Die Drei !!! Fussballstar in Gefahr
ziemlich unübersichtlich geworden. Kim wollte trotzdem lieber nichts riskieren. »Ich erzähl es euch, sobald wir im Café sind.« »Du machst es ja spannend!«, stöhnte Franzi. Kurz darauf kamen sie zu einem Orna-Café mit plüschigen Sofas, in das sich Ulli garantiert nicht verirren würde, zumal draußen immer noch Bilderbuchwetter war. Sie betraten den kühlen Innenraum und ließen sich in die weichen Polster sinken. Die drei !!! bestellten Cola, ihr Lieblingsgetränk an heißen Tagen.
Bastian schloss sich an, ließ aber sein Glas unberührt stehen. »Ist dir was aufgefallen?«, fragte er Kim nervös. »Hast du jemand bestimmten in Verdacht?«
Kim nickte. »Ja, hab ich.« Sie erzählte, was sie vor dem Stadion beobachtet hatte. Bastian, Marie und Franzi hörten ihr aufgeregt zu.
»Ulli...«, murmelte Bastian, als Kim ihren Bericht abgeschlossen hatte.
Marie rutschte auf die äußerste Kante des Sofas. »Könnte Ulli es gewesen sein? Hattet ihr Streit oder so? Hat er irgendein Motiv?«
Bastian schüttelte den Kopf. »Streit hatten wir nicht gerade, aber dicke Freunde sind wir auch nicht. Wir gehen uns aus dem Weg, seit er kurz nach mir ins Team gekommen ist. Eigentlich ist Ulli in Ordnung. Er bleibt immer ruhig und ist fair und so ...«
»Hast du dich geärgert, weil dein Onkel Ulli dauernd vorzieht?«, hakte Franzi vorsichtig nach. »Das ist uns heute sofort aufgefallen, das war echt ungerecht.«
Bastian schüttelte wieder den Kopf. »Nein, das hat Onkel Hannes nur heute gemacht. Ich weiß auch nicht, warum, vielleicht wollte er mich zu noch mehr Leistung anstacheln.« Er nippte an seiner Cola, verzog aber das Gesicht, als hätte er in eine Zitrone gebissen. »Ulli und ich sind Konkurrenten. Er gehört genau wie ich nur zum weiteren Kreis der Juniorenmannschaft. Ob wir bei der WM wirklich mitspielen dürfen, wird erst später entschieden.«
Kim erinnerte sich wieder an Hannes' Worte beim Training. Das hatte er also gemeint, als er von einer Entscheidung gesprochen hatte. Jetzt war alles klar. »Damit ist Ulli unser Hauptverdächtiger«, sagte Kim. »Noch können wir ihm nichts nachweisen, aber das ist nur eine Frage der Zeit. Wir werden ihn auf jeden Fall genauer unter die Lupe nehmen.« »Verrätst du uns, wo er wohnt?«, fragte Franzi. »Das würde die Sache leichter machen.«
Bastian reagierte nicht. »Ulli ... Ich kann's einfach nicht glauben, dass er zu so was fähig wäre. Er ist sonst immer ziemlich direkt. Hintenrum SMS zu schicken, das passt gar nicht zu ihm. Obwohl – so gut kenne ich ihn natürlich auch nicht ...« »Tja«, unkte Marie, »stille Wasser sind tief.« Sie schwiegen eine Weile betroffen, dann antwortete Bastian auf Franzis Frage: »Die U17-Mannschaft ist im Hotel Olympia abgestiegen, in der Oststadt, Kaiserallee.« Kim und Franzi hörten den Namen des Hotels zum ersten Mal, aber Marie nickte. »Das kenne ich! Fünf Sterne, toller Service und ein Teesalon in der Lobby, very british. Mein Vater hat mich mal dort zur Teatime eingeladen.« Kim warf Marie einen leicht genervten Blick zu. Musste sie immer damit angeben, dass ihr Vater sie alle naselang zum Essen ausführte?
Marie ignorierte den Blick. »Und welche Zimmernummer hat Ulli?«, fragte sie.
»307«, antwortete Bastian. »Wir sind alle auf demselben Flur im dritten Stock. Ich hab übrigens die Zimmernummer 303.« »Alles klar«, sagte Franzi. »Wir fahren gleich zum Hotel, um bei Ulli nach Indizien zu suchen. Du hast nicht zufällig einen Zweitschlüssel zu seinem Zimmer?«
Bastian schüttelte den Kopf. »Leider nicht. Ich kann auch nicht mitkommen, sonst schöpft Ulli womöglich Verdacht.« »Kein Problem«, sagte Kim. »Wir schaffen es auch so.« Sie hatte zwar nicht die geringste Idee, wie das bei den strengen Sicherheitsvorkehrungen gehen sollte, hoffte aber, dass ihnen zu dritt schon was einfallen würde. Kim winkte der Bedienung. »Zahlen, bitte!«
Bastian zückte schnell seinen Geldbeutel. »Kommt nicht infrage! Ich lade euch ein. Alle Spesen und Auslagen übernehme ich.«
Die drei !!! sahen sich verblüfft an. Jetzt kamen sie sich wirklich vor wie Detektivprofis. Dann standen sie draußen auf dem Gehsteig und verabschiedeten sich. Bastian lächelte. »Ach übrigens! Ulli hat auch einen Decknamen: Er heißt Justus Jonas.« »Wie der Detektiv aus der Krimireihe Die drei ???«, fragte Kim. »Cool!« Wenn Ulli nicht der Hauptverdächtige gewesen wäre, hätte sie ihn glatt sympathisch gefunden. »Viel Glück!«,
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