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Die drei ??? Der namenlose Gegner

Titel: Die drei ??? Der namenlose Gegner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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willst doch nicht mit einem selbst geschmiedeten Rollenspielschwert in Seven Pines einfallen!«
    »Und ob! Ich gehe jetzt da rüber nach Sev en Pines und sage diesen seelenlosen Ordungsfreaks, dass ich Mr Bill wiederhaben will. Und wenn sie ihn nicht rausrücken, lernen sie mich kennen!« »Paul, das kannst du nicht machen!« Skinny versuchte, den Mann zu beruhigen.
    »Und ob ich das kann! Die haben meinen Leguan! Und tu du nicht so, als würdest du mich auch nur ansatzweise verstehen!« »Ich weiß, was dir Mr Bill bedeutet, aber wenn du jetzt zu den Spießern gehst und eine Schlägerei anfängst, holen sie die Polizei und lassen dich in den Knast stecken! Und Mr Bill bekommst du nie wieder zurück! Die stecken ihn in ein Tierheim! Das bringen die glatt fertig!«
    »Das können die nicht machen!« Paul schrie die Worte fast. »Das dürfen die nicht!«
    »Doch, so läuft das bei denen!«, sagte Skinny resigniert. »Dann gehen wir eben sofort zur Polizei! Wir geben denen den Brief!«, sagte Roxy.
    »Die Polizei ist gegen uns!« Mina sah Roxy verzweifelt an. »Die werden uns nicht helfen!«
    Skinny setzte sich auf ein leeres Fass. »Nein, wir müssen das geschickter angehen. Sonst lassen diese Leute ihre Wut an Mr Bill aus.«
    »Aber wir können doch nicht bis Montag warten!«, sagte Paul. »Mr Bill braucht eine ganz besondere Pflege!« »Er wird es schon überleben!«, sagte Roxy.
    »Du hast ihn noch nie gemocht!« Paul wandte sich anklagend
an seine Freundin. »Du bist genau wie meine Exfreundinnen!«
»Paul!«
»Ist doch wahr!«
    »Es geht jetzt aber nicht um deine Exfreundinnen, sondern um uns alle und diese Leute aus Sev en Pines! «, meldete sich Skinny vorsichtig zu Wort. »Es ist wichtig, dass wir jetzt nichts überstürzen. Wir setzen uns zusammen und planen, was zu tun ist. Und am Montag holen wir Mr Bill und unseren ›Freien Geist‹ mit einem Knall zurück! Einverstanden?«
    Paul antwortete nicht. Aber er ließ das Schwert sinken. Mit ei
nem Mal wirkte er schlaff und müde.
»Einverstanden, Paul?«
Noch immer kam keine Antwort.
»Paul, bitte!«
»Ja, schon gut!«
    »Willst du dich mit uns zusammensetzen?«, bot Skinny an. »Nein.« Paul ließ den Kopf hängen. Alle Energie war aus seinem Körper gewichen. »Ich bringe das Schwert zurück in den Wagen. Und dann muss ich hier weg, sonst dreh ich noch durch. Komme später zurück.« Er drehte sich um und schleppte sich davon, als trüge er eine zentnerschwere Last. »Armer Paul!«, sagte Skinny. »Eine verrückte Situation«, stimmte Stan zu.
    »Umso besser, dass du jetzt hier bist, um uns zu helfen!« »Los kommt, es gibt viel zu tun bis Montag!« Skinny wies auf
    seinen Wohnwagen. »Wir haben nur noch zwei Tage Zeit, um
uns vorzubereiten!«
»Gut!«
»Wir machen die fertig!«
»Auf zum Kriegsrat!«
    Eine Gruppe von sieben Leuten stapfte hinter Skinny her. Stan blieb bei Mina. »Ich bringe mal die Einkäufe in deinen Wohnwagen.« Er schnappte sich zwei Tüten. Die Leute waren so aufgebracht, dass es keinen Sinn hatte, jetzt mit ihnen zu reden. Sie hatten schon zu viel durchgemacht. Jetzt wollten sie ihre Rache. Keiner von ihnen hatte auch nur innegehalten, um sich das Schreiben genauer anzusehen. Stan hingegen war aufgefallen, dass die Leute aus Sev en Pines offensichtlich gut über die Camper Bescheid wussten. Sie hatten gezielt ihren »Freien Geist« gestohlen, so als wäre ihnen bekannt, dass es das Maskottchen der Gruppe war. Und dann hatten sie im Brief nicht von »einem Vieh« oder »eurem Leguan« geschrieben, sondern von »Mr Bill«. Sie kannten also seinen Namen. Genau wie auf dem Parkplatz des Supermarktes hatte Stan das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Es war, als würde ein Puzzleteil an einer Seite nicht ins Gesamtbild passen. Am besten, er fand selbst heraus, was vor sich ging.
    Die erste Gelegenheit bot sich, als Mina in ihrem Wohnwagen einen Kaffee aufsetzte. Die Reste der schwarzen Tränenspuren waren noch immer auf ihren Wangen zu sehen.
    »Ich fasse das nicht! Wie kann man so gemein sein?«, schniefte sie.
    »Meinst du diesen Sheriff oder die Leute aus Sev en Pines? « Stan
stellte die Einkäufe auf den Tisch.
»Beide!«
    »Wahrscheinlich suchen die krampfhaft nach etwas, das ihr eintöniges Leben interessanter macht.«
    »Ja, wahrscheinlich. Willst du auch einen Kaffee?« Mina holte Becher aus dem Schrank.
    »Danke, gern.« Stan setzte sich. »Sag mal, was ist hier eigentlich los mit dem Freeman-Gelände und den Leuten aus Seven Pines?

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