Die Drei !!! Fussballstar in Gefahr
griff gerne zu. »Bin sofort wieder da«, flötete Marie und verschwand. In der Küche holte sie eine Champagnerflasche aus dem Kühlschrank, die ihr Vater vor kurzem zusammen mit Freunden geleert hatte. Marie hatte die Flasche aus dem Altglas-Korb gefischt und mit selbstgemachter Holunderlimonade gefüllt. Sie füllte den »Champagner« in Sektgläser und stellte die Gläser zusammen mit der Flasche auf ein Tablett. Als sie zurückkam, hatte Ulli bereits vier Brötchen verputzt. Er war richtig gut drauf und alberte mit Kim und Franzi herum. Marie reichte ihm ein Sektglas. Dann prosteten die drei !!! Ulli zu und riefen: »Cheers!«
»Hmm, lecker!«, schwärmte Ulli. Ihm war überhaupt nicht aufgefallen, dass er Limonade statt Champagner trank. Kim, die schon befürchtet hatte, dass im letzten Moment noch alles auffliegen würde, drückte erleichtert auf die Starttaste des Aufnahmegeräts.
Marie rückte einen Ledersessel an Ulli heran. »Als Erstes wollen wir natürlich wissen: Wie fühlt es sich an, der Star der U17-Mannschaft zu sein?« »Sehr gut!«, sagte Ulli.
»Wenn man so talentiert und erfolgsverwöhnt ist wie du, gibt es sicher viele Neider, oder?«, hakte Marie nach. »Teamkollegen, die vergeblich um Aufmerksamkeit kämpfen und es einfach nicht schaffen.«
Ulli krauste die Stirn. »Ja, schon ... Aber damit muss man leben. Ich hab mich längst daran gewöhnt.« »Gab es schon mal jemanden, der dich ausbooten wollte?«, fragte Franzi so harmlos wie möglich. »Ausbooten? Nicht dass ich wüsste«, sagte Ulli. »Wieso?«
Kim lächelte. »Wir fragen deshalb, weil wir aus Insiderkreisen gehört haben, dass einem deiner Teamkollegen so was passiert ist. Ihm wurde richtig übel mitgespielt in letzter Zeit, und jetzt ist sein Platz in der Mannschaft gefährdet.« »Ihr meint Bastian?«, fragte Ulli. »Ja, stimmt. Der hat wirklich Pech gehabt.«
Marie rückte mit ihrem Sessel noch ein Stückchen näher. »War es Pech? Oder hat da vielleicht jemand nachgeholfen? Entschuldige, dass ich kurz vom Thema abkomme, aber wir wollen neben dem Interview auch noch eine Hintergrundstory machen. Wenn du uns dabei helfen könntest, wäre das super.« »Klar, gerne«, sagte Ulli arglos.
Franzi legte gleich nach: »Weißt du zufällig, wer Bastian einen falschen Trainingsplan untergeschoben hat?« »Tut mir leid, das weiß ich nicht«, sagte Ulli. »Ich dachte eigentlich, das wäre eine Ausrede von ihm gewesen.« Kim schüttelte den Kopf. »Das war es definitiv nicht. Hier, sieh mal!« Sie holte eine Klarsichthülle aus ihrer Tasche und präsentierte Ulli zwei DIN-A-4-Blätter. »Das ist der offizielle Trainingsplan und das ist der gefälschte, den nur Bastian bekommen hat.«
Ulli beugte sich neugierig über die Blätter. »Tatsächlich! Wer macht denn so was?«
»Das interessiert uns auch brennend«, sagte Marie. »Wir tippen darauf, dass es dieselbe Person war, die auch die SMS mit den fiesen Drohungen an Bastian geschickt hat.« Ulli krauste wieder die Stirn. »Welche SMS? Was für Drohungen? Davon hat Bastian gar nichts erzählt.« Ulli spielte immer noch den Ahnungslosen, aber die drei !!! fielen nicht darauf herein.
»Er wollte es nicht an die große Glocke hängen«, sagte Franzi. »Außerdem wusste er, dass der Verräter einer seiner Teamkollegen ist.« Franzi fasste kurz die Botschaften der SMS zusammen.
»Mann, oh Mann!«, rief Ulli entrüstet und nahm sich noch ein Brötchen mit Schinken. »Das ist ja echt fies. Bastian sollte mal nach dem Absender forschen.«
»Das hat er natürlich sofort getan«, sagte Kim. »Leider ohne Erfolg. Der Absender war clever. Er hat die Nummer unterdrückt. Hier ist übrigens ein Foto der Rechnung. Das Handy wurde vor zwei Wochen gekauft, genau zu dem Zeitpunkt, als Bastian die erste SMS bekam.« Kim legte zum Beweis Maries Foto auf den Glastisch.
Ulli blieb der letzte Bissen seines Brötchens im Hals stecken. Er musste furchtbar husten. Marie klopfte ihm auf den Rücken, und als er endlich wieder Luft bekam, sagte er keuchend: »Wie seid ihr an diese Rechnung gekommen?« Franzi lächelte bescheiden. »Wie gesagt, wir verfügen über Insiderkontakte. Warum fragst du?« »Nur so ...«, wich Ulli aus. »Kennst du die Rechnung?«, bohrte Kim nach. »Nein ... äh ... ja ...«, stammelte Ulli. »Mensch! Ihr bringt mich ganz durcheinander.« Ulli wischte sich nervös ein paar Krümel von der Hose. Dann sah er Kim, Franzi und Marie misstrauisch an. »Was läuft hier eigentlich? Ich
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