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Die drei Ehen der Grand Sophy

Die drei Ehen der Grand Sophy

Titel: Die drei Ehen der Grand Sophy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgette Heyer
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    »Wahrscheinlich ist es nutzlos, Ihnen zu versichern, daß ich nicht absichtlich Mumps bekommen habe! Immerhin hatte ich Grund zu glauben, daß ich ihr nicht unangenehm wäre.«
    »Vermutlich war sie Ihnen sehr wohlgeneigt«, räumte Sophy herzlich ein. »Aber damals hatte sie Augustus Fawnhope noch nicht gesehen. Oder sie hatte es wohl, aber da trug er noch Pickeln im Gesicht, und so konnte sie sich nicht in ihn verlieben.«
    »Kein sehr tröstlicher Gedanke, Miss Stanton-Lacy!«
    »Sagen Sie doch Sophy zu mir! Alle tun es, und wir werden ja doch sehr gute Freunde werden.«
    »Werden wir das? Ich meine, es freut mich natürlich, das aus Ihrem Mund zu hören …«
    Sie lachte. »Erschrecken Sie doch nicht gleich! Wenn Sie Cecilia also noch heiraten wollen – offen gesagt, ich war anderer Ansicht, bevor ich Sie kennenlernte, aber jetzt finde ich, daß Sie prächtig zu ihr passen –, nun, dann will ich Ihnen sagen, wie Sie weiter agieren müssen.«
    Er konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. »Ich bin Ihnen zutiefst verpflichtet, aber wenn sie den jungen Fawnhope liebt –«
    »Überlegen Sie doch einen Moment, bitte«, sagte Sophy ernst. »Denken Sie bloß nach, wie das gekommen ist. Kaum hatten Sie sich meinem Onkel erklärt, da bekamen Sie diese komische Krankheit. Ihr hat man kurzerhand mitgeteilt, daß sie Ihre Frau zu werden hatte – höchst mittelalterlich, gegen allen Sinn und Verstand! –, und just da läuft ihr Augustus Fawnhope in den Weg, sieht, das können Sie nicht bestreiten, wie ein Märchenprinz aus, kehrt all den armen Frauenzimmern den Rücken, die nach ihm angeln, und vernarrt sich in Cecilias Schönheit! Schreibt Gedichte zu ihrem Ruhm! Nennt sie eine Nymphe, sagt, daß ihre Augen die Sterne beschämen, und derlei mehr!«
    »Großer Gott!« sagte Seine Lordschaft.
    »Da haben Sie es! Können Sie sich noch wundern, daß sie den Boden unter den Füßen verliert? Sie haben sich gewiß nie beifallen lassen, sie eine Nymphe zu nennen!«
    »Miss Stanton – Sophy! Sogar um Cecilia zu gewinnen, kann ich nicht Verse schreiben, und wenn ich es könnte, dann will ich verflucht sein, wenn ich solche … nun, sprechen wir nicht darüber! Ich habe kein Talent in dieser Richtung.«
    »Nein, Sie dürfen auch nicht versuchen, Augustus auf diesem Feld zu schlagen. Ihre Stärke liegt darin, daß Sie der Mann sind, der einen Wagen zu bieten hat, wenn es einmal regnen sollte.«
    »Wie, bitte?«
    »Oder können Sie das nicht?« Sie sah ihn unter hochgezogenen Brauen prüfend an.
    »Vermutlich könnte ich es, aber –«
    »Glauben Sie mir, es ist weit wichtiger, als Verse schmieden zu können! Augustus kann es auf keinen Fall, das weiß ich, denn er hat in Chelsea Gardens jämmerlich versagt. Einmal habe ich ihn bewogen, Cecilia und mich dorthin zu begleiten, an einem Tag, an dem man sehen konnte, daß es in Strömen regnen würde. Unsere Kleider wurden durchnäßt, und wir hätten wohl eine Lungenentzündung bekommen, hätte nicht einer unserer alten Freunde eine Lohnkutsche aufgetrieben, um uns heimzuschaffen. Die arme Cecy! Es hat sie bitter gekränkt. Beinahe wäre sie mit Augustus fertig gewesen.«
    Er brach in Gelächter aus. »Major Quinton hat wirklich die reine Wahrheit über Sie gesagt. Ich bekomme geradezu Angst vor Ihnen.«
    Sie lächelte. »Das brauchen Sie nicht, ich will Ihnen ja helfen.«
    »Das ist es ja, was mich einschüchtert.«
    »Unsinn! Sie wollen sich über mich lustig machen! Wir haben also klargestellt, daß Sie fähig sind, bei Gewitterregen einen Wagen zu beschaffen. Ich bin auch der Ansicht, daß die Kellner Ihnen, wenn Sie Leute zu einem Souper in der Piazza einladen, nicht gerade einen Tisch anweisen, an dem es zieht.«
    »Nein«, versicherte er und betrachtete sie aufmerksam.
    »Augustus kann uns nicht zu einem Souper in der Piazza einladen, denn meine Tante würde uns nicht erlauben, die Einladung anzunehmen, aber einmal führte er uns hier im Park zum Tee, und da habe ich beobachtet, daß er genau der Typus Mann ist, den die Kellner zuletzt bedienen. Ich bin überzeugt, daß ich mich auf Sie verlassen kann – gewiß geht alles wie am Schnürchen, wenn Sie uns ins Theater und hernach zum Souper einladen. Natürlich werden Sie auch meine Tante mit einladen müssen, aber –«
    »Um Himmels willen, Sie können doch nicht glauben, daß Cecilia bei dem jetzigen Stand der Dinge einverstanden wäre, eine Einladung von mir

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