auf eurer Seite!« Stan lächelte sie an. »Und wenn uns diese drei ??? oder der Sheriff dabei in die Quere kommen, werden wir es eben mit ihnen aufnehmen!«
    »Wunderbar! Aber erst einmal sollten wir hier verschwinden.« Skinny packte die durchgeweichte Tüte und ging voran. »Nun kommt, die anderen warten sicher schon auf das Essen!« Mina drehte sich um. »Kommst du, Stan?«
    »Ja, klar!« Hinter Skinny und Mina ging er zurück zum Wagen. Wieder und wieder spielte er die Szene im Laden vor seinem inneren Auge ab: das Gespräch zwischen den beiden Männern, der Weg zur Kasse, den Ständer mit den Telefonkarten, den Blick des Sheriffs ... Ja, der Sheriff musste Mina die Karte in die Tasche gesteckt haben, als sie an ihm vorbei zur Kasse gegangen war. Aber warum? Weil er Leute wie Mina und ihn hasste? Weil er seine Macht ausnutzen wollte? Oder weil er einfach böse war? Ein leiser Zweifel schob sich in seine Gedanken: Hatte Mina vielleicht doch die Karte eingesteckt? Nein, das hatte sie nicht getan, das hätte er bemerken müssen. Stan konnte sich keinen Reim auf das Erlebnis im Laden machen. Irgendetwas stimmte nicht. Dieser Mann, der Bürstenhaarschnitt ... Da war etwas! Das spürte er. Doch weiter kam er nicht. Der Rest lag verborgen in seinem Kopf und war zurzeit nichts weiter als ein verschwommenes Fragezeichen.
    »Das war ein Volltreffer!« Justus grinste. »Die rothaarige Frau mit den bunten Anziehsachen

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