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Die drei Fragezeichen - Dein Fall - Hotel der Diebe

Die drei Fragezeichen - Dein Fall - Hotel der Diebe

Titel: Die drei Fragezeichen - Dein Fall - Hotel der Diebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Dittert
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teilnahmen.
    Stephen Carter saß wie ein Häufchen Elend auf einem Stuhl, rechts und links flankiert von den Polizisten. Justus lehnte sich zufrieden zurück. Ihm gegenüber saß Mrs Riker. Sie sah erleichtert und zugleich betroffen aus. »Wie konnten Sie nur, Mr Carter?«, fragte sie. »Ich kenne Sie, seit Sie hier im Hotel arbeiten! Wie lange ist das jetzt schon? Drei Jahre?«
    »Vier«, presste der Verbrecher zwischen zusammengebissenen Zähnen heraus. »Ich … ich weiß nicht, wie ich mich entschuldigen soll.« Dass ein Dieb kurz nach seiner Überführung solche Reue an den Tag legte, kam nicht oft vor.
    »Ihnen musste doch klar sein«, sagte Justus, »dass man Sie anhand Ihrer Generalkarte überführen konnte. Es lässt sich dank der Elektronik im Schloss immer nachvollziehen, mit welcher Karte die Tür geöffnet worden ist.«
    »Ich hatte einen Plan«, erklärte Carter mit gesenktem Kopf. »Ihr seid mir nur zuvorgekommen. Natürlich habe ich damit gerechnet, dass ich befragt werde. Aber ich wollte vorher den Verlust meiner Karte selbst melden. Ich war direkt am Anfang meiner Pause in dem Zimmer – heimlich. Nach der Pause hätte ich dann den angeblichen Verlust meiner Karte bemerkt – und für die halbe Stunde, die meine Pause dauert, wäre jeder als Täter infrage gekommen, der meine Karte gefunden und benutzt hätte, versteht ihr?« Nun hob er den Blick. »Aber als du mich dann mit deinen Fragen und Behauptungen ausgetrickst hast, habe ich die Nerven verloren. Ich war wohl zu selbstsicher, weil die Einbrüche im Schwimmbadbereich so gut geklappt haben und mir keiner auf die Schliche gekommen ist.«
    »Sie geben also die anderen Taten auch zu?«, fragte Bob.
    »Na ja«, antwortete Carter ausweichend. »Was die Schwimmbadspinde angeht, schon. Aber mit den Einbrüchen in die Büros habe ich nichts zu tun.«
    »Was?«, fragte Justus alarmiert. »Aber …«
    »Still, Junge«, mischte sich Inspektor Barrany ein. Er fixierte Stephen Carter. »Sie streiten diese Vorwürfe also ab?«
    Der Dieb nickte. »Dass in die Büros eingebrochen worden ist, hat mich erst auf die Idee gebracht, selbst etwas zu stehlen. Ich dachte, ich kann ein paarmal unentdeckt zuschlagen. Ich habe nur die Gelegenheit beim Schopf ergriffen.«
    »Also ist das eigentliche Rätsel noch ungeklärt«, sagte Justus. Es klang zufrieden. Der Fall war nicht gelöst. Alles war wieder offen! Es blieb also spannend …
    Barrany machte sich Notizen. »Ich bin geneigt, Ihnen zu glauben. Aber wir werden die Wahrheit ans Licht bringen.«
    »Ganz bestimmt«, murmelte Bob. »So leicht geben sich die drei ??? nicht geschlagen.«
    Der Inspektor zeigte zum ersten Mal, seit sie ihn getroffen hatten, ein feines Lächeln. »Das glaub ich dir aufs Wort, Junge. Aber jetzt ist unsere Arbeit fürs Erste getan«, stellte er fest. »Wir nehmen Ihren Kollegen mit, Mrs Riker. Sollte sich noch etwas ergeben, werde ich Sie informieren.«
    Carter ließ sich mit hängenden Schultern abführen. Wahrscheinlich brach für ihn eine Welt zusammen. Er war eben kein eiskalter Verbrecher, sondern hatte nur die Situation ausnutzen wollen.
    Die drei ??? blieben mit Mrs Riker zurück.
    Bob stand auf. »Fangen wir also wieder von vorne an. Wer könnte für die Einbrüche nachts verantwortlich sein? Die Liste der Hotelgäste hatten Sie uns ja schon gegeben, bevor wir vorhin unterbrochen wurden. Wissen Sie auch, wer von den Bediensteten in den letzten Nächten gearbeitet hat?«
    »Klar«, erwiderte sie. »Ich bereite das für euch auf.«
    »Wir brauchen auch die Namen der Bewohner der dauerhaft vermieteten Wohnungen«, sagte der dritte Detektiv.
    »Sicher …« Sie sah nachdenklich aus. »Ich habe gar nicht daran gedacht, dass die auch infrage kommen.«
    »Die Mieter sind natürlich auch nachts im Haus«, sagte Justus, »und sie würden auch spätabends niemandem an der Rezeption besonders auffallen.«
    Zusammen mit den Gästen, die seit vier Tagen oder länger, also mindestens seit dem ersten Einbruch, schon im Hotel wohnten, gab das eine lange Liste von potenziellen Tätern.
    Die drei ??? mussten eine Möglichkeit finden, diese Liste zu reduzieren. »Fangen wir mit den Dauermietern an«, schlug Justus vor. »Sie sind schon am längsten im Haus und kennen sich außer den Angestellten hier am besten aus. Stellen wir ihnen ein paar Fragen.«
    »Das geht nicht so einfach, wie ihr euch das denkt«, sagte Mrs Riker. »Die Mieter einfach so zu befragen scheitert schon an einer ganz grundlegenden

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