Die drei Fragezeichen - Dein Fall - Hotel der Diebe
gebracht. Wir sollten zuerst die zweite Möglichkeit ausschließen!«
»Gut«, meinte Bob. »Wo könnte jemand Peter aus dem Haus geschafft haben?«
Mrs Riker dachte nach und spielte dabei nervös mit einem Kugelschreiber. »Ihr erlebt Sachen, das … das gibt’s ja gar nicht. Also, man kommt nur durch den Hauptausgang vor der Rezeption ins Freie. Oder durch die Küche.« Noch ehe Justus etwas sagen konnte, ergänzte sie: »Und durch die Bar.«
»Den Hauptausgang können wir wohl getrost streichen«, stellte Justus fest. »Dort wären Peter und sein Entführer garantiert gesehen worden. Was ist mit der Küche?«
»Eine Menge Leute arbeiten jetzt dort«, erklärte Mrs Riker. »Man hätte Peter genauso gesehen. Niemand kann auf diesem Weg unauffällig das Hotel verlassen. Durch die Bar genauso wenig – sie ist um diese Zeit geschlossen und der einzige Eingang führt direkt an der Rezeption vorbei.«
»Also ist Peter noch im Haus!«, schlussfolgerte Justus. »Und wir werden ihn finden!«
Auf zu Seite 67!
Die Spinde hatten ein einfaches, aber eigentlich wirkungsvolles Sicherheitssystem. Wenn die Besucher die Tür geschlossen hatten, gaben sie einen vierstelligen, selbst gewählten Code ein und drückten danach die Verriegelungstaste. Um die Tür zu öffnen, musste dieser Code wieder eingetippt werden.
»Nicht schlecht«, kommentierte der Zweite Detektiv. »So braucht man keine Schlüssel mit sich herumzuschleppen. Ich hasse diese Bändchen, die man sich ums Handgelenk fummeln muss.«
»Und so ein Code ist gleichzeitig ziemlich sicher«, meinte Justus. »Ein Dieb könnte die Türen natürlich mit Gewalt aufbrechen, aber das scheint hier nicht passiert zu sein. Alles sieht ganz in Ordnung aus.«
»Vielleicht eine kleine, versteckte Überwachungskamera?«, fragte Peter und schaute sich um. »Ihr wisst schon, so könnte der Dieb verfolgen, welche Nummern eingegeben werden, und damit einfach die Tür öffnen.«
Justus nickte anerkennend. »Gute Idee, Zweiter. Aber wer könnte sie hier angebracht haben? Ein Angestellter?«
»Auch jeder Gast, der sich für ein paar Tage im Hotel eingemietet hat. Wir müssen einfach mal alles absuchen, ob …«
Er unterbrach sich, als ein blondes Mädchen im Bikini auf sie zukam. Es mochte etwa so alt sein wie die drei ??? und war ein echter Blickfang. Um die Hüften hatte es ein tropfnasses Handtuch gewickelt. Es blieb direkt neben Bob stehen.
Der grinste. »Ja? Was kann ich für dich tun, mmh …«
»Mmh ist gar nicht schlecht«, erwiderte das Mädchen. Ihre langen Haare klebten am Hals und den Schultern. »Ich bin Melissa – und du stehst direkt vor meinem Spind.«
»’tschuldige«, murmelte Bob und wurde rot.
Melissa lächelte ihn kess an. »Was ich damit sagen will, ist, dass du bitte zur Seite gehen sollst.«
Endlich tat der dritte Detektiv das.
»Ich bin Peter«, sagte Peter mit seinem besten Grinsen. Er streckte die Hand aus.
»Schon recht«, meinte Melissa, ohne dem Zweiten Detektiv die Hand zu schütteln. »Ich hab einen Freund, wisst ihr.« Sie schaute Peter an. »Schade eigentlich.«
Justus grinste zufrieden. Immerhin war er der Einzige, der sich in der letzten Minute nicht lächerlich gemacht oder eine Abfuhr erhalten hatte.
Noch ehe Melissa ihren Spind öffnen konnte, gesellte sich eine dicke Frau zu ihnen und blieb ratlos stehen. Sie beugte sich vor, las die Nummern der Spinde. »Das – aber das gibt es doch nicht! Das ist ja un-ge-heu-er-lich!« Die letzten Worte schrie sie, als wolle sie sämtliche Bedienstete des Hotels auf einmal herbeizitieren.
»Was ist denn passiert?«, fragte Peter.
Die dicke Frau wies auf eine der offenen Türen. »Das hier ist mein Spind. Meiner! Jemand hat ihn geöffnet und meine Sachen gestohlen!«
Wie geht es weiter?
Was Bob mit Melissa passiert, liest du auf Seite 87.
Willst du wissen, was Justus erlebt, gehe zu Seite 129.
Und Peters ganz spezielles Abenteuer steht auf Seite 199.
Die drei ??? blieben stehen.
Justus hob den ausgestreckten Zeigefinger vor die Lippen. »Seid leise«, flüsterte er und deutete zur geöffneten Dachluke und der Leiter, die hinaufführte. »Wir müssen herausfinden, ob Krolop noch oben ist und sich an der goldenen Zinne zu schaffen macht.«
»Das übernehme ich«, sagte Peter, ohne zu zögern. »Wir müssen uns einen Plan zurechtlegen, wie wir ihn besiegen können. Er darf uns nicht entwischen.«
Der Anführer der drei ??? grinste breit. »Das sollte das geringste Problem sein, Zweiter.
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