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Die drei !!! Jagd im Untergrund

Die drei !!! Jagd im Untergrund

Titel: Die drei !!! Jagd im Untergrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Sol
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Plastikschädel. »Eine Requisite aus der Aufführung von Hamlet von 1985 hier am Schillertheater. Kennt ihr die Tragödie von William Shakespeare?«
    Kim und Franzi entspannten sich nur langsam.
    Marie dagegen erholte sich schnell von ihrem Schrecken. »Wir sind eigentlich hier«, begann sie und nahm einen Schluck von ihrem Limonadenglas, »weil wir uns Gedanken über diese seltsamen Stromausfälle machen. Eine der Hausbewohnerinnen hat den Verdacht geäußert, dass man euch vertreiben will, um anschließend alles zu sanieren und Luxuswohnungen einzurichten, die dann teuer verkauft werden.«
    Lotte legte den Totenschädel zur Seite und griff nach einem Glas. Sie seufzte. »Das passiert hier leider wirklich immer häufiger.« Sie trank einen Schluck. »Wilmersdorf ist eine beliebte Gegend, weil es so nah zur City liegt und trotzdem einen ganz eigenen Charakter hat.«
    Die drei !!! lauschten interessiert.
    »Der Hausbesitzer hat mir vor einiger Zeit eine hohe Summe dafür geboten, dass ich hier ausziehe und außerdem die Gästewohnungen aufgebe.«
    Franzi machte große Augen. »Und, was hast du gesagt?«
    »Ich habe natürlich abgelehnt. Die anderen Bewohner übrigens auch. Ich wohne seit 67 Jahren hier. Ich bin hier geboren.
    Schon meine Mutter hat an Gäste vermietet. Woanders würde ich niemals so günstige Mietverträge bekommen.«
    Kim machte eine Notiz in das Heft, das sie als Detektivtagebuch für unterwegs benutzte.
    Lotte sah sie aufmerksam an. »Ihr tretet ja richtig professionell auf. Fast wie Detektive.«
    Die drei Mädchen nickten. »Wir haben vor einiger Zeit tatsächlich ein Detektivunternehmen gegründet«, sagte Marie und zog eine ihrer Visitenkarten hervor. Sie reichte sie Lotte. »Und wir sind sehr erfolgreich«, ergänzte Kim stolz.

    »Alle Achtung!«, rief Lotte. Sie las, was auf der Karte stand. »Es ist klug, dass ihr euch nicht nur auf die Schauspielerei konzentriert.« Sie seufzte. »Der Nachwuchs hat es heutzutage schwer, Engagements zu bekommen. Und wenn man älter wird, kann es schnell wieder damit vorbei sein.« Lotte sah wehmütig auf ein Bild an der Wand, das sie als junge Schauspielerin zeigte. Schnell lenkte Marie sie wieder auf ihr Thema. »Es könnte doch sein, dass der Hausbesitzer nun auf anderem Wege versucht, die Mieter loszuwerden.«
    Lotte sah sie verunsichert an.
    Kim schaltete sich ein. »Letzte Nacht habe ich zwei Männer vor dem Haus beobachtet, die sich auffällig verhalten haben.« Lotte sah Kim alarmiert an. »Du solltest nachts hier nicht alleine durch die Gegend laufen. Es ist zwar ziemlich sicher hier. Aber trotzdem. Ein paar Betrunkene von den Kneipen in der Nebenstraße laufen hier immer wieder mal rum und .«
    »Die waren bestimmt nicht betrunken«, warf Kim ein.
    Lotte schüttelte den Kopf. »Ich kenne den Hausbesitzer schon sehr lange. Ihm gehören zahlreiche andere Immobilien in Berlin. Ich glaube nicht, dass er es nötig hat, ausgerechnet dieses Haus zu verkaufen und noch dazu kriminelle Mittel anzuwenden.« Kim schrieb mit. »Natürlich geschehen hier seit Monaten komische Dinge«, fuhr Lotte fort. »Aber die Strom- und Wasserleitungen sind zum Teil über 80 Jahre alt. Da ist es kein Wunder, wenn eines Tages gehäuft Reparaturen nötig sind.« Ein lautes Klopfen an der Wohnungstür unterbrach sie. »Das wird mein Schauspielschüler sein. Ihr müsst mich jetzt entschuldigen.« Kim trank ihr Glas aus. »Ja klar. Vielen Dank noch mal, dass du dir Zeit für uns genommen hast.«
    Lotte lächelte. »Gern geschehen.«
    »Wenn dir irgendetwas auffällt, kannst du uns jederzeit anrufen«, setzte Franzi hinzu.
    »Mach ich bestimmt. Und, bitte, passt auf euch auf!«
    Lotte brachte die drei !!! zur Tür und ließ einen Jungen herein. Er war vielleicht 17 oder 18 Jahre alt, hatte ein paar Inliner über der Schulter baumeln und ein Textbuch in der Hand.
    »Gute Wahl!«, entfuhr es Franzi im Vorbeigehen.
    Der Junge sah auf sein Textheft, dann auf Franzi. »Du kennst das Stück?«
    »Nein. Ich meine die Inliner. Die Marke will ich mir demnächst auch zulegen!«
    Ein breites Grinsen erschien auf seinem Gesicht. »Dann sollten wir mal eine Runde gemeinsam drehen.«
    Franzi beeilte sich, zur Treppe zu kommen. »Ich bin leider nur auf der Durchreise hier«, rief sie, und hoffte, dass keiner mitbekam, wie sie bis unter die Haarwurzeln rot wurde. Der Typ sah aber auch zu süß aus!
    »Schade«, hörte sie ihn noch rufen, dann schloss sich die Tür zu Lottes Wohnung.
    Als Nächstes

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